Kabel-TV über Glasfaser: So realisiert M7 die Umstellung

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M7 Group

M7, der Anbieter von TV-Entertainment für Kabel- und IP-Netze, stellt seit Frühjahr 2023 die TV-Signalzuführung zu den Netzbetreibern auf Glasfaser um.

Die voll redundanten Anbindungen sind vor Ausfällen geschützt, ermöglichen eine qualitativ hochwertige TV-Versorgung der Endkunden via Kabel und IPTV und lassen sich flexibel für mehr Programmvielfalt erweitern. Das M7-Programmangebot, das bisher über Satellit bezogen werden konnte, wird zukünftig ausschließlich per Netzkopplung über MPTS / IGMP v3 und per dedizierter Glasfaser bezogen und in das Kabel- oder IP-Netz des Netzbetreibers oder des Stadtwerkes eingespeist werden können.

M7 hat die glasfaserbasierte TV-Signalzuführung zu seinen Partnern zudem kürzlich um lokale Zugangspunkte erweitert. Dadurch können Netzbetreiber Anknüpfungsstellen (PoPs) in der Nähe ihrer Kopfstationen nutzen, was von den Kunden des Unternehmens als ein bedeutender Schritt begrüßt wird. Die lokalen PoPs werden von den M7-Kooperationspartnern bereitgestellt und befinden sich in wichtigen Standorten wie Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig und München.

M7 Livestream über Glasfaser

Die Netzbetreiber erhalten mit dem Produkt „M7 Livestream“ über die Glasfaserverbindung ein Signal im Kabel-TV-Standard DVB-C, das sie direkt in ihre Netze einspeisen können. „Wir rücken näher an unsere Kunden heran und geben die Vorteile direkt an sie weiter. Die Zusammenarbeit mit lokalen PoP-Anbietern ist ein weiterer wichtiger Schritt im Zuge der laufenden Umstellung der TV-Signalzuführung zu unseren Kunden vom Satelliten auf leistungsstarke, flexible und zukunftssichere Glasfaserverbindungen“, sagte Marco Hellberg, Geschäftsführer der Eviso Germany GmbH, dem M7 Business Partner in Deutschland. 

Um kleinen und mittelgroßen Netzbetreibern, Stadtwerken, Antennengemeinschaften und vielen anderen eine optimale Lösung zu bieten, hat AXING die MIE 16-00 entwickelt. Diese wandelt die MPTS-Eingangs-Streams in 16 × DVB-C (J.83 Annex A/C) und ermöglicht so die Übernahme von HD-Programmen der M7 Group als IP-Stream bzw. M7 Livestream. Die MIE-Kopfstellen sind speziell für Netzbetreiber entwickelt worden und haben sich im jahrelangen Einsatz bewährt. Die Vorteile auf einen Blick: Redundante Netzteile, Eingangsredundanz, Geräte-Redundanz (Softwareerweiterung) und Verschlüsselungsmöglichkeiten über CASimulcrypt Server (als Softwareerweiterung).

„Durch die Partnerschaft mit AXING haben wir einen weiteren Technologie-Kooperationspartner gewonnen, der uns und insbesondere unseren Kunden dabei hilft, die Umstellung mit den höchsten Qualitätsanforderungen erfolgreich umzusetzen“, führt Marco Hellberg weiter aus.

Für Kunden, die von der M7-Umstellung betroffen sind hat die AXING AG interessante Rabatt-Optionen geschnürt.

Bildquelle:

