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Astra-Betreiber SES übernimmt Intelsat

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Fusion, Börse © iQoncept via stock.adobe.com
© iQoncept/stock.adobe.com

Im März 2023 bestätigten sich erste Gerüchte: SES S.A. diskutierte seitdem offiziell eine mögliche Fusion mit Intelsat. Zwischenzeitlich geriet der Deal zwar ins Wanken, nun ist er aber laut des luxemburger (Astra-)Satellitenbetreibers durch.

2,8 Milliarden Euro lässt sich das Unternehmen die Übernahme des Konkurrenten nach eigenen Angaben kosten. Die Fusion von SES und Intelsat muss jedoch noch von EU- und US-amerikanischen Wettbewerbsbehörden durch gewunken werden. Anvisiert wird ein Abschluss der Transaktion gegen Ende des Jahres 2024.

SES Satellitenschüssel
SES übernimmt Intelsat nun schlussendlich doch. Foto: SES S.A.

Ziel der Zusammenlegung ist es, einen Konkurrenten für Elon Musks Starlink zu formieren. SES sagt hierzu selbst, dass man davon überzeugt sei, einen stärkeren Multi-Orbit-Bertreiber auf die Beine zu stellen, der von größerem Wert für seine Partner sein kann und man auf diese Weise auch für mehr Wettbewerb in der Satelliten-Branche sorgen möchte.

Wirtschaftlich bereits seit einiger Zeit ins Schlingern geraten, verzögerte Intelsat über lange Zeit die Übernahme seitens SES. Dies führte letztendlich dazu, dass der Deal von den ersten Gerüchten bis zur finalen Verkündung über knapp zwei Jahre verhandelt wurde. Nun scheint aber nicht nur ein Ende der Verhandlungen in Sicht, sondern sogar gefunden worden sein.

DAZN vs. DFL: So laufen Verfahren vor dem Schiedsgericht

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Gericht, Prozess Klage © Andrey Popov - stock.adobe.com
© Andrey Popov - stock.adobe.com

Im Streit um die TV-Rechte der Fußball-Bundesliga will der Sender DAZN jetzt gegen die DFL vor Gericht gehen. Allerdings nicht vor ein staatliches, sondern vor ein Schiedsgericht. Wie laufen Verfahren dort ab?

Der Streit um die Vergabe der TV-Rechte für die Bundesliga zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Sender DAZN soll vor einem Schiedsgericht landen. DAZN plant nach eigenen Angaben, an diesem Dienstag die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) anzurufen. Das ist ein Schritt, der in den Ausschreibungsunterlagen der DFL für einen Streitfall vorgesehen ist und von den Bietern akzeptiert wurde.

Dreiköpfiges Schiedsgericht soll für Klarheit im Streit zwischen DFL und DAZN sorgen

In aller Regel benennen die Streitparteien für das Verfahren jeweils einen unparteilichen und unabhängigen Schiedsrichter. Diese beiden wiederum wählen zusammen einen Vorsitzenden Schiedsrichter aus. Das dreiköpfige Schiedsgericht soll für eine einvernehmliche Beilegung des Streits sorgen. Ist das nicht möglich, entscheidet es wie ein ordentliches Gericht.

Dieser Schiedsspruch hat die gleiche Wirkung wie ein rechtskräftiges Urteil und ist vor ordentlichen Gerichten nur wegen formeller Verstöße anfechtbar. Ein Schiedsverfahren dauert in der Regel kürzer als ein Verfahren vor staatlichen Gerichten, da es nur in einer Instanz geführt wird. Der DFL-Streit mit Discovery/Eurosport wegen ausbleibender Millionen-Zahlungen hatte 2020 insgesamt fast ein halbes Jahr gedauert.

Der Streit war ausgebrochen, nachdem die DFL nach dpa-Informationen bei der Auktion vor zwei Wochen das TV-Rechte-Paket B für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an den Pay-TV-Anbieter Sky vergeben hat. Dessen Konkurrent DAZN behauptet, die DFL habe damit sein deutlich lukrativeres Angebot abgelehnt, weil eine kurzfristig verlangte Bankbürgschaft nicht innerhalb eines Tages zu erlangen war.

