Neue Übernahmegerüchte um ProSiebenSat.1

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Die Investoren um den US-Milliardär Haim Saban haben einen neuen Anlauf zum Verkauf des Senders gestartet.

Mitte dieser Woche habe ein großer Präsentationstermin in München mit drei Interessentengruppen stattgefunden, berichtete die Süddeutsche Zeitung am Freitag.

Saban habe klar gemacht, dass er einen höheren Preis als beim geplatzten Verkauf an den Springer-Verlag erwarte. Damals sollten 23 Euro pro Stammaktie gezahlt werden, nun gehe es um 30 Euro und mehr. Als Interessenten gelten die Finanzinvestoren Kohlberg Kravis Roberts (KKR) und Permira sowie Apax und Goldman Sachs als auch der französische TV-Konzern TF1.
 
Die TF 1-Truppe suche nach Expansionsmöglichkeiten. Permira war laut SZ Hauptaktionär der Premiere AG und brachte dem Pay-TV-Anbieter an die Börse. KKR und Permira kauften vor Monaten den TV-Konzern SBS. Goldman Sachs war einst am TV-Sender Vox beteiligt und hielt mit Apax Anteile an Kabel Deutschland. Aufsichtsratschef Saban und seine Kofinanziers disponiere über 88 Prozent der Stammaktien und 12 Prozent befinden sich im Besitz von Springer. Nach Informationen der SZ steht alles zum Verkauf.
 
Der einzig lohnenswerte Weg sei die Verbindung der Sender von ProSiebenSat.1 mit dem Pay-TV von Premiere. Der Münchner Abonnementsender wäre dann ausschließlich für das Programm zuständig und würde die Pflege der Kundenbeziehungen anderen übertragen. Dafür kämen die Deutsche Telekom, Kabelnetzbetreiber oder Satelliten-Anbieter wie Astra in Frage, meinte die SZ.
 
Für dieses Modell sei die TF 1-Gruppe nicht kapitalstark genug, so dass eine der Private-Equity-Gesellschaften den Zuschlag erhalten könnte. KKR/Permira und Apax/Goldman Sachs hatten schon per 9. Februar ein Angebot gemacht, das Saban aber nicht reichte. Im September oder Oktober soll das Geschäft beschlossen werden. [sch]

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