TV-Rechte Bundesliga: Finales Go für DAZN und Amazon als Alleinerwerber

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Das Bundeskartellamt hat das Vermarktungsmodell der DFL final geprüft und gebilligt. Es stärkt sowohl die Möglichkeiten kleinerer Interessenten an Bundesliga TV-Rechten aber auch die Option eines Alleinerwerbers, wie Sky, Amazon oder DAZN. Die „Sportschau“ könnte ihren Sendeplatz verlieren..

Es war mehr oder weniger nur noch eine Formalie, denn vorläufig hatte das Kartellamt das neue Vermarktungsmodell der DFL schon Ende Januar gebilligt. Jetzt ist das Prüfverfahren für die Rechte-Vergabe an den Spielen von Bundesliga und 2. Liga ab der Saison 2025/26 abgeschlossen. Fazit: Das vorliegende Modell wird toleriert.

Bundesliga-Rechte: Highlights im Free-TV, Sportschau-Stammplatz in Gefahr

Bundesliga; © Michael Stifter - stock.adobe.com
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„Mit dem Verfahrensabschluss haben wir nun die wesentlichen kartellrechtlichen Leitplanken für die anstehende Vergabe der Medienrechte gesetzt“, so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. „Ausdrücklich ist für sämtliche Bundesligaspiele eine zeitnahe Highlight-Berichterstattung im frei-empfangbaren Fernsehen vorgesehen. Für die Vergabe der Live-Rechte haben wir außerdem sichergestellt, dass die Auktion wichtige wettbewerbliche Elemente enthält, so dass auch weniger finanzkräftige Interessenten eine Chance auf einen Rechteerwerb haben.“

Mit dem frei gegebenen Modell ist allerdings der Wegfall der Bundesliga-Zusammenfassung im Free-TV am Samstag ab 18.30 Uhr möglich, wie sie derzeit von der ARD-„Sportschau“ angeboten wird. Bei dieser nun ausgeschriebenen Variante wären die Höhepunkte im frei zugänglichen Fernsehen erst von 19.15 Uhr an zusehen. Bei einer zweiten Variante bliebe es bei einer Zusammenfassung um 18.30 Uhr.

Bundesliga live: Wegfall der No-single-buyer-rule

Bei der Vergabe der Live-Rechte konnte das Alleinerwerbsverbot (No-single-buyer rule) für den Zeitraum der anstehenden Vergabeperiode entfallen. Grund dafür sei, dass es bei den Marktverhältnissen bei Live-Übertragungen mit Anbietern wie DAZN, RTL und auch Amazon nun deutlich mehr Bewegung gibt. Ein Erwerb der Live-Bundesligarechte durch mehrere Erwerber bleibt aber grundsätzlich möglich, auch wenn er nicht mehr vorgeschrieben ist. Bei bisherigen Ausschreibungen mussten mindestens zwei Pay-TV-Anbieter beteiligt sein.

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Mit Material der DPA

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18 Kommentare im Forum

  1. Ändern wird das nicht viel, vor allem bei den Preisniveaus. So einige wünschen sich ja Sky als Alleinerwerber. Wenn man aber auch Interesse an den UEFA-Wettbewerben hat & sonst keinen Sport bei Sky verfolgt, wäre die Bundesliga bei DAZN oder RTL+ eigentlich besser aufgehoben, da diese ja auch künftig Champions League respektive Europa League im Programm haben - da hätte man dann deutlich mehr Fußball mit deutscher Beteiligung bei einem Anbieter. Amazon wäre eigentlich nur gut, wenn die Spiele dann Teil des allgemeinen Prime-Abos wären - ein Extra-Abo würde das Ganze wieder zusätzlich verteuern.
  2. Lasset die "Spiele" beginnen......hoffentlich kommt bald die Entscheidung. Vermutlich bleibt alles beim alten Mist. Oder wird es nun besser? Billiger wird es nicht und vermutlich gehen Dazn oder Sky nicht "All in". Wäre ja auch Größenwahn von einen Anbieter, weil die Kosten ja nicht refinanzierbar eingespielt werden.
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