SWR verschärft Sparkurs

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Südwestrundfunk (SWR) muß seinen Personalabbau auch nach dem Erreichen der mit der Fusion anvisierten Zahl von 650 gestrichenen Planstellen konsequent fortsetzen und die Beschäftigtenzahl weiter senken.

Dies bestätigte SWR-Intendant Peter Voß auf Anfrage nach intensiven Beratungen im Sender. Voß: „Unser selbstgestecktes Ziel von 3650 festangestellten Beschäftigten haben wir bereits unterschritten. Wenn man den Stellenabbau mitrechnet, den die Vorgängersender SWF und SDR schon geleistet haben, dann wurden in den letzten zehn Jahren allein in Baden-Württemberg fast 1000 Planstellen gestrichen, das sind fast 25 Prozent der ursprünglichen Personalstärke. Zugleich haben wir die Zahl der Freien Mitarbeiter inzwischen eingefroren und sind dabei, sie zu reduzieren.“ Dies sei noch nicht das „Ende der Fahnenstange“ betonte Voß, doch sei es weiterhin sein Ziel, diesen Abbau wenn irgend möglich ohne betriebsbedingte Kündigungen und unzumutbare Härten zu erreichen.
 
Den Hintergrund für die zusätzlichen Streichungen, deren Ausmaß noch nicht zu beziffern sei, bildeten neben der aktuellen Gebührendiskussion vor allem die zu erwartenden langfristigen finanziellen Einbußen des Senders aufgrund der demographischen Entwicklung. Darin liege auch der Grund für die geplante Reform der Klangkörperstruktur des SWR, die sich finanziell erst nach der nächsten Gebührenperiode nachhaltig auswirken werde. Voß bestätigte, daß der SWR nach seiner Auffassung um die Zusammenlegung von Klangkörpern nicht herumkommen werde, wenn noch härtere Maßnahmen vermieden werden sollten. Dabei würden zunächst in Rheinland-Pfalz und anschließend auch in Baden-Württemberg unterschiedliche Modelle geprüft. Spätestens Anfang nächsten Jahres sei für beide Standorte mit weitreichenden Entscheidungen zu rechnen. [lf]

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