Die DFL hat nach eigenen Angaben das strittige Paket rechtmäßig an einen anderen Bieter vergeben. Die Angebote von DAZN seien nicht ausschreibungskonform gewesen und deswegen nicht bei der Vergabe berücksichtigt worden, erklärte der Ligaverband. Die DFL weise den Vorwurf von DAZN, nicht korrekt über die Vergabebedingungen informiert gewesen zu sein, „entschieden zurück“.

Champions League: So teilen DAZN und Amazon Prime Video das Halbfinale auf

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Champions League TV-Partner DAZN, ZDF, Amazon Prime
© UEFA, DAZN, ZDF, Amazon

Auf dem Weg zum einem deutschen Traumfinale in der UEFA Champions League müssen die beiden deutschen Vertreter im Halbfinale zunächst zwei europäische Schwergewichte überwinden. Bayerns Champions-League Heimspiel gegen Real Madrid sowie Dortmunds CL-Auswärtsauftritt bei PSG werden exklusiv bei Prime Video zu sehen sein, der Rest bei DAZN.

Am 30. April kommt es zunächst zum Hinspiel zwischen dem FC Bayern und Real Madrid. Nachdem die Bayern nach 11 Jahren Dominanz als Meister der Bundesliga entthront wurden, geht es in Europa um alles oder nichts, um die erste trophäenlose Saison seit 2012 zu vermeiden. Das heutige Spiel läuft ab 21 Uhr bei Prime. BVB – PSG am morgigen Mittwoch zur gleichen Anstoßzeit bei der Konkurrenz von DAZN.

Am 7. Mai steht dann das Rückspiel der Dortmunder Borussia in der französischen Hauptstadt auf dem Programm. Dann sind die Vorzeichen umgekehrt: DAZN zeigt die Bayern am Mittwoch (8. Mai) und Amazon Prime Video das Duell Paris gegen Dortmund. PSG hat zum dritten Mal in fünf Jahren das Halbfinale der Champions League erreicht. Dortmund steht hingegen zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 im Halbfinale und spielt erneut gegen den Gegner der diesjährigen Gruppenphase. Damals besiegte der BVB eine Mannschaft, auf die sie bereits in der Gruppenphase getroffen war (Real Madrid), und erreichte das Finale.

Seit der Saison 2021/22 zeigt Prime Video das Topspiel sowie die Highlight-Show mit allen Partien des Spieltags am Dienstag live und exklusiv: insgesamt werden 16 Spiele der UEFA Champions League übertragen, darunter zwei Play-Off-Begegnungen, sechs Gruppenspiele und acht Partien der K.O.-Runde inklusive Halbfinale. Zum Finale ist dann aber Schluss, da dies in Deutschland im Free-TV läuft.

Amazon Prime Video verabschiedet sich nächste Woche von Champions League, DAZN und ZDF nicht

Vorher berichtet das ZDF am Mittwoch, 1. Mai 2024, ab 23 Uhr, im „sportstudio UEFA Champions League“ aber zunächst noch über die Hinspiele der Königsklassen Halbfinals zwischen Borussia Dortmund und Paris Saint Germain sowie zwischen Bayern München und Real Madrid. Zu „Highlights, Analysen, Interviews“ begrüßt Moderator Jochen Breyer im Studio den ZDF-Fußball-Experten Per Mertesacker, der als ehemaliger Nationalspieler und früherer Profi des FC Arsenal den besonderen Reiz eines Finales in Wembley erläutern kann.

Die Highlights der Halbfinal-Rückspiele stehen am Mittwoch, 8. Mai 2024, 23.15 Uhr, auf dem Programm. Als Moderatorin führt Katrin Müller-Hohenstein durch die Sendung, als Expertin im Studio ist die frühere Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg dabei.

Egal, ob mit BVB und Bayern oder ohne: Champions-League-Finale unabhängig von deutscher Beteiligung live im Free-TV

Zum großen Champions League-Finalbend im ZDF begrüßt Moderator Jochen Breyer die Zuschauer dann am Samstag, 1. Juni, bereits um 19.20 Uhr. Zusammen mit den beiden ZDF-Experten Christoph Kramer und Per Mertesacker meldet er sich in dem Champions-League-Magazin live aus dem Wembley-Stadion in London und bietet einen ersten Eindruck vom finalen Fußballabend in dieser Königsklassen-Saison. Im Fokus: die beiden Finalisten und ihr Weg ins Endspiel. Im Anschluss beleuchtet ab 19.35 Uhr die „sportstudio reportage: Das Spiel um Milliarden – der Ausverkauf des europäischen Fußballs“, wie Investoren die europäischen Klubs übernehmen und welche Auswirkungen das auf den Fußball und die deutsche Bundesliga hat. Ab 20.25 Uhr melden sich Jochen Breyer, Christoph Kramer und Per Mertesacker wieder live aus dem Wembley-Stadion in London mit der Vorberichterstattung zum großen Finale, das um 21 Uhr angepfiffen wird. Das Finale kommentiert Oliver Schmidt.

