VDZ fordert Privatisierung von ARD und ZDF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland hat es nicht leicht. Die Privaten fürchten sinkende Einnahmen durch ein immer aufgeblähteres Angebot von ARD und ZDF und die Gebührenzahler klagen über steigende Kosten.

Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) hat für alles das ein Patentrezept: Die Privatisierung. VDZ-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Fürstner sagte laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ vom Freitag, ARD und ZDF seien gegründet worden, um die Grundversorgung mit Qualitätsinhalten sicherzustellen. Inzwischen seien die Öffentlich-Rechtlichen allerdings „staatsfinanzierte Mediengiganten“, die mit weit über 100 Programmen in die neuen Online-Märkte drängten. Dagegen setzt der VDZ auf Privatisierung. Möglich sei etwa der Verkauf eines Senders oder die teilweise Beteiligung privater Anbieter – etwa der Verleger – an öffentlich-rechtlichen Anstalten.

So könne auch die Rundfunkgebühr gesenkt werden, glaubt Fürstner. Eine weitere Idee ist, dass private Rundfunkanbieter den Öffentlich-Rechtlichen Inhalte anbieten könnten. Fraglich ist allerdings, so die „Süddeutsche“, ob die Privatwirtschaft überhaupt an einem Einstieg interessiert ist.

Ein Paradebeispiel für die Privatisierung eines staatlichen Senders gab es in den 80er Jahren in Frankreich. Francis Bouygues, einer der weltweit einflussreichsten Bauunternehmer kaufte das französische „Erste“ TF1. [mw]

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