London – Sieben Prozent weniger Umsatz im Jahr 2005 hat die DVD-Branche in Europa zu beklagen – und das, obwohl 2005 erstmals die 50-Prozent-Marktdurchdringung in Sachen Abspielgeräte geknackt wurde.
Ende 2005 stand mindestens ein DVD-Player in 53 Prozent der europäischen Haushalte, und trotzdem haben die Konsumenten mit 11,9 Milliarden Euro weniger Geld für DVDs ausgegeben, wie im Jahr 2004 (12,8 Milliarden Euro). Dies geht aus der vierten Auflage der Studie „European Video: Market Assessment and Forecast to 2010“ von Screen Digest hervor.
Die Experten für Unterhaltungselektronik führten diesen Rückgang auf den Preisverfall bei den Filmscheiben zurück. Auch gehen die Londoner Analysten davon aus, dass der DVD-Markt ausgereizt ist und die Umsätze weiter sinken werden, voraussichtlich im Schnitt um fünf Prozent jedes Jahr.
Wie Nachforschungen von Screen Digest ergaben, sind die DVD-Preise zwischen 2001 und 2005 jährlich im Schnitt um zwölf Prozent gefallen. Betrachtet man die Entwicklung aus dieser Sicht, dann war 2006 ein gutes Jahr für die DVD-Industrie: Im jüngst abgelaufenen Jahr sind die Preise im Schnitt nur um fünf Prozent gesunken.
Vor allem von den DVD-Nachfolgeformaten Blu-ray Disk und HD-DVD erwarten sich die Analysten eine ganze Menge: Zwar werden die Verkaufszahlen nicht signifikant ansteigen, dafür können die Studios anfangs aber mit höheren und stabilen Preisen rechnen, was sich deutlich positiv auf die Gewinnmargen auswirken dürfte. [lf]
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