Sky-Verkauf: Überraschende Wendung

49
127863
Bild: © Sky Deutschland
Bild: © Sky Deutschland

1&1, ProSiebenSat.1 oder Canal+: In der Debatte um einen möglichen Verkauf von Sky Deutschland wurden schon einige Interessenten gehandelt. Nun könnte aber doch alles anders kommen:

„Deutschland hat Potenzial“, diese Worte stammen von Dana Strong, CEO der Sky Group. Sieben Silben, die die brodelnde Gerüchteküche um einen potenziellen Verkauf von Sky Deutschland, etwas herunterkühlen lässt. Strong unterstrich am Mittwoch ihren Glauben an das hiesige Geschäft bei der Royal Television Society Cambridge Convention mit fundierten Aussagen zum Geschäft, die so teilweise noch nicht bekannt waren, beziehungsweise stets in einem anderen Licht betrachtet wurden, ohne dabei aber die laut ihren eigenen Worten „schwierige Pay-TV-Landschaft in Deutschland“ aus den Augen zu lassen.

Zum einen empfindet Strong den anwachsenden Markt für audiovisuelle Bezahl-Angebote nicht als zu starke Konkurrenz, derer man sich nicht mehr erwehren könnten, sondern sieht vielmehr das Potenzial mit Sky Deutschland an dem Wachstum an Kunden, die bereit sind für Inhalte Abonnements abzuschließen, zu partizipieren. Zm anderen führte die seit 2021 amtierende Chefin der Comcast-Tochter dann auch noch aus, dass der HBO-Kontrakt nicht schon zum Jahreswechsel 2024/2025 ausläuft, sondern erst 2026. Wobei sie auch die Chancen nicht als gering erachtet, den Vertrag sogar noch zu verlängern. Davon ging bislang tatsächlich kaum jemand aus.

CEO Dan Strong wehrt sich gegen Gerüchte um Verkauf von Sky Deutschland

hbo max logo
Ob HBO Max – mittlerweile schlicht nur noch Max genannt – überhaupt noch nach Deutschland kommt, stellt Dana Strong mit ihrem Optimismus indirekt infrage. © Warner Meda

In Anbetracht sich ändernder Marktsituationen und – unabhängig davon ob erst 2026 oder schon im Janaur 2025 – des für HBO Max drohenden Status‘ als sehr später Einsteiger in den deutschen Streamingmarkt, könnte bei Warner Bros. Discovery, die ja auch eine langjährige Verbindung mit Sky pflegen, eventuell ein Umdenken einsetzen. Paramount+ kann davon ja gerade auch ein Lied singen und hat sich wohl auch nicht ohne Hintergedanken zumindest teilweise unter Fittiche von Sky Deutschland begeben.

Dana Strongs Argumente mögen durchaus kontrovers betrachtet werden können. Nach der Vorbereitung für einen Verkauf von Sky Deutschland hören sich ihre Aussagen in Cambridge jedoch nicht an – im Gegenteil. Sie bezeichnete in ihrer Keynote Sky selbst aber auch als „nur“ als Streamingservice. Vielleicht ist das vielmehr ein Fingerzeig.

Bildquelle:

  • HBOmax1: © Warner Meda
  • Sky-Gebauede: © Sky Deutschland

49 Kommentare im Forum

  1. Niemand kauft Sky DE, bevor die Bundesligarechte für 2025-2029 vergeben wurden. Sollte Sky leer ausgehen, verliert das Unternehmen schätzungsweise mehr als 70% an Wert. Der Artikel ist einfach nur konfus. "Nach der Vorbereitung für einen Verkauf von Sky Deutschland hören sich ihre Aussagen in Cambridge jedoch nicht an – im Gegenteil. Sie bezeichnete in ihrer Keynote Sky selbst aber auch als „nur“ als Streamingservice. Vielleicht ist das vielmehr ein Fingerzeig" Ooookay.
  2. Geld gefunden? Und es dann völlig überteuert für irgendwelche Übertragungsrechte ausgeben? Und dann die "Noch-Kunden" mit Abopreis-Erhöhungen oder noch weniger Programm abzocken? So wird es kommen, was auch immer da an "Geschäften" getätigt wurde. Sky halt.
Alle Kommentare 49 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum