SWR-Intendant weist Kritik an Rommel-Fernsehfilm zurück

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Nachdem der Streit um die angeblich historisch verfälschte Darstellung von „Wüstenfuchs“ Erwin Rommel im Rahmen des für Herbst 2012 geplanten ARD-Films „Rommel“ neu entbrannt ist, meldet sich nun auch der verantwortliche SWR zu Wort und weist die Kritik entschieden zurück.

In einer Stellungnahme vom heutigen Dienstag verwahrte sich der Südwestrundfunk gegen den Vorwurf der Geschichtsverfälschung, der in einzelnen Medienberichten erhoben worden war. „Auf keinen Fall werde ich zulassen, dass ‚Rommel‘ auch nur in die Nähe von revisionistischem Gedankengut gerückt wird“, sagte SWR-Intendant Peter Boudgoust.
 
Den Vorwurf „braune Soße“ in dem Film zu verarbeiten, weise er mit aller Entschiedenheit zurück. Der SWR distanzierte sich damit von Aussagen, die die Historikerin Cornelia Hecht und die Enkelin des Generalfeldmarschalls, Catherine Rommel, am Wochenende gegen den Film vorgebracht hatten (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).

Die ARD-Anstalt betonte stattdessen, dass sich der Autor und Regisseur Niki Stein während seiner intensiven Recherchen für das Drehbuch mit der gesamten, insbesondere aber mit der neueren und neuesten wissenschaftlichen Forschung zum Thema Erwin Rommel, Nationalsozialismus und Widerstand beschäftigt habe. „Alle zugänglichen historischen Quellen sind für den Film kritisch zu Rate gezogen worden“, betonte SWR-Fernsehfilmchefin Christine Strobl. „Allerdings in dem Wissen, dass jede der Quellen auf Herz und Nieren zu prüfen ist und in einem Unrechtssystem wie dem Dritten Reich keine absolute Wahrheit bieten kann“.

Die SWR-Produktion „Rommel“ skizziert die letzten Monate im Leben des Wehrmachtgenerals. Die Familie des früheren Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel – Sohn des Generals – kritisierte, dass die Entwicklung Rommels vom Hitler-Bewunderer zum Hitler-Kritiker unzureichend wiedergegeben worden sei. Sie sieht ihren Vorfahren in ein falsches Licht gerückt und warf dem Skript historische Ungenauigkeit vor. Bis heute ist in Expertenkreisen umstritten, wie der Generalfeldmarschall historisch einzuordnen ist. [su]

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