[Update] „Sportschau“ ohne Frauenfußball

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Die Frauen-Bundesliga wird trotz der hohen WM-Einschaltquoten vorerst nicht in der Samstags-„Sportschau“ präsent sein. Damit weist die ARD Spekulationen über eine Umstellung der Sportsendung für die Partien der Frauenliga zurück.

„Ich halte es derzeit für ausgeschlossen, dass wir regelmäßig Spielberichte aus der Frauen-Bundesliga in der Samstags-Sportschau zeigen, erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Donnerstag auf eine Anfrage von DIGITALFERNSEHEN.de. Wie bisher werde die ARD den Frauen-Fußball aber auch künftig umfassend in den dritten Programmen der ARD abbilden. Im Bereich der Frauen-Länderspiele gebe es laut Balkausky Überlegungen, die Anfangszeiten einzelner Partien auf die Zeit nach 20.00 Uhr zu verlegen. „Man sollte nicht übermütig werden. Ich glaube nicht, dass Frauen-Länderspiele in Zukunft 15 oder 16 Millionen Zuschauer erreichen werden“, sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.
 
Am heutigen Donnertag morgen wollte das Boulevardblatt „Bild“ erfahren haben, dass künftig auch Partien der Frauen-Bundesliga in der „Sportschau“ gezeigt werden. Nach Informationen des Blattes hätten es der Ligaverband und der öffentlich-rechtliche Sender in Erwägung gezogen, den Spielplan der Frauen-Bundesliga umzustellen. Dem widerspricht Balkausky. Bisher finden die Partien ausschließlich am Sonntag statt. Nach den Spekulationen sollte jedoch ein Spitzenspiel auf Samstag verlegt werden, damit die ARD die Zusammenfassung in der „Sportschau“ ab 18.00 Uhr präsentieren kann.

Schon vor dem Start der WM schlug Nationalspielerin Fatmire Bajramaj vor, ein Spiel pro Wochenende aus der Frauenfußball-Bundesliga ins Programm der „Sportschau“ im Ersten zu übernehmen. Bajramaj äußerte seinerzeit die Befürchtung, dass der Frauenfußball nach der Weltmeisterschaft im eigenen Land wieder in der Versenkung verschwinden könnte (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Mit dem WM-Aus gegen Japan im Viertelfinale bescherte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft dem ZDF ein neues Rekordergebnis mit einer Quote von 59,3 Prozent der Gesamtzuschauer. Auch in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen räumte die deutsche Elf mit 55,6 Prozent Sehbeteiligung ab. 6,04 Millionen junge Zuschauer fieberten mit der Frauen-Nationalmannschaft mit. Auch die WM-Gruppenspiele der Neid-Elf lieferten regelmäßig neue Höchstwerte. [frt/dpa]

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