Beide Halbfinal-Spiele in voller Länge im Re-Live auf DF1

DF1 Logo
Auch DF1 spielt mit im Champions-League-Konzert der Großen, wenn auch nicht die erste Geige. © Screenshot digitalfernsehen.de

Die Highlights aller Partien aus der Champions League werden übrigens auch kostenlos über das neue Free-Angebot von DAZN verfügbar sein. Um Zugriff darauf zu erhalten, benötigen Fans lediglich einen DAZN-Account – wenn sie keinen bestehenden Account haben, können sie einfach einen neuen auf dazn.com/home erstellen. Darüber hinaus können Fußballfans dank einer Kooperation seit neuestem auch ausgewählte Spiele in voller Länge im Re-Live immer Freitagabends auf dem Free-TV-Sender DF1 sehen. Das Hinspiel der Dortmunder läuft am 3. Mai ab 20.05 Uhr, während das Rückspiel der Bayern am 10. Mai, dann ebenfalls um kurz nach acht Uhr abends startet.

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Verkaufs-Krimi bei Paramount: Chefwechsel

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Logo Paramount

Der Hollywood-Riese Paramount ersetzt inmitten von Verkaufsverhandlungen seinen bisherigen Chef durch ein Manager-Trio. Statt Bob Bakish sollen die drei wichtigsten Verantwortlichen der verschiedenen Bereiche den Konzern führen, wie Paramount am Montag mitteilte.

Das Unternehmen, zu dem unter anderem das traditionsreiche Hollywood-Studio sowie TV-Sender wie CBS, MTV und Nickelodeon gehören, hat ein Fusionsangebot von der Film-Produktionsfirma Skydance. Darüber gibt es jedoch laut Medienberichten Streit zwischen Investoren und der wichtigsten Aktionärin Shari Redstone, deren Vater den Medienriesen aufgebaut hatte.

Paramount hat ein Fusionsangebot von Skydance

Unter Bakish landete der Konzern Kinohits wie „Top Gun: Maverick“, musste aber auch hohe Verluste für den Aufbau des Streaming-Dienstag Paramount+ hinnehmen. Medienberichten zufolge fühlen sich einige Anteilseigner durch das Skydance-Angebot benachteiligt – was zuletzt auch für Spannungen zwischen Bakish und Shari Redstone gesorgt habe.

Das neue Führungstrio besteht aus CBS-Chef George Cheeks, Filmstudio-Boss Brian Robbins sowie Chris McCarthy, der die Sender Showtime und MTV verantwortet. Im vergangenen Quartal steigerte Paramount den Umsatz im Jahresvergleich um 5,8 Prozent auf knapp 7,7 Milliarden Dollar. Zugleich gab es unterm Strich einen Verlust von 554 Millionen Dollar nach roten Zahlen von rund 1,12 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal.

„Mufasa“: Erster Einblick in die „König der Löwen“-Vorgeschichte

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Mufasa Poster
Foto: The Walt Disney Company Germany

Nachdem „Der König der Löwen“ neu verfilmt wurde, erscheint nun mit „Mufasa“ ein Prequel. Am Montag teilte Disney den ersten Trailer.

„Der König der Löwen“ aus dem Jahr 1994 gehört zu den größten Zeichentrick-Erfolgen der Filmgeschichte und den populärsten Filmen aus dem Hause Disney. Die Musical-Fassung wird auch heute noch auf internationalen Bühnen aufgeführt. Unter anderem wurde die „Hamlet“-Variation über den Rachefeldzug des Löwenjungen Simba gegen seinen intriganten Onkel damals mit zwei Oscars ausgezeichnet, nämlich für die musikalischen Arbeiten von Hans Zimmer, Elton John und Tim Rice. Nachdem Disney in den vergangenen Jahren begonnen hatte, seine größten Hits noch einmal für die große Leinwand zu recyceln, musste auch „Der König der Löwen“ durch die Zweitverwertungskette.

