Plastisch betrachtet

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Plastisch betrachtet, Teil 2

Was die Zukunft bringt

Wir sind gespannt

Obwohl die Technik noch nicht perfekt ist, freuen wir uns auf die neue Dimension in der Unterhaltungselektronik. Der 3-D-Eindruck von Panasonics VT20 war trotz Samsungs geglückten Software-Updates besser, auch wenn einige Redakteure über zu geringe Helligkeit klagten. Wir blicken erwartungsvoll in die Zukunft und freuen uns bereits auf weitere 3-D-Displays.

Abstimmungsfrage

Panasonics Shutter-Brille ist mustergültig mit dem Display synchronisiert und die Bildtrennung ist stets perfekt – im Test fielen uns (nahezu) keine Doppelkonturen beziehungsweise Geisterbilder auf. Die 3-D-Brille wurde optimal an die impulsartige Bilderzeugung des Plasmas angepasst, so schließen sich beide Brillengläser in einem festen Intervall komplett und jegliches Nachleuchten sowie damit verbundene Geisterbilder werden ausgeglichen.
 
Im gleichen Zuge optimierte Panasonic die Reaktionszeit des Plasmapanels. Negativ fiel lediglich ein minimales Flimmern auf, das vom stetigen Öffnen und Schließen der aktiven Shutter-Brille herrührt. Samsungs UE46C7700 konnte uns im 3-D-Modus ebenfalls überzeugen, allerdings gelang die 3-D-Darstellung erst nach einem Software- Update angemessen. Im Auslieferungszustand kämpfte der LED-LCD mit massiven Konvergenzproblemen, die nun fast vollständig behoben wurden.
 
Doppelkonturen sind nur noch in wenigen Szenen erkennbar und der 3-D-Eindruck muss sich keinesfalls hinter Panasonics Plasma-TV verstecken. Die Helligkeit des Bildes ist sogar besser: Der UE46C7700 büßte etwa 65 Prozent seiner Leuchtkraft im 3-D-Modus ein. Dank der LED-Hintergrundbeleuchtung können Sie diesen Lichtverlust nahezu vollständig ausgleichen, sodass die Bildbrillanz im 3-D-Modus gewahrt bleibt. Die Bildinterpolation, welche Kinobildern zu geschmeidigeren Abläufen verhilft, ist im 3-D-Modus weiterhin anwählbar. So können Sie Animationsfilme ohne Bildruckler bewundern und sich auf sämtliche Details der Vorlage konzentrieren.

3-D-TV

Samsungs 3-D-Displays stellen nicht nur natives 3-D-Material dar, sie verfügen zudem über eine 2-D/3-D-Konvertierung. Im Sehtest haben wir diese mit Fernsehinhalten in SD- und HD-Auflösung, Videospielen und Fotos auf ihre Eignung abgeklopft.
 
Das Ergebnis fiel zwiespältig aus: Der 3-D-Eindruck war unerwartet gut und es traten keine störenden Artefakte auf. Durch die Echtzeitverarbeitung in Form einer ständigen Konvergenzverschiebung für den dreidimensionalen Eindruck brachen die ersten Redakteure den Test aufgrund von Kopfschmerzen aber frühzeitig ab. Samsung ist sich der höheren Augenbelastung scheinbar bewusst, denn im Optionsmenü können Sie die Intensität in zehn Stufen regeln.
 
Über den Satelliten Eurobird 9,9 Grad Ost, sendet bereits der Kanal 3D Sat TV HD Test eine native, dreidimensionale Programmschleife im Side-by-Side-Verfahren. Bei der 3-D-Darstellung kam es teilweise zu Chroma-Fehlern und schwarze Bildinhalte wurden grün dargestellt. Dabei handelte es sich um einen Fehler des Plasmas, welcher mittlerweile per Software-Update behoben ist.
 
Der räumliche Eindruck war aber sehenswert, vor allem der Ausschnitt eines Basketballspiels lässt uns freudig in die plastische Zukunft des Fernsehens blicken. Auch der frei empfangbare HD-Sender Anixe HD auf Astra 1, 19,2 Grad Ost, sendet bereits eine 3-D-Schleife. Diese neigt allerdings sowohl auf LCDs als auch auf Plasmas zum Übersprechen, was jedoch am Material und nicht an den Fernsehern liegt.
(Dennis Schirrmacher)

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