„Der Chef bekommt die Quittung“: Ralf Schmitz, der Showmaster

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Auf der Suche nach einer neuen Fernsehshow mit einer guten Besetzung ist RTL beim Komiker Ralf Schmitz angelangt und bei dem neuen TV-Format „Der Chef bekommt die Quittung“.

RTL hat mitunter ein gutes Gespür dafür, populäre Komiker für Showzwecke einzusetzen. Der Berliner Mario Barth (45) verbucht am Mittwochabend für die Verhältnisse des Kölner Privatsenders respektable Einschaltquoten, wenn er seine Sendung „Mario Barth deckt auf“ rund um Geldverschwendung und Behördenwahnsinn auftischt. Auch der Mannheimer Bülent Ceylan (42) verhilft RTL meist an Wochenenden mit zum Teil recht langen Inszenierungen zu ganz ordentlichen Einschaltquoten.

Und da wäre noch Ralf Schmitz (43). Der Leverkusener gehörte bevorzugt zu der Sorte Komiker, die auf der Payroll des größten deutschen Privatsenders stehen, weil er die Sprache des Volkes spricht. Schmitz darf jetzt im RTL-Auftrag eine neue Show anpacken. Sie heißt „Der Chef bekommt die Quittung“, läuft zunächst einmal an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) und setzt an einem Punkt an, den RTL oft mit seinen Sendeformaten ansteuert: soziale Unterschiede aufspießen. Ein gutes Beispiel ist die Reihe „Undercover Boss“, in der die Chefetage inkognito in einen Job an der Basis schlüpft.

In der neuen Schmitz-Show soll aber nicht der Boss die Mitarbeiter ausspionieren oder eventuelle Missstände im Betrieb aufdecken, sondern seine Mitarbeiter haben das Sagen. Und die ziehen an einem Strang mit dem Sender. Der verspricht vollmundig: „In insgesamt sechs lustigen Spielrunden fordern sie ihn (den Chef) heraus und bekommen die Chance zur spielerischen Revanche für die Unaufmerksamkeit beim Gang durch die Büros, das vielleicht etwas zu straffe Regiment oder die mangelnde Wertschätzung der Mitarbeiter.“

Der Clou dabei: Der Vorgesetzte hat laut RTL zu Beginn der Show keinen blassen Schimmer davon, dass er gleich in einem vollbesetzten Fernsehstudio vor seiner Belegschaft steht, die ihn zum Gaudi des Publikums herausfordert. Denn der Chef glaubt noch, es gehe zu einem gewöhnlichen Betriebsausflug – denkste! Stattdessen muss er gegen seine Untergebenen antreten. Wenn er Spielrunden verliert, muss er beispielsweise den mobilen Kaffeeservice im Büro selbst zahlen, die Büromassage oder die Steaks in der Mittagspause – kündigt zumindest RTL an.

Die Regel sieht vor, dass sich der Boss im Finalspiel alleine allen fünf Spielern stellen muss, die ihre Einschätzungen zu heiklen Fragestellungen abgeben dürfen: Wie viel Prozent der Mitarbeiter glauben: Hat sich der Chef auf einer Betriebsfeier schon mal daneben benommen? Wie viel Prozent der Belegschaft finden ihn attraktiv? Verdient er vielleicht einfach zu viel? Laut RTL soll es darauf ankommen, dass der Chef beweist, er könne noch mit seiner eigenen Basis mithalten.

Getroffen hat es für die Debütshow Martin Osterberger-Seitz (38), seit zwei Jahren Gesamtgeschäftsführer der Seitz-Gruppe, ein Autohaus im Allgäu. Insgesamt 950 Mitarbeiter kümmern sich um Verkauf, Service und Vermietung. Vor der RTL-Kamera sagt er leicht provozierend: „Ich habe den Ruf, eine hohe Schlagzahl an den Tag zu legen, eine Schlagzahl, die aber nicht von allen eingehalten werden kann.“

Osterberger-Seitz tritt gegen den Kfz-Mechaniker Andreas Gerresheim (53), gegen die Chefsekretärin Birgit Meßmang (56), gegen den Verkäufer Peter Faltus (49), gegen die Leiterin der Neuwagendisposition, Hilde Flegler (42), sowie gegen den Lackierer Jürgen Lingg (39) an. Mechaniker Gerresheim sagt im RTL-Einspielfilm, wie er sich seinen Chef vorstellt: „Er sollte sich auch mal hinter die Kulissen begeben und sich nicht nur auf seine Zahlen verlassen.“

Ob es eine Fortsetzung der Show geben wird? Darüber entscheiden allein die Quoten. [dpa]

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