„ZDFzoom“ deckt Systemfehler im Schulsystem auf

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Gegenüber dem ZDF gesteht der Präsident der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, Fehler bei der Lehrer-Bedarfsplanung ein. Unter dem Titel „Blauer Brief für die Schule – Was im System schiefläuft“ zeigt „ZDFzoom“ ein Interview mit dem Politiker.

Ist die auf Bundesebene zuständige Kultusministerkonferenz jahrelang von viel zu niedrigen Schülerzahlen ausgegangen? Das will zumindest die Redaktion von „ZDFzoom“ herausgefunden haben.

In der neuen Ausgabe des ZDF-Magazins am Mittwoch kommt der Präsident der Konferenz, Helmut Holter (Die Linke), zu Wort. Gegenüber „ZDFzoom“ räumt er in einem Interview ein, Fehler gemacht zu haben. Das kündigt der öffentlich-rechtliche Sender an. Demnach fehlen an Deutschlands Schulen fast 40.000 Pädagogen. Hätte dieses Problem verhindert werden können?
 
„Auf der einen Seite haben wir einen Personalüberhang gehabt, sind Sparprogramme der Länder verabschiedet worden, um den Haushalt zu konsolidieren, und dabei ist auch Personal abgebaut worden. Niemand hat daran gedacht, dass in Zukunft wir wieder mehr Schülerinnen und Schüler haben werden und dass wir einen Aufwuchs brauchen. Hier ist halt keine vorausschauende Politik betrieben worden“, erklärt sich Helmut Holter im ZDF.
 
Das ganze Interview unter dem Titel „Blauer Brief für die Schule – Was im System schiefläuft“ gibt es am Mittwoch (29. August) um 22.45 Uhr im ZDF. [PMa]

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8 Kommentare im Forum

  1. Gerade was Schülerzahlen angeht, sind doch relativ einfach absehbar: Die heute geborenen Kinder werden in 5...6 Jahren (je nach Bundesland und Geburtsstichtag der Schulpflichtigkeit) Schüler sein!!! Dass jetzt zunehmend Lehrer in den Ruhestand gehen und weiterhin gehen werden, ist noch viel länger absehbar gewesen, weil diese Lehrer nun schon 10...20...30...40 Jahre Lehrer sind und ihr Alter bekannt ist.
  2. Und der Lehrerberuf ist doch vielfach auch nicht attraktiv. Wenn Ferien sind, müssen viele sich arbeitslos melden.
  3. Ganz so einfach ist es nicht. Migrationsströme und auch innerdeutsche Umzüge sind nicht so genau vorhersehbar. Auch nicht wieviele Schüler nach der Grundschule welche weiterführende Schule besuchen wollen. Und auch nicht die Laune der Bildungspolitik wie muntere G9G8 Wechsel. Hinzu wird eben oft aus Kostengründen ein Konzept gefahren das im Idealfall funktionieren würde, aber sobald eben die Prognose nicht ganz genau eintritt und auch noch ein paar Lehrer krank werden oder vorzeitig in den Ruhestand gehen, wirds dann schnell kritisch weil die Reserven fehlen. Aber das kennen wir ja aus allen Bereichen. Und Lehrer bekommt man eben nicht von heute auf morgen.
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