Internet-Zensur: China will VPN-Anbieter regulieren

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Freie Meinungsäußerung im Internet wird in China nicht gerne gesehen. Nachdem für App-Stores eine Registrierungspflicht eingeführt wurde, sollen nun Anbieter von VPN-Verbindungen stärker kontrolliert werden.

Die Möglichkeiten, sich über die Verhältnisse in der Welt zu informieren, werden in China immer weiter eingeschränkt. Nachdem bereits soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, Youtube oder die Suchmaschine von Google gesperrt wurden und für die Nutzung von App-Stores eine Registrierungspflicht eingeführt wurde, will die chinesische Regierung nun gegen Virtual Private Networks (VPN) vorgehen, wie „Der Spiegel“ berichtet.

Eine VPN-Verbindung, die über Computer oder Handy eine verschlüsselte Verbindung zu einem Server aufbaut, ist für viele Chinesen die einzige Möglichkeit, uneingeschränkt im Internet zu surfen und dabei die Webblockade des Landes zu umgehen. Nun schlägt jedoch das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie zurück und will diese Software nur noch über eine staatliche Erlaubnis angeboten sehen.
 
Die Begründung für diesen Schritt seien Anzeichen für irreguläre Entwicklungen auf dem schnell wachsenden Markt für Internetzugänge. Bis 2018 soll auf diese Weise das Sicherheitsmanagement für Internetinformationen gestärkt werden, so das Ministerium weiter. Für Chinesen, die ihre häufig nicht regierungskonformen Ansichten mit Hilfe dieser VPN-Verbindungen über Facebook oder Twitter verbreitet haben, wird die Meinungsfreiheit damit weiter eingeschränkt. [buhl]

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