BR und SWR kooperieren bei Sendeabwicklung

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Katja Wildermuth, Intendantin des Bayerischen Rundfunks, und Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks und Vorsitzender der ARD.
Katja Wildermuth, Intendantin des Bayerischen Rundfunks, und Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks und Vorsitzender der ARD. © SWR/MDR/Robert Hensel

Der Südwestrundfunk (SWR) und der Bayerische Rundfunk (BR) rücken nach eigenen Angaben enger zusammen und kooperieren bei der sogenannten Sendeabwicklung (SAW).

Das BR Fernsehen werde künftig nicht mehr vom Bayerischen Rundfunk in München, sondern vom SWR aus dem Funkhaus Baden-Baden technisch abgewickelt. Von dort aus laufe in einer Kooperation die Sendeabwicklung bereits zentral für das hr Fernsehen des Hessischen Rundfunks, für das SWR Fernsehen, für das SR Fernsehen des Saarländischen Rundfunks sowie für den vom BR verantworteten ARD-Bildungskanal ARD alpha. Nun komme das BR Fernsehen hinzu und vervollständige damit eine neue „Südschiene“ innerhalb der ARD bei der gemeinsamen Sendeabwicklung.

Die neue Kooperation ist einer Veröffentlichung des SWR zufolge nach einer Testphase Anfang Mai 2024 in den Regelbetrieb gestartet. Der SWR Intendant und ARD Vorsitzende Kai Gniffke sieht in der Kooperation eine Möglichkeit, „Gemeinsam Kosten für Technik, Service und Betrieb [zu] senken“. Mit dieser Kooperation sei es möglich, Ressourcen und Kräfte im Sinne der Gemeinschaft zu bündeln. „Wir senken zusammen Kosten für Technik, Service und Betrieb – das ermöglicht es uns, in der ARD technisch auch zukünftig auf höchstem Niveau zu arbeiten.“

Katja Wildermuth, BR-Intendantin: „Kluge Arbeitsteilung, die Synergien schafft“

Katja Wildermuth, BR-Intendantin, spricht von einer „[k]lugen Arbeitsteilung, die Synergien schafft“. „Der BR ist bestrebt, wo immer technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll, eng mit anderen Landesrundfunkanstalten der ARD zu kooperieren. Bereits 2019 haben wir die Sendeabwicklung von ARD alpha auf die gemeinsame ‚Südschiene‘ gesetzt, nun folgt das BR Fernsehen.“

Die gemeinsame Sendeabwicklung beschränkt sich auf den technischen Part der Ausstrahlung, der die einzelnen Programmelemente zu den fertigen linearen Sendesignalen für alle Verbreitungswege zusammensetzt. Für den Inhalt der Programme sind weiterhin die einzelnen Landesrundfunkanstalten zuständig. Die Gestaltung läuft in deren Verantwortung. Die rein softwarebasierten Sendestraßen für die einzelnen Fernsehprogramme werden in Baden-Baden im Playout-Center ausgespielt. Es arbeitet in einem 24-Stunden-Betrieb sieben Tage die Woche. Hierdurch können auch im Personaleinsatz wichtige Synergie-Effekte erreicht werden. Die Technik ist hierfür in einer intensiven Umsetzungsphase aufgerüstet worden.

23 Kommentare im Forum

  1. Bitte wie in anderen SAW-Kooperationen der ARD die HD Zusätze im Logo weg. Braucht kein Mensch mehr. Wolfgang
  2. Selbstverständlich wird es gebraucht wenn ARD Sender über SAT und Kabel bis Anfang 2025 noch in SD verbreitet werden . Bei der MDR NDR SAW Kooperation war der Grund dass neue Technik eingebaut wurde aber wegen dem Ende der SD Übertragung auf diese Zusatztechnik verzichtet wurde - war ja auch alles schon zu lesen . Dass bei den neuen SAW-s aber keiner mal Lust bekommt für EM und Olympia über SAT und SAT>Kabel mal wenigstens in 1080i zu senden ist schon traurig ...
  3. Dann arbeiten nun alle ARD-Anstalten bei einer der beiden Sendeabwicklungen zusammen - bis auf WDR und RBB. WDR kann als größte Anstalt separat bleiben, aber RBB würde eigentlich dann zu der Zusammenarbeit NDR MDR Radio Bremen passen.
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