Elektroschrott-Rückgabe im Supermarkt wird kaum genutzt

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Elektrogeräte-Schrott ©geografika via stock.adobe.com
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Seit dem 1. Juli 2022 können Verbraucher Elektroschrott auch in den meisten Supermärkten und Discounter-Filialen zurückgeben. Doch davon wird laut einer dpa-Umfrage kaum Gebrauch gemacht.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka berichtete, die Rückgabemöglichkeit werde „eher vereinzelt genutzt“. Auch beim Konkurrenten Rewe, zu dem auch die Discountkette Penny gehört, hieß es: „Von dem Angebot wurde bisher in unseren Märkten wenig Gebrauch gemacht.“

Der Discounter Lidl teilte mit, dass das Angebot nur „verhalten angenommen wird“. Und auch bei Aldi Nord hieß es, die Möglichkeit werde „nur in Maßen genutzt“. Lediglich Kaufland berichtete, die Kundinnen und Kunden nähmen „die Möglichkeit zur Rückgabe von Elektrogeräten bisher gerne an“. Der zur Edeka-Gruppe gehörende Discounter Netto teilte mit, die Nachfrage nach der Rückgabemöglichkeit variiere je nach Filialstandort.

Neue Regelung sollte Beseitigung von Elektroschrott erleichtern

Eigentlich sollte die im vergangenen Sommer eingeführte Neuregelung die Entsorgung von ausgedienten Handys, Rasierern und ähnlichem Kleingerät in Deutschland viel einfacher machen. „Alte Elektrogeräte kann man nun gleich beim Wocheneinkauf zurückgeben“, schwärmte damals der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Durch die Neuregelung gebe es auf einen Schlag 25 000 zusätzliche Rückgabestellen für Elektroaltgeräte in der Bundesrepublik.

Die Neuregelung des Elektro- und Elektronikgerätegesetztes verpflichtet seit dem 1. Juli 2022 auch Supermärkte, Discounter und Drogeriemärkte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern, Elektroschrott bis zu 25 Zentimeter Kantenlänge zurückzunehmen, wenn sie mehrmals im Jahr oder dauerhaft Elektro- und Elektronikgeräte verkaufen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, reichen schon elektrische Zahnbürsten im Angebot.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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46 Kommentare im Forum

  1. Weil die Händler zumindest hier es absichtlich umständlich machen. Man kann hier nicht einfach beim Einkauf die Kleingeräte mitnehmen und in irgendeine Tonne werfen. Man muss sich bei einem Mitarbeiter melden der ruft oder sucht dann einen bestimmten Mitarbeiter der dafür zuständig ist. Wenn der dann nach Minuten auftaucht wird dann jedes Gerät genau geprüft ich denke mal auf die Größe. Und das dauert auch wieder. Wer will schon während des Einkaufens ne viertel oder halbe Stunde verschwenden.
  2. Bei uns beim Netto, legt man zB den Toaster einfach dahin wo auch Batterien und Papier gesammelt werden, unproblematisch
  3. Ich bringe die Geräte zum Wertstoffhof wenn ich da sowieso Sperrmüll oder Grünschnitt hin bringe. Ist doch viel einfacher. Und kostet keine Zeit.
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