2021 soll erste deutsche Astronautin ins All starten

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© Benjamin Schulze via dieastronautin.de

Nächstes Jahr soll erstmals eine deutsche Frau ins All fliegen. Kandidatin Dr. Insa Thiele-Eich ist überzeugt: Mütter sind für die ISS perfekt gewappnet.

Elf deutsche Astronauten waren bereits im Weltall – eine Frau war bisher nicht dabei. Die private Initiative „Die Astronautin“ will das ändern. Für Frühling 2021 plant sie die erste kommerzielle astronautische Mission zur ISS, mittels derer die erste deutsche Astronautin für zehn Tage ins All fliegen wird. An Bord der ISS soll die Astronautin wissenschaftliche Untersuchungen zu verschiedenen Themen durchführen, vor allem zur Reaktion des weiblichen Körpers auf die Schwerelosigkeit.

Alle Aktivitäten seit 2016 zur Vorbereitung und Durchführung der Mission wurden und werden nur durch Spendengelder und Zuwendungen finanziert – im Gegensatz zu allen männlichen Astronauten, die mit Hilfe von Steuergeldern der Bundesregierung ins All geflogen sind, steht auf der Website der Initiative. Für die geplante Mission gab es 400 Bewerberinnen, das Auswahlverfahren hatte mehrere Stufen: Interviews, medizinische und psychologische Tests. Am Ende bestanden sechs Kandidatinnen die medizinischen Untersuchungen. Zwei von ihnen, Dr. Insa Thiele-Eich und Dr. Suzanna Randall, sind anschließend zu Astronautinnen ausgebildet worden. Doch nur eine kann wirklich ins All fliegen.

Die Meteorologin Thiele-Eich stammt aus einer Raumfahrer-Familie und könnte nächstes Frühjahr nun selbst ins Weltall fliegen. Sie wolle ein Vorbild für Mädchen sein, sagte sie gegenüber dem Magazin „Business Punk“. Dass Mütter gute Astronautinnen sein können, steht für Thiele-Eich, die selbst drei Kinder hat, außer Frage: „Kinder zu haben ist das beste Training für die ISS. Man ist vollkommen fremdbestimmt, man hat überhaupt keine Zeit für sich selbst, man muss lernen, auch unter Stress die Nerven zu behalten“, erklärte die Astronautin gegenüber „Business Punk“.

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