Das Erste: „W wie Wissen“: Die Wissenschaft vom perfekten Weihnachtsfest

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Bild: Destina - Fotolia.com
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München – Weihnachten steht vor der Tür, ein gelungenes Fest soll es werden – da geraten viele Menschen in Vorbereitungsstress. „W wie Wissen“ will sich dem Thema Weihnachten mal ganz kühl und wissenschaftlich nähern.

So geht es im ersten Teil der Sendung um den perfekten Weihnachtsbaum. Der Weihnachtsbaumkauf ist ein Kompromiss: zu klein, zu breit, zu krumm, zu dicht, die Spitze schief … Der perfekte Baum, genau die richtige Größe mit gleichmäßig gewachsenen Ästen – das muss es doch geben.
 
Und genau diesen perfekten Baum versucht Peter Uehre, Gartenbauingenieur vom Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck, zu züchten. Bei der Blaufichte ist die Vermehrung des perfekten Baumes nicht kompliziert, kleine Stecklinge wachsen zu Bäumen heran. Aber der beliebteste Baum der Deutschen, die Nordmanntanne, ist da empfindlicher.
 
Ein Samenkorn muss geklont werden, aus den Zellhäufchen werden dann die jungen Bäume herangezogen. Erste Erfolge sind schon zu verzeichnen, die kleinen Bäumchen brauchen allerdings noch etwa zehn Jahre, bis sie als Weihnachtsbäume auf den Markt kommen können.
 
Der perfekte Weihnachtsbraten
 
Die Gans – zu Weihnachten wird sie zur kulinarischen Herausforderung. Wie nur bekommt man saftig und zartes Fleisch und knuspriger Haut? „W wie Wissen“ hat den richtige Experten für diese Herausforderung gefunden: Werner Gruber ist Physiker und Koch. Und der nähert sich dem toten Vogel nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Thermodynamik, Biophysik, Elastizitätslehre – alles unerlässlich. Und was bedeutet das für das praktische Vorgehen?
 
Die richtige Füllung zum Beispiel – Werner Gruber schwört auf Äpfel als Feuchtigkeitsspender. Honig muss auf die Haut gestrichen werden, dann bildet sich das richtige Röstaroma. Unter die Haut sollte Ananassaft gespritzt werden, um die Kollagenfasern aufzuweichen. Und die richtige Garzeit – die kann man dank seiner Gans-Formel auf die Minute genau ausrechnen. Damit beim perfekten Braten nichts mehr dem Zufall überlassen bleibt.
 
Welt in Zahlen
 
Über 38 Millionen Euro Schäden durch brennende Adventskränze und Weihnachtsbäume – aber wer will schon auf einen Baum verzichten? Der ist im Durchschnitt 1.64 m groß und 22 Euro teuer. 450 000 Briefe an Christkind und Weihnachtsmann muss die Post jährlich verarbeiten – und sie bemüht sich um Antwort! Denn die beiden geraten ganz schön in Stress – um ihr Pensum am Weihnachtsabend zu schaffen, müssten sie beide 900 Haushalte schaffen, und zwar in der Sekunde!
 
Folterkammer für Kuscheltiere
 
Teddy, Puppe oder Holzeisenbahn – was soll es in diesem Jahr für die lieben Kleinen sein? Vorsicht ist geboten, denn Billigspielzeug birgt ein hohes Sicherheitsrisiko für Kinder. Aktuelle Tests des TÜVRheinland hat das wieder bestätigt: bei 50 Spielzeugen unter zehn Euro erfüllten fast die Hälfte nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen und dürften eigentlich nicht in der EU verkauft werden.
 
Damit das, was Kinder Freude machen soll, nicht gefährlich wir, lassen viele Händler ihre Produkte bei der Landesgewerbeanstalt in Nürnberg prüfen – und das, bevor die Spielsachen auf den Markt kommen. „W wie Wissen“ war bei den Prüfungen für Teddy und Co. dabei – Spielzeug in der Folterkammer.
 
Der brennende Weihnachtsbaum
 
Zwei Wochen nach dem Fest stehen viele Weihnachtsbäume noch im warmen Wohnzimmer – und werden zu einer Gefahr. Jedes Jahr kommt es zu gefährlichen Bränden. „W wie Wissen“ hat mit einer High-Speed-Kamera den Test gemacht: wie schnell geht so ein Baum in Flammen auf? Das Ergebnis: in Sekundenschnelle, da bleibt keine Zeit mehr für Löschversuche, da kann nur so schnell wie möglich die Wohnung geräumt werden.
 
Dabei brennen zuerst nicht die trockenen Nadeln selbst, sondern das Gas, das aus ihnen bei Hitze herausschießt. Beeindruckende Bilder, die zum Nachdenken anregen – vielleicht ist in diesem Jahr doch die
Lichterkette die bessere Wahl?
 
Moderation: Dennis Wilms

Das Erste: „W wie Wissen“ am 21. Dezember 2008 um 17.03 Uhr.
 [mg]

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