ZDF-Serie: Finale Staffel „Fritzie“ läuft ab heute

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Tanja Wedhorn
©ZDF/ Oliver Feist

Eine Krebs-Diagnose ist immer ein Unglück. Wie eine Frau und ihre Familie damit klarkommen, ist nun in den letzten sechs Folgen von „Fritzie“ im ZDF zu sehen. Als Gaststar dabei: Hardy Krüger.

Fast auf den Tag genau vor drei Jahren hat im ZDF eine besondere Fernsehserie um eine Frau mit Brustkrebs begonnen. Jetzt kommt die vierte und letzte Staffel von „Fritzie – Der Himmel muss warten„. Die sechs Folgen werden jeweils im Doppelpack gezeigt, ab diesem Donnerstag um 20.15 Uhr im ZDF. Während Fritzie Kühne (Tanja Wedhorn) sich in ihrem neuen, schönen Zuhause bei Herta Schöller (Barbara Schöne) einrichtet, gibt es an ihrer Schule einige Überraschungen für die Biologielehrerin: Fritzies zufälliges Date Henrik (Götz Schubert) hat den Posten des Interims-Schulleiters übernommen.

Schon beim ersten angeblich schwierigen Schüler prallen die unterschiedlichen pädagogischen Konzepte der beiden aufeinander. Als Fritzies Noch-Ehemann Stefan (Florian Panzner) endlich aus dem Koma erwacht, hält er sie und Fritzie weiterhin für ein glückliches Paar, während er seine jetzige Lebensgefährtin nicht erkennt.

Derweil deuten Frau Schöllers Tarotkarten darauf hin, dass Fritzie sich in einen ihr bereits bekannten Menschen verlieben wird. Doch erstmal steht ein ganz anderer Mann vor der Tür, den sie seit 45 Jahren nicht gesehen hat: ihr Vater Karl Maiwald (Jochen Nickel). Eigentlich will sie ihn gar nicht kennenlernen – bis sie von ihm erfährt, dass er ebenfalls Krebs hat.

Das Finale von "Fritzie" im ZDF
Foto: ZDF/ Andrea Hansen

„Fritzie“ biegt auf die Zielgerade ein

Regisseurin Franziska Hörisch („Der Ranger“) inszeniert die letzten sechs Folgen dieser beliebten Serie ähnlich flott wie ihr Vorgänger Josh Broecker. Es menschelt also weiter stark, es geht um diverse aktuelle und vergangene Beziehungen, um verbale sexuelle Belästigung an der Schule, um gegenseitige Verletzungen – und um ein ziemlich verschüttetes Verhältnis vom früher „echt angesagten“ Vater zu seiner inzwischen beruflich erfolgreichen Tochter.

Die – teilweise mit banalen Lebensweisheiten gespickten – Dialoge, bei denen es nur stellenweise ans Eingemachte geht, werden allerdings mit erschreckend seichter Musik unterlegt. Was wohl verdeutlichen soll, dass es hier trotz aller Unwägbarkeiten letztlich doch um eine eher heile Welt geht.

Tanja Wedhorn (51, „Praxis mit Meerblick“, „Klima retten für Anfänger“) spielt hier gewohnt routiniert eine optimistische Frau, die eine ganze Menge durchmachen muss: Eine schwere Erkrankung samt der langwierigen Behandlung, das Scheitern ihrer Ehe, viele Veränderungen an der Schule, eine neue Liebe zu einem Mann, der sich nicht festlegen möchte und gerne in der Seglersprache redet.

Kleinere Rollen übernehmen Hardy Krüger als depressiver Vater, Gisa Flake als gebeutelte Lehrerkollegin und Barbara Schöne als leicht durchgeknallte Vermieterin. Sie alle machen mit ihren Figuren deutlich, dass gemeinsam verbrachte Zeit mit geliebten Menschen das Wichtigste ist im Leben – vor allem dann, wenn es zu wenig davon gewesen ist. Wobei der Himmel leider nicht immer wartet.

Text: dpa/ Redaktion: JN

Bildquelle:

  • Fritzie Der Himmel muss warten: ZDF

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