ProSiebenSat.1 krempelt Vorstand erneut um

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Wieder gibt es Bewegung im Vorstand von ProSiebenSat.1. Die Personalie bestätigt den Kurs, sich stärker auf das Kerngeschäft Entertainment zu konzentrieren.

Bei ProSiebenSat.1 gibt es erneut Bewegung im Vorstand. Die für das Personalressort zuständige Managerin Christine Scheffler geht, wie der Medienkonzern am Montag in Unterföhring bei München mitteilte. Sie habe nach mehr als fünf Jahren im Unternehmen den Aufsichtsrat gebeten, „ihren Vertrag aufgrund unterschiedlicher Positionen über die nächsten Schritte der Unternehmensaufstellung zum 31. März 2024 aufzuheben“.

Neu in den Konzern-Vorstand des börsennotierten Unternehmens kommt zum 1. April Markus Breitenecker. Der 55-Jährige steuert derzeit ProSiebenSat.1 PULS4, also die Österreich-TV-Sparte. Der österreichische Medienmanager ist seit 1998 Chef der dortigen Geschäfte. Gemeinsam mit dem ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzenden Bert Habets soll Breitenecker den Entertainment-Bereich verantworten. Sein Fokus liege auf den Bereichen Streaming und digitale Plattformen, hieß es weiter. Zudem steuere Breitenecker die Länderaktivitäten in der Schweiz und in Österreich.

Seit längerer Zeit ist zu beobachten, dass sich ProSiebenSat.1 auf das Kerngeschäft Entertainment konzentriert, wofür sich auch der italienische Großaktionär Media for Europe (MFE) um die Berlusconi-Familie immer wieder ausgesprochen hatte.

Der Vorstand der Sendergruppe sieht künftig so aus: Neben Habets und Breitenecker ist Martin Mildner Finanzvorstand. Seit Ex-RTL-Manager Habets Ende 2022 die Führung des Medienkonzerns übernommen hatte und Finanzexperte Rainer Beaujean überraschend ablöste, hat sich der Vorstand schon mehrmals verändert. So gingen etwa der Konzern und der langjährige Programmchef Wolfgang Link getrennte Wege. Davor hatte sich das Unternehmen bereits von Finanzchef Ralf Gierig getrennt.

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1 Kommentare im Forum

  1. Anstatt ständig den Vorstand umzukrempeln und jedes Mal (!) millionenhohe Abfindungen zu bezahlen, sollten sie das Geld lieber ins Programm der Sender und vor allem von Joyn investieren! Vor einigen Jahren hatte man mit maxdome eine Super-Plattform und war einer der ersten im dt. Markt. Die hoch abgefundenen Vorstände haben das alles beerdigt und eingestampft um es vor 2 Jahren unter neuem Namen wieder zu beleben - leider dann als "late market entry" - viel Zeit verloren.
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