2019 erschien somit eine 3D-animierte Neuverfilmung, die sich in ihrem stilistischen Hyperrealismus eher den Bildern von Natur-Dokus annäherte. Weil Disneys Remake höchst erfolgreich an den Kassen abschnitt, folgt in diesem Jahr nun ein weiterer Nachklapp, nachdem bereits der Zeichentrick-Klassiker mehrere Fortsetzungen und Ableger erhielt.

Darum geht es in „Mufasa: Der König der Löwen“

„Mufasa“, inszeniert von Oscar-Gewinner Barry Jenkins („Moonlight„), soll am 19. Dezember 2024, also pünktlich zur Weihnachtszeit, in den deutschen Kinos starten und vom Aufstieg Mufasas erzählen. Mufasa ist im Original der Vater von Simba und fällt der Intrige seines Bruders Scar zum Opfer. Die Geschichte soll dabei rückblickend erzählt werden: Die Tochter von Simba und Nala erfährt von Rafiki, wie der Löwe Mufasa einst zum König des Landes aufstieg. Auch Timon und Pumbaa sollen dabei wieder mit von der Partie sein, kündigte Disney am Montag an.

Zu den prominenten Sprecherinnen und Sprechern der Rollen gehören Aaron Pierre, Seth Rogen, Donald Glover, Beyoncé und Mads Mikkelsen. Die Musik soll dieses Mal aus der Feder von Lin-Manuel Miranda stammen, welcher insbesondere mit seinem Musical „Hamilton“ zu Weltruhm gelangte.

Den ersten Teaser-Trailer zu „Mufasa: Der König der Löwen“, den Disney veröffentlichte, kann man hier sehen:

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Deutsche Welle in Belarus verboten

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Deutsche Welle Sat-Schüssel Sendeantenne; © Deutsche Welle
© Deutsche Welle

Seit fast 30 Jahren herrscht Alexander Lukaschenko autoritär in Belarus. Medien, die er nicht kontrolliert, sind ihm ein Dorn im Auge. Nun geht er gegen den deutschen Auslandsrundfunk vor.

Die autoritäre Führung von Belarus hat das belarussische Angebot der Deutschen Welle (DW) nach Senderangaben verboten. Das Innenministerium in Minsk habe den Ableger DW Belarus als extremistische Organisation eingestuft, teilte der deutsche Auslandsrundfunk am Montag in Bonn mit. Damit seien in der Ex-Sowjetrepublik die Inhalte von DW Belarus im Internet sowie die Kanäle der russischen DW-Redaktion in sozialen Netzwerken verboten. Jede Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle in Belarus könne nun als Straftat gewertet werden. Wer Informationen an die Redaktion weitergebe, dem drohten mehrjährige Haftstrafen.

Deutsche Welle verboten: Diese Gründe nennt Belarus

Den Angaben nach begründet das belarussische Innenministerium das Verbot damit, dass DW Belarus die Souveränität und die öffentliche Sicherheit des Landes gefährde. Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, verurteilte die Entscheidung und nannte die Vorwürfe fadenscheinig. „Diese Entscheidung zeigt uns vor allem eines: Das Regime in Belarus fürchtet unabhängige Medien und tut alles, um den Menschen in Belarus den Zugang zu freien Informationen zu verwehren“, sagte er. Für die DW sei das Verbot ein Aufruf, noch härter dafür zu arbeiten, dass Menschen Zugang zu freien Informationen haben.

Der Sender wies darauf hin, dass die belarussischen Angebote der DW in Belarus trotz des Verbotes weiter über YouTube und Telegram abrufbar seien. Die Angebote von Deutsche Welle Russian könnten über Facebook, Instagram und X erreicht werden. In Belarus herrscht Staatschef Alexander Lukaschenko seit fast 30 Jahren mit diktatorischen Mitteln. Er gilt als der engste Verbündete von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Text: dpa/ Redaktion: JN

Gérard Depardieu zum Verhör eingeladen: Schwere Vorwürfe gegen den Star

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Gérard Depardieux als Maigret
Gérard Depardieux als "Maigret" Foto: Plaion Pictures

Immer wieder erheben Frauen schwere Vorwürfe gegen den französischen Schauspieler Gérard Depardieu. Nun musste er auf die Wache. Worum geht es dabei?

