Köln – Die Verluste mit der Pay-TV-Plattform Arena werden dem Kabelbetreiber Unitymedia zu hoch. Jetzt will Unitymedia die Reißleine ziehen und sucht nach einem neuen Gesellschafter.
Dies bestätigte der Unitymedia-Geschäftsführer Parm Sandhu gegenüber der „Financial Times Deutschland“ (FTD) ohne weitere Details zu nennen. Insidern zufolge sollen bereits Verkaufsgespräche stattfinden.
Somit wird Unitymedia das Kapitel Arena wohl bald schließen. Das ehrgeizige Projekt, welches mit dem Kauf der Bundesliga-Live-Rechte begonnen hatte, ist letztlich an großen Vermarktungsproblemen gescheitert. So sah man sich nach nur einer Bundesliga-Saison gezwungen, die Live-Rechte an Premiere abzutreten.
Arena hatte immer wieder ein großes Loch in die Bilanzen des Mutterkonzerns Unitymedia gerissen. Laut den am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen hat die Pay-TV-Plattform erneut 6,3 Millionen Euro Verlust eingefahren, insgesamt steht allein für dieses Jahr ein Minus von 77,2 Millionen Euro zu Buche. Zum Ende des vergangenen Quartals zählte die Satelliten-Plattform rund 340 000 Kunden – immerhin ein Plus von 35,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat – und erzielte einen Umsatz von 91,3 Millionen Euro. [lf]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com