  • df-m7-group-white: M7

74 Kommentare im Forum

  1. Das Gegenteil ist der Fall, es ist sehr unflexibel da Änderungen des Programmanbieters nicht automatisch gefolgt wird. (Sieht man ja bei Vodafone) Und mehr Programme werden es garantiert auch nicht sondern noch weniger. Und wie unflexibel man dort ist zeigt sich ja darin das es Null Informationen für den Endkunden gibt wenn es um Umstellungen geht.
  2. Wie meinst Du das? Wenn M7 weitere Programme unter Vertrag nimmt, können die in das System genauso integriert werden wie bislang via 9° Ost. Es werden offenbar einfach die bislang via Sat empfangenen Transportströme als MPTS via IP übertragen. Wird da ein Service hinzugefügt, taucht der automatisch in den entsprechenden Netzen auf, so dort die QAM-Modulatoren im transparenten Modus sind. Das gilt zumindest solange sich nichts an der Gesamtzahl der MPTS / QAM-Kanäle ändert. Das Problem bleibt vor allem die IP-Zuführung zu kleinen Netzen - wer zahlt 400 oder 500 MBit/s zuverlässigen Dauerbetrieb auf einer vermutlich sogar dedizierten Glasfaser? Mich würde nicht wundern, wenn es bei den kleinen Netzen mit M7 auch welche gibt, die gar keine belastbare Datenanbindung im Headend haben. Die vielleicht mühsam via Sonderlösungen (Richtfunk) paar 100 MBit/s heranschaffen, um in ihrem Netzbereich überhaupt Internetangebote für die angeschlossenen Haushalte realisieren zu können. Es ist ja nicht so, dass jedes Dorf eine Glasfaseranbindung liegen hat, die nur darauf wartet, eine weitere dark fiber zu erhellen. Große Netze wie die Großnetze von PYUR oder große Stadtwerkenetze haben nichtmal ein Umsetzerproblem: die dort üblichen Kopfstellensysteme sind sowieso zwischen Empfang (bislang DVB-S2 -> IP MPTS) und Kabelmodulation (IP MPTS -> QAM) aufgetrennt, egal ob Astro U-Serie oder WISI Tangram oder Teleste Luminato oder AppearTV XC5000 oder GSS Lamina. Es gibt sogar im Kompatkkopfstellenbereich zumindest formal die GSS MTX5-16 CT CI, die auch 16 MPTS via IGMP entgegen nehmen kann und sogar Remux ermöglicht - in dieser Klasse sehr selten, wenn nicht sogar einzigartig. Aber die vielen kleinen Netze, die mit Astro QAM-Box, Astro X5 oder Astro V16 oder WISI Compact Headend oder einfacheren GSS-Systemen oder auch älteren Kathrein-Systemen oder sogar noch Blankom B-Line oder auch manchen Blankom SBL arbeiten, stehen erstmal ohne MPTS-Eingänge da und können nichts machen außer viel Geld schon dort in die Hand zu nehmen. Eine Umsetzung mit z.B. dem Axing-Dingens ist auch blöd, wenn man dann nur teilweise seine kanäle mit sowas generiert. Das Erstellen einer einheitlichen NIT über Kopfstellensysteme mehrerer Hersteller hinweg ist nahezu unmöglich. Selbst wenn man in beide Systeme jeweils die Kanäle des anderen Systems wechselseitig manuell einpflegt und gleiche NID, Netzwerkname und NIT-Versionsnummer vergibt (schon das ist zuweilen nicht möglich), bekommt man mit fast 100%iger Wahrscheinlichkeit unterschiedliche NIT-Strukturen (unterschiedlichen Schleifengrößen beispielsweise). Wie dann einzelne Empfangsgeräte darauf reagieren, kann niemand vorhersagen. Auch eine LCN über alles ist mit mehreren unterschiedlichen Headend-Systemen im gleichen Netz eine Plage. Axing hat einen Flyer zum Thema, in dem weitere klitzekleine Grundanforderungen stehen: https://download.axing.com/dokumente/INFO_DE/AXING-Flyer_M7_MIE01600_DE.pdf Zitat daraus: Na dann mal viel Vergnügen für Kabel Kleinkleckersdorf, die bislang M7 angeboten haben... Ich warte gespannt, wie viele kleine Netze die M7 an HD+ verlieren wird dadurch.
  3. Machen sie garantiert nicht. (Sieht man ja bei der Primacom die zum Teil über Glasfaser angebunden ist) Der Kunde natürlich, vor allem dünnt man das Programmangebot noch weiter aus. Seit der Übername von Pyur sind wenigstens 100 TV Sender aus dem Kabel ersatzlos gestrichen worden. Etliche TPs liegen brach und senden nur noch einen leeren Träger mit QAM 256. Man speist sogar HD Sender als SD ein.
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