Wegen erneuter Vorwürfe sexueller Übergriffe ist der französische Schauspieler Gérard Depardieu zum Verhör geladen worden. Eine Sprecherin der Kanzlei seines Anwalts bestätigte der Deutschen Presse-Agentur entsprechende Medienberichte am Montag. Den Berichten zufolge geht es dabei um zwei Klagen, die Frauen kürzlich gegen den 75-Jährigen eingereicht hatten. Eine Dekorateurin hatte angegeben, Depardieu habe sie bei den Dreharbeiten zum Film „Les Volets verts“ sexuell belästigt. Eine weitere Frau hatte dem Darsteller Berührungen im Intimbereich und obszöne Äußerungen bei den Dreharbeiten zum Kurzfilm „Le Magicien et les Siamois“ vorgeworfen. 

Seit Jahren schon melden sich immer wieder Frauen zu Wort, die Depardieu („Cyrano von Bergerac“, „Maigret„) der sexuellen Gewalt beschuldigen. 2018 hatte ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould verklagt. Seit 2020 wird in diesem Fall wegen Vergewaltigung ermittelt. Depardieu bestreitet die Vorwürfe vollständig. In einem in der Zeitung „Le Figaro“ im Herbst veröffentlichten Brief bezeichnet er sich als Opfer einer „medialen Lynchjustiz“.

Gérard Depardieu schon länger in der Kritik

Für Entsetzen hatte der preisgekrönte Darsteller, der in mehr als 200 Filmen mitspielte, auch mit Äußerungen in einer im Dezember ausgestrahlten Fernsehreportage über seine Reise nach Nordkorea im Jahr 2018 gesorgt. Darin gibt er immer wieder frauenfeindliche und fragwürdige Kommentare von sich, bezeichnet Frauen etwa als „große Schlampen“. Die damalige Kulturministerin Rima Abdul-Malak veranlasste zu prüfen, ob Depardieu ein Verdienstorden der Ehrenlegion entzogen werden solle. Das geschah letztlich nicht. Der Schauspieler hatte die höchste französische Auszeichnung 1996 erhalten. Den Nationalorden von Quebec und seinen Titel als Ehrenbürger der belgischen Gemeinde Estaimpuis verlor Depardieu. Das Pariser Wachsfigurenkabinett ließ seine Figur entfernen.

Text: dpa/ Redaktion: JN

UEFA Euro 2024 nur in HD-Qualität: Warum echtes 4K nicht in die Wohnzimmer kommt (DF-Tech)

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RB Leipzig UEFA Euro 2024
Bildquelle: RB Leipzig, UEFA

4K-Fernseher in 84 Zoll waren bereits im Jahr 2012 Realität, doch selbst 12 Jahre später ist von 4K-Normalität keine Spur. Die jüngste Hiobsbotschaft für Technikfans: Die Fußball-EM 2024 wird in Full-HD-Qualität produziert. Etwaige 4K-Videobilder der Spiele werden damit nur per Upscaling erzeugt.

Die DFL-Tochterfirma Sportcast verkündete im Jahr 2018 voller Stolz die geglückte UHD-HLG-Videoübertragung unter Livebedingungen. 2020 startete die neue Bildqualitätsära bei Sky und Bundesligaübertragungen konnten in gestochen scharfer Bildqualität erlebt werden.

International wurden die Finalspiele der Champions League bereits seit 2015 in UHD-Qualität produziert und auch die Euro-Turniere zeigten sich seit 2016 auf 4K-Niveau.

Umso überraschender nun die Ankündigung der UEFA, die kommenden Top-Spiele nur noch in Full-HD-Qualität produzieren zu wollen.

Nova 50 Übertragungswagen
Bildquelle: EMG, IBC

Mehraufwand trifft auf mangelndes Interesse

Auf Basis des 3G-SDI-Übertragungsstandards lassen sich zwar enorme Entfernungen von der Kameratechnik bis zum Übertragungswagen effizient überbrücken, doch reicht die Bandbreite einer 3G-Datenübertragung nur für Full-HD-Qualität. Für UHD-Qualität bräuchte es vier Signalwege (Quad-Link) und diese müssten perfekt synchron ausgestrahlt werden. 

