[DF 01/12] Social-TV: HbbTV meets Social Media

1
32
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
Bild: © lassedesignen - Fotolia.com

Das Fernsehen beschreitet gerade den Weg vom linearen zum hybriden Medium. Die Verschmelzung des Internets mit der TV-Welt finden wir bereits in zahlreichen Geräten wie etwa dem netzwerkfähigen Blu-ray-Player, Sat-Receiver oder Fernseher.

So spannend Mediatheken oder andere extra fürs Fernsehen aufbereitete Internetanwendungen sein können, etwas hat bislang auf der Mattscheibe gefehlt: Social-Media-Anwendungen. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
 
Soziale Netzwerke wie Google Plus, Facebook und Twitter liegen voll im Trend. Für viele Menschen sind sie sogar ein absolutes Muss, um nicht im Abseits zu stehen, denn schließlich geben sie den Nutzern die Möglichkeit, sich in Echtzeit auszutauschen und miteinander in Kontakt zu bleiben. Um ständig auf dem Laufenden zu sein, nutzen bislang viele User parallel zum Fernsehen mobile Endgeräte wie Smartphones und dergleichen. Die Frage ist deshalb, warum man nicht gleich am Fernseher parallel zum laufenden Programm soziale Netzwerke zugänglich macht? Über HbbTV ist dies möglich.
 
Social TV beschreibt die Verknüpfung des Mediums Fernsehen mit sozialen Netzwerken, wobei Social TV weit darüber hinausgeht, Facebook und Co. lediglich am Bildschirm anzuzeigen. Es geht vielmehr darum, das Nutzungsverhalten des Mediums Fernsehen mit sozialen Netzwerken zu verknüpfen.
 
Social TV erlaubt demnach, sich in Echtzeit mit Freunden über gemeinsam gesehene Inhalte auszutauschen. Dabei spielt auch die Verknüpfung mit einem zweiten Gerät wie einem Smartphone oder Tablet eine wesentliche Rolle. HbbTV ermöglicht zum einen die intensive Verknüpfung von sozialen Funktionen mit dem Fernseherlebnis und lässt zweitens die direkte Interaktion mit einem weiteren Gerät zu. Damit eröffnen sich vollkommen neue Anwendungen sowohl für den Benutzer als auch für den Programmveranstalter.

Wie eine Verknüpfung sozialer Netzwerke via HbbTV am heimischen Fernseher aussehen kann, wurde am Beispiel OnTeVe im Rahmen der Münchener Medientage präsentiert. OnTeVe ist eine Plattform, die beliebige HbbTV-Anwendungen und soziale Netzwerke miteinander verbindet.
 
OnTeVe-Anwendungen können programmbegleitend zu einzelnen TV-Sendern angeboten werden. Sie werden als Red-Button-Applikation gestartet. Auf gleiche Weise machen auch alle TV-Kanäle wie ARD, ZDF und viele Private auf ihre hybriden Zusatzangebote aufmerksam. Damit kann man durch einfaches Drücken der roten Farbtaste in die soziale Netzwelt eintauchen.
 
OnTeVe kann aber auch als alleinstehende HbbTV-Anwendung über den sogenannten App-Store eines HbbTV-Geräts aufgerufen werden. Facebook via HbbTV unterscheidet sich zunächst deutlich von der gewohnten Website, da für eine HbbTV-Anwendung nicht die für Facebook üblichen Werkzeuge und Schnittstellen verwendet werden können. Deshalb ist zunächst OnTeVe über eine Facebook-Anwendung, die der Nutzer über den Facebook-App-Bereich aktivieren muss, mit der Facebook-API verbunden. Ist die Anwendung einmal installiert, werden alle für die Kommunikation zwischen Facebook und OnTeVe benötigten Daten in OnTeVe hinterlegt.
 
In diesem Zuge werden auch Log-in-Daten generiert, mit denen sich der Social-TV-Nutzer später anmelden kann. Damit ist auch gewährleistet, dass für jedes Familienmitglied der Zugang zu seinen individuellen sozialen Netzwerkinhalten über den Fernseher gewährleistet ist.
 
 
Noch mehr hilfreiche Tipps und Anwendungsbeispiele sowie Informationen zum nötigen Equipment finden Sie in der DIGITAL FERNSEHEN-Ausgabe 01/2012. Das Heft ist ab sofort im Zeitschriftenhandel, im Online-Shop und auch im Abonnement erhältlich.
[red]

Bildquelle:

  • Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: [DF 01/12] Social-TV: HbbTV meets Social Media Das hat mein Fenseher auch und ich freu mich immer über die Meldungen von Youtube " Diese Video darf in ihrem Land nicht auf TV Geräten wiedergegeben werden". Das Beiträge in HD erst gar nicht funktionieren zeigt dann vollends die Unnötigkeit von Youtube in TV Geräten.
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum