Premier League verliert TV-Monopol

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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London – Die Europäische Kommission hat das TV-Übertragungsmonopol auf Live-Spiele der Premier League des Senders Sky für illegal erklärt.

Das berichtet The Guardian Unlimited. Die Verträge laufen im Jahr 2007 aus und die Kommission wird dann sicherstellen, dass neben Sky mindestens ein zweiter Sender die Spiele überträgt. Der Wertverlust bei möglichen neuen TV-Verträgen durch das Entfallen dieses Monopols wird auf bis zu 12,5 Prozent geschätzt. Die Premier League bestreitet nach eigenen Angaben mit diesem Geld die Einnahmen für die Spieler-Gagen und sei dadurch erst in der Lage, die hohen Gehälter für die internationalen Stars zu bezahlen. Jedem Klub drohen ab 2007 Einbußen in der Höhe von 2,9 Mio. Euro pro Saison.
 
Von Seiten der Kommission wird bereits von einem provisorischen Vertrag gesprochen. Verantwortliche der Liga sind der Meinung, dass es noch zu früh für Spekulationen ist. Die Vereine bereiten sich jedoch auf einen Umsatzrückgang von his zu zehn Prozent vor. Experten rechnen, dass bei der Neuvergabe der Übertragungsrechte Sky mit einer Wiederholung der bereits bestehenden Taktik weitermachen will. Das wäre dann nochmals ein Drei-Jahres-Vertrag mit mehr Live-Spielen als bisher.
 
Die Klubs selbst fürchten sich vor einer Anhebung der Spiele in der Liga. In dieser Saison stieg die Zahl von 106 auf 138 und führte zu einem Rückgang bei den Zuseherzahlen. Dazu kamen die höheren Eintrittspreise bei Premier League-Spielen. Manche sprechen sogar von einer Schädigung des Markenwerts der Liga durch diese Entwicklungen. Für Spieler-Gagen würden nach wie vor 65 Prozent der Klubumsätze ausgegeben und das sei nicht nachhaltig genug, meinen Experten. (pte)[lf]

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