Pixar-Film „Rot“ startet heute bei Disney+

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Der Pixar-Film
Pixar, die Experten für 3D-Animationen und CGI-Grafik,sind auch bei dieser Allianz die treibende Kraft. Bild: © 2021 Disney/Pixar

Rasende Teenager, die in ihrer Wut rot sehen? In dem neuen Disney-Animationsfilm „Rot“ ist das quasi Programm. Ein Mädchen wird darin zum Tier. Und zwar zu einem großen, roten, fluffigen Panda. Und das bringt nicht nur Sympathiepunkte, sondern auch gewaltig Ärger.

Eltern von Teenager-Kindern dürften das Phänomen gut kennen: Wenn der Nachwuchs wütend ist und sich gänzlich unverstanden fühlt, kann er schon mal zum Tier werden. Also sprichwörtlich. Disney hat mit seinen Pixar Animation Studios aus dieser Redewendung nun einen ganzen Animationsfilm gezaubert. Der ist vom 11. März an im Streamingportal Disney+ zu sehen.

Im Mittelpunkt des Films der Oscar-prämierten Regisseurin Domee Shi (Kurzfilm „Bao“) steht die 13-Jährige Mei Lee. Die Einzeltochter einer nach Perfektion strebenden Helikoptermutter, die eigentlich ganz andere Wünsche hat. Und trotzdem pflichtbewusst die ihrer Mutter erfüllt. Bis das emotionale Fass eines Tages überläuft, der Teenager rot sieht – und aus Mei Lee ein übergroßer, flauschiger, roter Panda wird.

In der Schule ist Mei Lee als riesiger Katzenbär plötzlich der Hit. Alle wollen mal kuscheln, Fotos machen, Panda-Shirts kaufen. Die 13-Jährige und ihre Freunde – die recht klischeehaft divers gezeichnet sind – machen daraus eine Tugend. Schließlich brauchen sie Geld, um Tickets für die tollste Boyband der Welt – 4Town – kaufen zu können. Doch sie haben die Rechnung ohne Mei Lees Mutter gemacht.

Mühsam ernährt sich der Panda

Der Film braucht ein bisschen Zeit, bis er zum Kern seiner Geschichte kommt. Bis dahin erzählt er vor allem von der aufgedrehten, überengagierten, selbstbewussten Jugendlichen – beste Noten, virtuos auf der Flöte, Pokale in den Regalen, perfekte Tochter – die dabei vor allem ziemlich anstrengend ist. Sie versucht den Spagat zwischen den Wünschen ihrer streng gläubigen, asiatischen Mutter und ihren eigenen. Und natürlich kommt sie dabei an einen Punkt, an dem sich die Rebellion breitmacht.

Die Botschaften des Films sind dabei die altbekannten: Freundschaft, Respekt und Familie sind wichtig. Dabei greifen die Macher auf die klassischen Gegensätze zurück. Modern gegen Althergebracht, Jung gegen Alt, Cool gegen Uncool, Selbstbestimmung gegen Fremdbestimmung. Natürlich geht alles gut aus und nicht nur die Titelheldin geht verändert und gestärkt aus der Geschichte hervor.

„Rot“: Pixar-Film mit rabiatem Finale

Das Finale ist dabei fast ein bisschen zu rabiat – zumindest für die kleineren Zuschauer. Und vielleicht ist es auch ein bisschen zu schmalzig. Aber es passt zum Film. Gleichzeitig dürfte sich so mancher Zuschauer am Ende so fühlen, als sei er durch den Film gesprintet – er bietet nur wenige Momente zum Durchatmen. Und ehrlicherweise war so mancher Disney-Film schon mit deutlich mehr Liebe und weniger Klischees erzählt.

Dennoch ist der rasante Film durchaus unterhaltsam. Vor allem die kleinen Details – wie Tamagotchis für Kinder und Erwachsene und die sehr perfekten Mitglieder der Boyband und ihre Mimik und Gestik – machen Spaß. Teenager und ihre Eltern dürften sich zudem jeweils gut verstanden fühlen.

Unter den deutschen Stimmen ist auch eine durchaus bekannte. Schauspielerin, Moderatorin und Autorin Collien Ulmen-Fernandes spricht in „Rot“ ihre erste Rolle in einem Animationsfilm von Disney-Pixar: Helen, eine der flippigen Tanten von Mei Lee. Songs für den Film steuert übrigens auch die mehrfache Grammy-Gewinnerin Billie Eilish bei.

Bildquelle:

  • rot-disneyplus: © 2021 Disney/Pixar

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