Videotext 2010

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Videotext 2010, Teil 2

Der neue HbbTV-Videotext

Zukunft HbbTV

In der Zukunft soll das Fernsehprogramm um HbbTV erweitert werden. Hinter der Abkürzung versteckt sich das sperrige „Hybrid Broadcast Broadband Television“. Ein Konsortium, das beispielsweise aus den Rundfunkanbietern France Telecom, dem Satellitenbetreiber SES Astra und dem Institut für Rundfunktechnik besteht.
 
Aber „Hybrid“, was bedeutet das eigentlich? Wie bei den vielzitierten Hybridautos, die aus einer Kombination von klassischen und modernen Antriebsformen bestehen, steht das Wort Hybrid im Bereich des Fernsehens für das Einbeziehen der Internetverbindung in den klassischen TV-Empfang über Satellit, Kabel oder Antenne. Möglich wird das durch die Verfügbarkeit von schnellen Internetzugängen und die steigende Beliebtheit der Nutzung des weltweiten Datennetzes.

Voraussetzungen

Damit HbbTV eingesetzt werden kann, müssen an mehreren Stellen die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Natürlich müssen die Endgeräte, also etwa Satellitenreceiver oder Fernseher, HbbTV-tauglich sein. Der bisher genutzte analoge Übertragungsweg scheidet aus.
 
HbbTV benötigt zwingend einen digitalen TV-Zugang. Zusätzlich wird ein Internetanschluss für die Nutzung der gesamten Bandbreite von HbbTV-Diensten empfohlen. Aber auch in der Übertragungskette müssen Anpassungen vorgenommen werden. Der Rückkanal vom Zuschauer zum Playout-Center ist zu realisieren und auch die Sendeanstalten müssen in die Infrastruktur investieren, um HbbTV redaktionell wie technisch möglich zu machen.

Technische Seite

Das Neue am HbbTV ist die mögliche Interaktivität. Im Gegensatz zu dem passiven Verfahren Videotext kann der Nutzer direkt beim Sender Inhalte anfordern. Somit sind deutlich mehr Inhalte, wie Bilder, übertragbar und auch Mediatheken sind realisierbar. Die Benutzerführung verändert sich auch.
 
Durch den vermehrten Einsatz grafischer Elemente gehört das Eintippen von Seitenzahlen der Vergangenheit an. Mit dem Steuerkreuz der Fernbedienung navigieren Sie durch grafisch aufbereitete Seiten. Als Grundlage für die Datenübermittlung wird nun der DVB-Stream genutzt. Ähnlich wie beim EPG werden Zusatzdaten im digitalen Datenstrom verborgen. Beim HbbTV ist der Rückweg keine Pflicht. Über den passiven Rückkanal werden Inhalte übertragen.
 
Nicht nur der neue Videotext 2.0 kann mit Text und Bild ausgestattet werden, auch Zusatzanwendungen sind realisierbar. Ob Wetterbericht, Börsenticker oder Internetauktionen, viele Möglichkeiten stehen offen, sofern sich findige Programmierer finden, die diese Anwendungen bereitstellen. Die Inhalte werden über die Internetdatenleitung an das Endgerät geschickt. Dabei werden in einer Art Karussellverfahren die Daten kontinuierlich in Folge gesendet und erreichen bei Bedarf die installierten Anwendungen.
 

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