Dieser Mehraufwand ist einer von zahlreichen Gründen, weshalb man bei der UEFA der Full-HD-Produktion den Vorzug gegenüber einer UHD-Liveübertragung eingeräumt hat. Einer der Hauptgründe, weshalb auf 4K-Qualität verzichtet wird, ist aber das mangelnde Interesse seitens der TV-Anstalten und TV-Zuschauer. 

Der technische Mehraufwand für UHD lässt die Produktionskosten ansteigen, doch diese Mehrkosten lassen sich nicht 1:1 an die Kunden weitereichen. So seien Verbraucher zwar bereit, Geld in neue Hardware wie 4K-Fernseher zu investieren, doch wenn es um Inhalte geht, wählten die meisten Verbraucher den günstigsten Weg, auch wenn dies eine schlechtere Bildqualität nach sich zieht.

Auch das Nutzerverhalten hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Ein Großteil der Videostreams wird auf mobilen Endgeräten verfolgt – nicht selten in einer Hochformat-Displayausrichtung. Technische Aspekte wie Bildauflösung bei einer Videoübertragung im 16:9-Breitbildformat rücken dadurch in den Hintergrund.

Bildqualität dennoch sehr gut?

Die Fußball-Highlights der nächsten Wochen und Monate werden allesamt mit hochwertigen Sony-Kameras produziert – Stückpreis: ca. 50000 Euro. Trotz der Full-HD-Limitierung dürfen sich Fußball-Fans auf cineastische Sportbilder freuen, denn die Kamerasensoren und die HLG-Bildübertragung erlauben einen großen Dynamik-, Kontrast- und Farbumfang. Da 4K-Upscaling-Verfahren ebenfalls an Qualität gewinnen, dürfte sich der Ärger über eine fehlende native 4K-Übertragung in Grenzen halten. 

Zumindest, wenn die beste Bildqualität überhaupt zur Verfügung steht, schließlich werden zahlreiche Fußball-Fans die EM bei ARD und ZDF in betagter HD-SDR-Qualität erleben. Wer sich damit nicht zufrieden geben möchte, erhält mit Magenta-TV die Möglichkeit, die Fußballbilder der Euro 2024 in bester Qualität anzuzeigen.

Magenta TV Euro 2024
Bildquelle: Telekom

Welche Bildgröße?

Ein perfekt produziertes Full-HD-Signal zeigt bereits bei einem Sitzabstand der dreifachen Bildhöhe eine sehr gute Qualität. Wer einen 65-Zoll-Fernseher im Wohnzimmer aufstellt, sollte mit Full-HD-Quellen eine Sitzdistanz von mindestens 2,7 Metern einhalten. Aufgrund der Videokomprimierung kann es allerdings nicht schaden, die Sitzdistanz etwas großzügiger zu wählen (>3 Meter). 

Probleme dürften die Full-HD-Signale somit nur bereiten, wenn riesige Bilddiagonalen (85 Zoll) oder geringere Sitzabstände angestrebt werden. Doch selbst dann wäre eine native 4K-Ausstrahlung keine Garantie für eine makellose Bildqualität, denn Komprimierungsartefakte sind insbesondere bei schnellen Bildbewegungen das größte Manko einer Sportübertragung. 

Wer weitere sportliche Highlights in Top-Qualität erleben möchte, kommt einige Wochen später bei der Übertragung der Olympischen Sommerspiele in Paris auf seine Kosten. Im Gegensatz zu den europäischen Fußballturnieren werden die Olympischen Sommerspiele in 4K-HDR-Bild- und 5.1.4-Audioqualität produziert. Der Grund: das globale Mega-Event wird vor allem durch Partner aus den USA und Asien vorangetrieben, die zeitgemäße Audio- und Videosignale schlichtweg voraussetzen. 

Telekom-Streik: Tausende Beschäftigte legen die Arbeit nieder

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Deutsche Telekom Gebäude; © Deutsche Telekom
© Deutsche Telekom

Bei der Telekom ist ein Tarifvertrag ausgelaufen, nun pocht die Gewerkschaft auf eine deutlich bessere Bezahlung. Während sich die Tarifparteien am Verhandlungstisch treffen, läuft ein Warnstreik.

