Nächster Halt Weltall: Als Tourist in den Weltraum

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Unternehmen auf der ganzen Welt basteln derzeit daran, die ersten kommerziellen und rein touristischen Weltraumflüge anzubieten. Wer zuerst am Start sein wird, ist noch offen. Die technischen Hürden sind hoch.

Für den Tourismus im Universum entwickeln Firmen spezielle Flugzeuge, um ihre Kunden künftig mehrmals täglich ins All bringen zu können – zu einigermaßen erschwinglichen Preisen. Virgin Galactic will „SpaceShipTwo“in die Umlaufbahn schicken.
 
In dem 18 Meter langen Spezialflugzeug finden zwei Piloten und sechs Passagiere Platz. Ende des Jahres sollen sechs Menschen gleichzeitig zunächst von einem Trägerflugzeug in rund 15 Kilometer Höhe gebracht werden. Danach koppelt sich das Raumflugzeug ab und steigt mit Raketenantrieb auf 110 Kilometer. Nach Unternehmensangaben wurden bislang 380 Menschen für das 200 000 Dollar (rund 150 000 Euro) teure Abenteuer ausgesucht.
 
Die Firma Xcor entwickelt derzeit das raketenbetriebene Flugzeug „Lynx“, das 2014 erstmals einen Weltraumreisenden auf einer Höhe von etwa 100 Kilometern ins All bringen soll. Es hebt horizontal mit Raketenantrieb ab und steigt dann senkrecht nach oben. Im Gegensatz zur „Spaceshiptwo“ hat darin nur ein Passagier Platz. Er wird den Flug über sitzen und keine Gelegenheit haben, die Schwerelosigkeit schwebend auszuprobieren.

Ebenfalls auf dem Markt tummeln sich Unternehmen wie Armadillo Aerospace, Blue Origin oder SpaceX. Der europäische EADS-Weltraumkonzern Astrium legte sein Projekt wegen Finanzproblemen vor drei Jahren erstmal auf Eis. Wer nun das Rennen macht und den ersten Flieger mit Weltraumtouristen losschickt, ist schwer einzuschätzen. Virgin Galactic allerdings hat bereits eine Startbahn eingeweiht und zahlreiche Testflüge absolviert.
 
Sieben Menschen – sechs Männer und eine Frau -, die bislang als zahlende Gäste im Weltraum waren, mussten für ihr Abenteuer Millionen berappen. Für ihren allerdings jeweils mehrtägigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS bezahlten sie zwischen 20 und 35 Millionen Dollar (15 bis 26 Millionen Euro). Als erster Weltraumtourist gilt Dennis Tito, der sich 2001 auf den Weg zur ISS machte und dort eine gute Woche verbrachte. [dpa/su]

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