BLM steht hinter DAB

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Radio UKW Bild: © jakkapan - Fotolia.com
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Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) diskutierte auf einer speziell angesetzten Sitzung über den derzeitigen Stand der Entwicklung von DAB.

Prof. Siegle betonte in seinem Vortrag, dass es nach wie vor für die Digitalisierung des Hörfunks kein besseres System als DAB gebe. Schuld an der bisher schleppend verlaufenden Entwicklung sei auch der Föderalismus in Deutschland, da weder die Länder noch die Landesrundfunk- und Landesmedienanstalten an einem Strang ziehen würden, und das, obwohl es einen Beschluss der Bundesregierung gebe, DAB als System einzuführen.

Wichtig für die weitere Entwicklung sei, so Siegle, dass es mittlerweile von allen deutschen Automobilherstellern positive Stellungnahmen zu DAB gebe und die Bereitschaft, nach und nach DAB-Autoradios als Grundausstattung in neue Modelle einzubauen. Diese Entscheidung stärke die exportorientierte deutsche Automobilindustrie. Die Medienpolitik, die Rundfunkanstalten und die privaten Anbieter forderte Siegle auf, DAB nicht länger tot zu schweigen. Der Ausbau der Netze müsse planmäßig fortgesetzt und die Leistung der Sender deutlich erhöht werden. Bei der Stockholm-Nachfolgekonferenz 2006 müsse sich Deutschland weitere Frequenzen für DAB sichern. Außerdem sollten mehr und großflächiger Dienste über DAB angeboten werden, um beim Konsumenten neue Anreize zu schaffen.
 
Auch Hierhager kritisierte in seinem Vortrag, dass die Konsumenten in Deutschland zu wenig über DAB wüssten. Dadurch fehle beim Handel die Nachfrage, so dass derzeit kaum DAB-Geräte angeboten würden. Die Nachfrage könne nur durch mehr Information und Marketing über DAB entstehen. Dabei seien vor allem die Hörfunkanbieter selbst gefordert.
 
Zum Abschluss der Veranstaltung betonte Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentral für neue Medien (BLM), dass das wichtigste Ziel der Marketing-Offensive der Landeszentrale sei, die Verbraucher über DAB zu informieren. „DAB ist sowohl für die Digitalisierung des Hörfunks als auch für den mobilen Empfang unterschiedlichster Dienste das ideale System. Es ist zukunftsfähig, da künftige Chiptechnologien das jetzige System berücksichtigen werden. Die Defizite liegen nicht im DAB-Standard, sondern in der Information über das System und in der bisherigen Vermarktung.“ [lf]

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