Glasfaser, LTE und 5G-Entwicklung: Telekom informiert über Ausbaupläne

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Funkmast; © TRFilm - stock.adobe.com
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Das 5G-Netz der Telekom erreiche bereits die Wohnungen von 80 Prozent der Bevölkerung. Der Konzern teilte aber auch mit, an der Technologie zu feilen und den Glasfaser-Ausbau weiter zu forcieren.

Mehr als 66 Millionen Menschen könnten das 5G-Netz mittlerweile auf ihrem Grundstück nutzen. Zum Jahreswechsel lag die Zahl nach Firmenangaben bei 55 Millionen. Damit hat die Telekom ihr ursprüngliches Ziel für Ende 2021 schon jetzt erreicht. Nun peilt sie bis Jahresende eine Abdeckung von 90 Prozent der Bevölkerung an.

Mehr als 50.000 Telekom-Antennen funken bereits mit dem neuen Standard. Üblicherweise hat ein Standort drei 5G-Antennen. Angaben, wie viel Prozent der Fläche abgedeckt ist, gibt es hierzu nicht. Der ehemalige Staatsmonopolist ist beim 5G-Ausbau deutlich weiter als die Konkurrenz: Bei Vodafone funken derzeit nach eigenen Angaben knapp 8.500 Antennen mit 5G und erreichen damit die Wohnungen von mehr als 20 Millionen Menschen. Der Konkurrent Telefónica mit seiner Marke O2 hat seinen Ausbau später gestartet und will in der kommenden Woche aktuelle Zahlen vorlegen.

Der Nutzen von 5G für den Verbraucher ist derzeit allerdings noch begrenzt, weil für die allermeisten mobilen Anwendungen der Vorgänger-Funkstandard 4G (LTE) ausreicht. Zudem sind neue, 5G-fähige Smartphones nötig.

Glasfaser-Ausbau wird hochgefahren

Beim Festnetzausbau steht in diesem Jahr die Glasfaser-Technologie im Fokus. Aktuell hat das Glasfasernetz der Telekom in Deutschland bereits eine Länge von 600.000 Kilometern. Ziel ist es, bis 2030 allen deutschen Haushalten direkte Glasfaseranschlüsse (Fiber to the Home = FTTH) anzubieten – gemeinsam mit anderen Unternehmen. Auf dem Weg dorthin plant die Telekom, bis 2024 in über 600 Kommunen direkte Glasfaseranschlüsse eigenwirtschaftlich auszubauen.

“FTTH ist der Schlüssel für den nächsten Digitalisierungsschub. Dafür haben wir unsere Prozesse optimiert“, sagt Deutschland-Vorstand Srini Gopalan. „Mit 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Fiber Factory bringen wir die Glasfaser direkt dorthin, wo sie zukünftig immer mehr benötigt wird: In Haushalte, Unternehmen und Schulen, in die Stadt und aufs Land.“ Allein im vergangenen Jahr haben rund 600.000 Haushalte die Möglichkeit bekommen, sich für einen FTTH-Anschluss zu entscheiden. Bis 2024 sollen es zehn Millionen Haushalte sein, und ab dann sollen weitere 2,5 Millionen FTTH-Haushalte pro Jahr dazukommen.

Gopalan sieht drei Bausteine für den Erfolg der Glasfaser-Strategie. „Wir profitieren von unseren Investitionen in Glasfaser in den vergangenen Jahren, da wir für FTTC (Fiber to the Curb = FTTC) Glasfaser bereits nahe an die Gebäude verlegt haben. Zweitens haben wir viele loyale Kunden, die immer höhere Bandbreiten wünschen. […] Drittens ist der Ausbau mit Glasfaser entscheidend für die Digitalisierung Deutschlands. Die politischen Entscheidungsträger sind sich dessen bewusst. Wir glauben deshalb an ein positives Umfeld mit Ausbauerleichterungen und schnelleren Genehmigungen.“

Auch LTE wächst weiter

Auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen spielt für die Telekom beim Glasfaserausbau eine große Rolle: So hat sich die Telekom in den vergangenen Monaten mit den bundesweiten Wettbewerbern Telefónica, Vodafone und 1&1 Versatel auf eine langfristige Zusammenarbeit geeinigt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Die Telekom investiert auch weiter in ihr LTE-Netz. Allein in den zurückliegenden Wochen hat das Unternehmen über 2.500 Antennen im gesamten Bundesgebiet modernisiert, um den Kunden Mobilfunk-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s anbieten zu können.

(dpa/Telekom)

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