Blick auf die Börse: RTL geht als Verlierer aus der Woche

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie sich die börsennotierten Medienunternehmen Sky, Kabel Deutschland, ProSiebenSat.1 und RTL Group an den Aktienmärkten behauptet haben, analysiert DIGITALFERNSEHEN.de im wöchentlichen „Blick auf die Börse“.

Nach zwei Wochen mit Kursgewinnen deutlich oberhalb der 5-Prozent-Marke hat sich der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland in den vergangenen fünf Tagen wieder mit kleineren Brötchen zufrieden geben müssen. Mit 1,73 Euro notierte der Anteilsschein am Freitagmittag nahezu unverändert zum Eröffnungskurs am Montag. Die Steigerung fiel mit 0,76 Prozent marginal aus. Die Commerzbank hat unterdessen das Kursziel drastisch von 3,00 auf 1,60 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Hold“ belassen. Der Pay-TV-Anbieter werde wohl eine weitere Kapitalerhöhung benötigen, schrieb Analystin Sonia Rabussier in einer Branchenstudie. Sie rechnet mit einem Volumen von 250 Millionen Euro. 
 
Bei Kabel Deutschland fiel der Aufschlag mit 2,44 Prozent gegenüber der Vorwoche ein wenig deutlicher aus. Von 39,20 Euro ging es bis Freitagmittag auf 40,155 Euro hinauf. JPMorgan hat Kabel Deutschland auf „Overweight“ belassen. Unter anderem aufgrund der offenbar notwendigen Kostensenkungen bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ändere sich die deutsche TV-Landschaft, schrieb Analyst Hannes Wittig in einer am Dienstag vorgelegten Studie mit Blick auf die unklare Situation bei Einspeisung der HD-Kanäle. Am Ende dürfte das für die Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland aber keine nennenswerten Konsequenzen haben. Die von den TV-Sendern gezahlten Übertragungsgebühren dürften sich kaum ändern, unter anderem weil sie auf die Verbreitung durch die Kabelnetzbetreiber angewiesen seien.

Etwas formstärker präsentierte sich der Medienkonzern ProSiebenSat.1 mit einem Aufwärtstrend von 6,17 Prozent im 5-Tages-Verlauf. Mit 17,995 Euro kratze das Papier am Freitag um 12.30 Uhr an der 18-Euro-Marke, die das Papier zuletzt Ende Juli 2011 überschritten hatte. Für das Kreditinstitut Barclays Anlass, das Kursziel für die Medienaktie von 20,50 auf 21,00 Euro anzuheben und die Einstufung auf „Overweight“ zu belassen. Unter den europäischen Fernsehsendern zeichneten sich vor allem die nordeuropäischen wie ProSiebenSat.1, ITV und RTL durch stabile Werbeeinnahmen aus, schrieb Julien Roch in einer Branchenstudie vom Mittwoch. ProSiebenSat.1 und ITV zählten denn auch zu seinen Favoriten. Sie seien attraktiv bewertet.
 
Die luxemburgische RTL Group ging als Verlierer im Quartett der von DIGITALFERNSEHEN.de beleuchteten großen Medienwerte aus dem dieswöchigen Rennen. Die Aktie büßte auf dem Parkett im Wochenverlauf rund 1,5 Prozent ein und notierte am Freitagmittag bei 72,535 gut einen Euro schwächer als noch am Montag (73,635). Auch im 3-Monats-Vergleich zeigt die Kurve mit einem Rückgang der Notierung um 2,23 Prozent leicht nach unten und markiert damit ihren aktuellen Jahrestiefstwert.
 
Im „Blick auf die Börse“ informiert die Redaktion von DIGITALFERNSEHEN.de immer zum Wochenende über die Kursentwicklung ausgewählter deutscher Medienaktien. [ar]

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6 Kommentare im Forum

  1. AW: Blick auf die Börse: RTL geht als Verlierer aus der Woche Ach das wird schon noch wenn Milliarden Einnahmen von HD+ reinkommen
  2. AW: Blick auf die Börse: RTL geht als Verlierer aus der Woche Ahhhh, sehr schön! Pawlowscher Reflex!
  3. AW: Blick auf die Börse: RTL geht als Verlierer aus der Woche Faszinierend, wie einfach die Welt für die meisten ist. Heute, Kurs geht runter: Haha HD+, letzter Schund. In Zwei Wochen, Kurs geht raus: Schrott HD+, letzter Schund, Primaten. Was habt ihr eigentlich vor HD+ gemacht?
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