Altmaier will Macht von Internetkonzernen beschneiden

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will den Einfluss von Internetkonzernen eindämmen – schon bevor sie mächtig werden.

„Kartellbehörden müssen künftig bereits eingreifen können, wenn ein Unternehmen mit unfairen Mitteln auf dem Weg zur Marktbeherrschung ist“, sagte Altmaier der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Damit unterstützt der Minister einen Vorschlag von Ökonomen, die mehr Eingriffsmöglichkeiten für Kartellbehörden fordern. Die Vorschläge sollen dem Bericht zufolge am Dienstag präsentiert werden.

„Die Digitalisierung verändert nicht nur unsere Art zu leben und zu arbeiten, sondern stellt auch unsere Wettbewerbsbehörden vor neue Herausforderungen“, sagte Altmaier der Zeitung. „Gerade bei digitalen Plattformen beobachten wir Märkte, die nach dem Prinzip „the winner takes it all“ funktionieren. Ein Unternehmen sichert sich dabei immer mehr Marktmacht. Am Ende gibt es aufgrund von Netzwerkeffekten nur ein Unternehmen, das einen ganzen Markt beherrscht.“

Bisher müssten die Kartellbehörden lange warten, bevor sie wettbewerbsfeindliches Verhalten von Unternehmen ahnden könnten, schreibt die Zeitung. Demnach soll es zum Beispiel schwieriger werden, dass Internetkonzerne Start-ups aufkaufen. Zudem soll das Kartellamt Firmenkäufe auch dann verbieten können, wenn ein marktbeherrschender Konzern systematisch wachstumsstarke kleinere Unternehmen kaufe.
[dpa]

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5 Kommentare im Forum

  1. Ach was?! Ich fall vom Stuhl wegen seiner Erkenntnis. Politik erlaubt der Wirtschaft global zu wuchern, nur sie selbst rührt noch reginal und national ihr Süppchen. Dass das nicht funktionieren kann wissen wir nun nicht erst seit dem Heurekamoment von Herrn Altmaier. Und gerade seine verstockte CDU ist einen unermesslichen Zeitraum (Äon) entfernt, sich aber genau darauf einzustellen, um gegenüber der global agierenden Wirtschaft wieder Herr zu werden. Die EU macht ja kaum bis keinen ernhaften Druck ihre Pendants zu pushen und zu forcieren, damit auch diese in die Puschen kommen. Deutschland allein kann Globalkonzerne nicht maßregeln, die EU versucht es und bleibt doch auch hinter ihren Möglichkeiten. Nur ist die EU weltweit als einzige supranationale Organisation/Institution nicht genug. Und die Wirtschaft freut sich ein Loch in ... . Gut ist, dass zumindest die Erkenntnis ein Anfang zur Veränderung sein kann. Nur Veränderung und Union schließen sich wie wir alle wissen aus. Man wird sehen was aus der "Erkenntnis" von Altmaier wird. Eine überaus lange Zeit nichts!
  2. Wenn ich so etwas schon höre "Grundrecht auf Internet". Ja schön die Nebensächlichkeiten des Lebens nach oben Puschen. Wäre es nicht besser erstmal ein Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum zu haben? Wo soll ich denn sonst den, vom Grundrecht auf Internet geschützten Anschluss, bauen lassen? Und kommt mir ja nicht mit Smartphon.
  3. vielleicht kannste neben dem Kanzleramt in Berlin auf der Wiese hausen mit Grundrecht auf Internet über das Funknetz
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