Modern bedient

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Modern bedient, Teil 6

Fazit

Qualität im App-Store zählt

 
Eine App muss, bevor die Entwickler an die Implementation vieler Funktionen gehen, zunächst stabil laufen und die Grundfunktionen zuverlässig zur Verfügung stellen. Dies ist bei den Apps der Fall. Selten kam es zu Verbindungsproblemen in unserem gut gefüllten Testnetzwerk. Doch Diagnosemöglichkeiten sind bei den Apps rar. Gerade im Anfangsstadium einer langen Entwicklungsphase von iOS-Apps, sollten die Entwickler dem Nutzer Möglichkeiten an die Hand geben, tiefer gehende Einstellungen vorzunehmen.
 
Das erlaubt bei Auftreten von Verbindungsproblemen eine genauere Fehlerdiagnose und eine einfachere Lösungsfindung. Denn eines wird beim Einstellen von Apps immer wieder vergessen: Unzufriedene Nutzer können auf kurzem Weg ihr Missfallen über nicht funktionierende Apps und Funktionen kundtun. Eine schlechte Bewertung von unausgereiften Apps sind im App-Store gang und gäbe.

Fazit

Abschließend müssen wir feststellen, dass die Receiver-Apps als Monitorersatz durchweg nur in Teilbereichen überzeugen können. Alle Apps besitzen im Moment noch viel Raum für Verbesserungen und Innovationen. Vor allem das Gesamtkonzept, weniger die Funktionen, ist doch etwas enttäuschend. Wir haben uns etwas mehr erhofft. Der App-Store hält so viele pfiffige und spannende Programme bereit. Von ihnen sollten sich die Hersteller inspirieren lassen, anstelle bestehende Fernbedienungskonzepte zu optimieren und auf das kleine Display eines iPhones zu portieren. Ausbaufähig und durchaus sinnvoll ist die Ausnutzung eines Rückweges, etwa zur Datenübermittlung vom Mediaplayer.
 
Die in MP3s verborgenen Zusatzdaten lassen sich jetzt schon auslesen und auch die Navigation durch die Musiksammlung ist eine sinnvolle Erweiterung. Doch eine App ist zu mehr im Stande: Eine Verknüpfung mit dem iTunes-Music-Store, Wikis, Liedtext-Servern oder sozialen Netzwerken wären unsere Empfehlungen. Eine Musikverwaltung wäre für uns ebenfalls wünschenswert. Ebenso ist eine Sortierung der MP3s und Gruppierung von Alben eine sinnvolle Option, zumal die Hersteller auf ihre Erfahrung von anderen Medienabspielgeräten bauen können.
 
Eine „Gesamt-App“ über alle Geräte eines Herstellers wäre erstrebenswert. Ob AV-Receiver, Blu-ray-Player oder Fernseher, alle Geräte des Heimkinos wären auf diese Weise mit einer App steuerbar. Die Möglichkeiten der Technik, insbesondere hinsichtlich Funktion und Bedienkonzept, müssen ausgenutzt werden, damit das Thema App-Steuerung nicht nur eine Nische für Technikfreunde bleibt, sondern auch der Allgemeinheit einen deutlichen Mehrnutzen bringt.
(Thomas Köhre)

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