Rundfunkbeitrag: ZDF gibt sich etwas diplomatischer als die ARD

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das ZDF hat zu den Vorschlägen der KEF Stellung bezogen. In der Debatte um den Rundfunkbeitrag schlägt Intendant Bellut sanftere Töne an als sein ARD-Kollege, meint aber Ähnliches.

Grundsätzlich stößt ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut ins gleiche Horn wie sein Pendant bei der ARD, Ulrich Wilhelm, wenn er sagt:

„Wir haben bereits erhebliche Einsparungen umgesetzt und sind nach wie vor bereit für jede sinnvolle Kooperation mit der ARD und Deutschlandradio. Das, was wir uns vorgenommen haben, packen wir an. Aber über die vorgeschlagenen, gründlich durchdachten Strukturprojekte hinaus lassen sich zurzeit seriös keine weiteren Maßnahmen identifizieren.“

Gerade mit dem letzten Satz dieses Statements befindet sich Bellut auf einer gemeinsamen Linie mit der ARD. Jedoch sind seine Äußerungen nicht so sehr mit Nachdruck formuliert, wie die von Wilhelm. Grundsätzlich scheint man um einen etwas höheren Grad an Diplomatie bemüht, drohte die Debatte unter der Woche doch im Wechselspiel von Wilhelm und Ländervertreterin Malu Dreyer etwas aus dem Ruder zu laufen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Letztere gab erst am gestrigen Donnerstag erneut Kontra (DF-Artikel von heute hier).

Trotz der sanfteren Töne bleibt die Haltung des Zweiten Deutschen Fernsehens aber die gleiche. Vereinbarte Einsparungen bis 2020, wie beispielsweise das Zusammenlegen der Produktion des „Mittagsmagazins“ oder bei dem Aufbau neuer Angebote wie Funk keine zusätzlichen Kosten zu verursachen, sondern Einsparpotenziale hierfür zu nutzen, werden befolgt.

Für den nächsten Bedarfs-Zeitraum ab 2021 schlägt das ZDF in einer heute verbreiteten Meldung weiter vor, „sich auch künftig Einsparungen im Programm, insbesondere bei der Programmherstellung, nicht [zu] verweigern“.

Für die kommende Beitragsperiode habe man bereits eine moderate Bedarfsanmeldung gegenüber den Ländern angekündigt. Grundsätzlich plädiere das ZDF dafür, zu einem geregelten KEF-Verfahren zurückzukehren.

Vielleicht macht der Ton ja die Musik. Dies scheint zumindest der Ansatz beim ZDF sein, um die Standpunkte der Öffentlich-Rechtlichen durchzusetzen. [bey]

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146 Kommentare im Forum

  1. man will doch publikumsnah sein. Wieso fragt man nicht die Zuschauer, wo die Einsparpotenzial sehen. Fertig.
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