EU plant Quote für europäische Amazon- und Netflix-Produktionen

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Streaming-Dienste – allen voran Netflix und Amazon – sollen in der EU schon bald mindestens 30 Prozent Inhalte aus Europa zeigen müssen.

Im Gespräch mit „Variety“ bei den Filmfestspielen in Venedig sagte Roberto Viola, Leiter der Direktion Kommunikation, Netzwerke, Inhalte und Technologie bei der Europäischen Kommission, dass diese neuen Regeln, die eine europäische Quote beinhalten, im Dezember Gesetz werden sollen.

„Wir brauchen nur die Schlussabstimmung, aber es ist nur eine Formalität“, sagte er dem Magazin, wie „Broadband TV News“ berichtet.

Darüber hinaus werde sogar eine noch weitergehende Gesetzgebung in Betracht gezogen. Diese sollen dann auch sicherstellen, dass digitale Netzwerke wie Netflix einen höheren Anteil der Einnahmen an die Autoren zahlen.

Diese Entwicklung wird dem Bericht nach unter anderem von Canal Plus begrüßt, das laut französischem Gesetz bereits jetzt eine 12,5-Prozent-Quote – gemessen am Jahresumsatz – an einheimischen Inhalten erfüllen muss. [jrk]

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15 Kommentare im Forum

  1. Was für ein Stuß. Umgekehrte Zensur, oder wie? Ich finde das nicht gerechtfertigt. Wenn Netflix und Co. Geld bekommen würden, etwa durch den Rundfunkbeitrag, dann könnte man darüber reden. Nach dem Motto, wer zahlt, schafft an. Offenbar wird Netflix jetzt schon gezwungen, Geld in Filmfonds einzuzahlen. Und echte Fernsehsender sogar noch viel mehr. Und der Witz ist doch, nicht wenige der amerikanischen Produktionen sind sowieso mit europäischen Mitteln mitfinanziert worden. Oder in Europa gedreht. Irgendwie muss ich an "Kunst am Bau" denken. Aber man kann die Leute nicht zwingen, sich Produktionen irgendwelcher Länder (auch des eigenen) anzuschauen. Bei linearem TV kann man noch die Sendezeiten vergleichen für eine Quote. Bei Streaming ginge das wie? Katalogeinträge? Wenn ein Streamer da unter der Quote liegt, braucht er dann doch nur eine Reality-Sendung in Europa produzieren, ob die jemand abruft, ist doch egal. "Bauer schaut Gras beim wachsen zu" ist vielleicht noch frei. Könnte man 24 Episoden pro Tag produzieren. Zählt Harry Potter dann nach dem Austritt der EU eigentlich noch als europäische Produktion, wenn es um diese Quoten geht? :ROFLMAO:
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