Der Satellitenbetreiber SES Astra will seine geplante Entavio-Plattform vorerst auf Pay-TV ausrichten, sich anscheinend jedoch die Option auf Free-TV offen halten.
Wie das Unternehmen heute mitteilte, wolle man die Entwicklung der offenen und neutralen Entavio-Plattform zunächst auf Pay-TV-Angebote fokussieren.
„Momentan konzentrieren wir uns Pay-TV“, stellte ein SES Astra-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN klar. Zur Situation bei Free-TV-Angeboten machte das Unternehmen keine neue Aussage unter Verweis auf das laufende Verfahren beim Bundeskartellamt. „Die Gespräche zum Thema Pay-TV laufen derzeit sehr gut“, so der Sprecher weiter zu DF.
Hintergrund der heutigen Aussage sind die Untersuchungen des deutschen Kartellamts zu der geplanten Einführung der Entavio-Plattform auf dem deutschen Markt, die in einem Teil im Dezember 2006 eingestellt wurden. Die beiden großen TV-Gruppen ProSiebenSat.1 sowie RTL und weitere kleinere Anbieter hatten geplant, digitales grundverschlüsseltes Fernsehen auf der Grundlage eines entgeltlichen Geschäftsmodells einzuführen. Erst nachdem sich ProSiebenSat.1 gegen eine Ausstrahlung über die damals noch Dolphin genannte Plattform entschied, stellte das Kartellamt die Untersuchungen in einem Verfahren ein.
Gespannt wird nun der Launch von Entavio erwartet, der auch kleineren Anbietern den Einstieg ins Pay-TV via Satellit ermöglichen soll. In der Vergangenheit hatte man sich bereits auf das auch von Premiere genutzte Nagravision als Verschlüsselungssystem geeinigt.
Weitere Informationen zu Entavio gibt es auf den DF-Sonderseiten zum Thema. [fp]
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