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft Verdi erneut auf Warnstreiks gesetzt. Während die Gewerkschaft mitteilte, dass bei dem bundesweiten Arbeitsausstand am Montag rund 12 000 Beschäftigte mitgemacht haben, berichtete die Telekom von 10 000 Teilnehmern. Der Kundenservice, der Außendienst und die Technik wurden bestreikt – Telekom-Kunden mussten bei Anrufen bei der Hotline mitunter länger warten und manch Techniker kam nicht wie ursprünglich vereinbart vorbei. 

Verdi fordert höhere Löhne von der Deutschen Telekom

Es ging um Konzernbereiche, in denen in Deutschland insgesamt 70 000 Tarifbeschäftigte arbeiten. Verdi fordert eine Entgeltsteigerung um 12 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten, die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt. Am Montag begann die dritte Verhandlungsrunde, die bis Dienstag laufen sollte.

Ein Telekom-Sprecher sagte, dass es bei den laufenden Gesprächen darum gehe, einen Weg zu einem für beide Seiten tragfähigen Kompromiss zu finden. „Wir versuchen die Auswirkungen der begleitenden Warnstreiks auf unsere Kunden so gering wie möglich zu halten und zum Beispiel Technikertermine, die ausgefallen sind, möglichst kurzfristig nachzuholen.“

Text: dpa/ Redaktion: JN

Apple muss iPads für alternative App-Stores öffnen

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iPads, Apple; Apple
Apple

Apple musste bereits sein iPhone in Europa auf Drängen der EU für alternative App-Stores öffnen. Nun hat sich die Kommission auch das Apple-Tablet iPad vorgenommen.

Apple muss auch für seinen Tablet-Computer iPad alternative Marktplätze zulassen. Das ist die Folge einer Entscheidung der EU-Kommission, mit der das Apple-Betriebssystem iPadOS nun doch als „Gatekeeper“ eingestuft wurde. Apple hat jetzt sechs Monate Zeit, die weitreichenden Regeln des Gesetzes für Digitale Märkte (Digital Markets Act) umzusetzen. Zuvor hatte die EU bereits die Öffnung des iPhones von Apple in Europa erzwungen.

Ähnlich wie beim iPhone muss der US-Konzern in der EU beim iPad die Installation von Anwendungen über alternative App-Stores ermöglichen. Außerdem muss das Tablet-Betriebssystem iPadOS künftige auch vollwertige Browser anderer Hersteller unterstützen.

Im Unterschied zu iPhone-System iOS hatten die EU-Regulierer das iPad-System iPadOS ursprünglich nicht als Gatekeeper-Dienst eingestuft, weil das Betriebssystem innerhalb der EU weniger als 45 Millionen aktive Nutzer zählt und damit unter dem gesetzlich festgelegten Wert liegt.

Apple unter Beobachtung

Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der EU-Kommission, sagte, eine Marktuntersuchung habe gezeigt, dass das iPadOS trotz des Nichterreichens der Schwellenwerte einen wichtigen Zugang darstelle, auf den viele Unternehmen angewiesen seien, um ihre Kunden zu erreichen. „Die heutige Entscheidung wird sicherstellen, dass Fairness und Anfechtbarkeit auch auf dieser Plattform gewahrt bleiben“, sagte die dänische Politikerin, die in der EU-Kommission für Wettbewerbspolitik zuständig ist.

Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, erklärte, die Kommission werde die Marktentwicklungen weiter beobachten. „Wir werden auch nicht zögern, neue Untersuchungen einzuleiten, sollten andere Dienste unterhalb der Schwellenwerte Merkmale aufweisen, die als wichtige Gateways für Geschäftskunden gelten.“

Apple betont in der Debatte um App-Store-Alternativen, der Download von Apps aus anderen Quellen sei mit Risiken für Nutzer verbunden, die man schützen müsse. „Wir werden weiterhin konstruktiv mit der Europäischen Kommission zusammenarbeiten, um den Digital Markets Act mit allen betreffenden Services einzuhalten“, erklärte ein Apple-Sprecher am Montag. Apple fokussiere sich weiterhin darauf, den europäischen Kundinnen und Kunden bestmögliche Produkte und Services zu bieten, und gleichzeitig die neuen Datenschutz- und Datensicherheitsrisiken zu minimieren, die der Digital Markets Act mit sich bringe.

Text: dpa/ Redaktion: JN

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