ZDF: TV-Magazine wandern ins Netz

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Das ZDF will künftig seine Mediathek und Drittplattformen als Ausspielwege in den Mittelpunkt rücken und verlagert daher einige Magazine ins Web-Angebot.

Wichtiger Baustein für die Strategie soll das neue Streaming-Netzwerk mit der ARD und möglichen weiteren öffentlich-rechtlichen Partnern in Europa sein, teilte das ZDF am Freitag mit. Inhaltlich sollen TV-Magazine in Online-First-Dokumentations- oder Reportageformate umgewandelt werden. Das ZDF will damit laut eigenen Angaben jüngere Zielgruppen auf nonlinearen Ausspielwegen besser ansprechen.

So möchte das ZDF etwa die ZDFheute-Plattformen durch einen Neubau der Web-Ausspielung und eine verbesserte Nutzerführung der Apps optimieren, kann man der aktuellen Ankündigung entnehmen. Zudem sollen mehr Inhalte aus den Inlands- und Auslandsstudios sowie aus Fachredaktionen und ein neuer Ratgeberbereich die Themenbreite erweitern und vertiefen.

Neue Eventserien im ZDF

Geschichtsangebote will das ZDF darüber hinaus unter der neuen Multi-Plattform-Programmmarke „Terra X History“ bündeln. Die Kindermarken „Logo!“ und „Pur+“ sollen plattformübergreifend erweitert werden. Daneben kündigt der Sender an, die Barrierefreiheit seiner Angebote auszubauen, darunter auch die Audiodeskription aller fiktionalen Primetime-Formate. Auch Multi-Channel-Events wie „Fünf Anläufe zur Freiheit“ sollen künftig verstärkt umgesetzt werden. Zusätzlich sieht die neue Programmaufstellung unter anderem eine Umwandlung des Wissenschaftsmagazins „Leschs Kosmos“ zu „Terra X – Harald Lesch“ sowie einen verstärkten Investigativbereich, eine größere Vielfalt in Unterhaltung, Sport und Shows und einen stärkeren Fokus auf Sportwettbewerbe der Frauen vor.

Außerdem verweist der öffentlich-rechtliche Sender auf verschiedene fiktionale Programme in 2023 und 2024 wie beispielsweise die neue Eventserie „Die zweite Welle“ über die Tsunami-Katastrophe von 2004, die Miniserie „The Kollective“ oder auch eine neue Verfilmung von „Der Schimmelreiter“.

Quelle: ZDF

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  • df-zdf-mediathek: ZDF

5 Kommentare im Forum

  1. "Daneben kündigt der Sender an, die Barrierefreiheit seiner Angebote auszubauen" - eine Verlagerung bislang im klassischen TV gezeigter Inhalte in den Online-Bereich ist aber eine zusätzliche Barriere, die z.B. meine Mutter, aber auch mehrere Bekannte und Verwandte von mir, die allesamt Senioren sind, teils kein Internet in der Wohnung haben, teils keinerlei Ahnung von IT-Technik und deren Bedienung haben, deren Fernseher teils nicht onlinetauglich sind und falls doch, dann nicht vernetzt sind (und diese Funktionalität sowieso nicht bedienbar für die Betroffenen), nicht überwinden könnten. Diese Inhalte sind dann für solche Menschen einfach weg. Ich müsste meiner Mutter oder der 97-jährigen Bekannten auch gar nicht erst ein modernes Endgerät hinstellen bzw. ggf. Internet in die Wohnung holen. Sie könnten es nicht bedienen und würden verweigern, es zu lernen. Sie verzichten dann halt. Der Übergang in die komplett-IT-Gesellschaft hängt massiv noch lebende Menschen ab. Gäbe es nur die klassischen Verbreitungswege Sat, Kabel, Terrestrik, wären hingegen viele der jüngeren Generation abgehängt, weil da gar kein klassischer Fernseher mehr steht.
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