Digitale Plattform bietet Corona-Tests für Risikopatienten

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© Iatros

Das digitale Herzzentrum Iatros bietet einen Online-Risikotest für Herz-Kreislaufpatienten und ruft die „Corona-Herz-Hilfe“ ins Leben. Damit will das Unternehmen einer großen Risikogruppe eine digitale Anlaufstelle und Vernetzung mit ihren Kardiologen bieten.

Digitale Plattformen und Kliniken brauchen gleichermaßen kreative Ideen in Zeiten der Coronakrise. Der Iatros-Gründer Prof. Dr. med. Alexander Leber ist Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Isarklinikum in München. Seit der Coronavirus Bayern erreicht hat, sieht er seine Patienten kaum mehr. Dafür klingelt sein Telefon im Minutentakt: „Unsere Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankung sind aktuell sehr verunsichert. Sie fragen sich, ob sie im Falle einer Infektion mit einem schweren Verlauf rechnen müssen – und sind bei der Eigenrecherche mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert. Wir wollen Ihnen medizinisch fundierte Antworten geben und ihnen eine digitale Anbindung für zu Hause bieten und sie damit durch diese schwierige Zeit begleiten“, so Leber.

Gemeinsam mit seinem Mitgründer Dr. med. Georges von Degenfeld hat er deshalb die „Corona-Herz-Hilfe“ ins Leben gerufen. „Unsicherheit begegnet man meiner Erfahrung nach am besten mit Information. Deshalb haben wir den Corona-Risikotest für Herzpatienten entwickelt, der mit gezielten Fragen ermittelt, ob ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bei einer möglichen Coronavirus-Infektion besteht“, erklärt Dr. med. Georges von Degenfeld den Test.

Mit dem Ergebnis des Risikotests lassen die Ärzte die Patienten aber nicht alleine. Über die „Corona-Herz-Hilfe“ bieten sie Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen über die neue Iatros-Plattform eine medizinische Corona-Beratung per Videoanruf oder Telefon an. Bei Bedarf können Herzpatienten sich dann in digitale Gesundheitsprogramme einschreiben, über die sie mit ihren Kardiologen vernetzt werden.

Diese Programme ermöglichen eine Eigendiagnostik über Wearables (z.B. EKG), einen digitalen Medikationsplan, online Beratung über ein Telekardiologiezentrum und sogar Rezeptausstellungen. Kardiologen und Kliniken wird die Plattform während der Pandemie kostenfrei zur Verfügung gestellt, sodass sie den aktuell erschwerten Zugang zu Routinebesuchen in Klinik und Praxis kompensieren können. Herzpatienten können so auch in Coronazeiten optimal betreut werden.

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5 Kommentare im Forum

  1. Deshalb steht da ja, dass die Ärzte den Patienten dann nicht mit dieser Erkenntnis alleine lassen. Aber vielleicht muss man tatsächlich älter sein, um den Artikel bis zum Ende zu lesen. Nichts für ungut.
  2. Liegt vielleicht auch daran, dass die Überschrift mal wieder das Thema verfehlt, es geht nicht um einen "Corona-Test" sondern um die Risikobewertung für Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen und eine Beratung per Video oder Telefon.
  3. Das stimmt, das kann man missverstehen, aber die Klinik nennt das ja offenbar selbst "Corona-Risikotest". Der Begriff zieht eben momentan mehr als "Risikobewertung mit anschließender Arzt-Beratung per Videochat und Telefon". Aber der Artikel stellt es ja unmissverständlich dar, wie es abläuft. Mich würde interessieren, ob es dann wirklich zu einem echten Gespräch mit einem Arzt kommt oder man "nur" an Fachärzte in seiner Gegend verwiesen wird.
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