DAZN und Vodafone: Neue Technik bei Bundesliga-Übertragung

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5G Sky Vodafone; © Vodafone
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Mit Sky testete Mobilfunk-Netzbetreiber bereits 5G-Schalten vom Bundesliga-Geschehen. Nun hat auch Streaming-Mittbewerber DAZN einen ähnlichen Testdurchlauf absolviert.

Vodafone und DAZN testen gemeinsam die Übertragung von Bundesligaspielen mithilfe des neuen Mobilfunk-Standards 5G. Zuletzt kam die 5G-basierte Übertragungstechnik im Februar beim Bundesligaspiel FC Bayern München gegen SpVgg Greuther Fürth zum Einsatz. Vor dem Anpfiff und nach dem Abpfiff wurde Stürmer-Legende Claudio Pizarro vom Düsseldorfer Vodafone Campus aus live per 5G-Schalte in die Sendung aus dem DAZN-Studio in Ismaning eingebunden. Bereits zuvor hatten beide Unternehmen bei weiteren Bundesligaspielen die 5G-Technik genutzt, um Bild und Ton von Feldreportern und Kameraleuten aus dem Stadion-Innenraum zu übertragen.

  • Zum Thema: Sky testet 5G-Technik bei Fußball-Livespiel

5G: Die Zukunft der Bundesliga-Übertragung?

Der Vorteil: Der Mobilfunk-Standard 5G macht laut Vodafone die Live-Übertragung von Bundesligaspielen deutlich einfacher, schneller und weitaus ressourcenschonender. Denn bislang werden TV-Bilder von verkabelten Kameras via Übertragungswagen satellitengestützt oder über Glasfaser-basierte Leitungen ins Studio übertragen. All das erfordert jede Menge technische und personelle Ressourcen. Durch die Nutzung von 5G im TV-Betrieb verkürzt sich der Weg massiv, den die Live-Bilder nehmen, bis sie ins Fernsehen gelangen. So muss die Kamera lediglich mit einem 5G-fähigen Router verbunden sein, um Aufnahmen mittels Echtzeit-Datenübertragung an das Sendezentrum zu übermitteln. Ein solcher Router passt in einen kleinen Rucksack, der sich leicht transportieren lässt. Kameraleute sind bei ihren Laufwegen im Stadion und in ihrer Arbeit somit noch flexibler und gelangen an Orte, die bislang mit der herkömmlichen Kamera nur schwer erreichbar waren. Für die Medienproduktion bei Bundesligaspielen bedeutet das: weniger Kabel, keine Übertragungswagen, neue Kamera-Perspektiven und mehr Flexibilität bei Live-Schaltungen zu Reportern und Gästen.

Bildquelle:

  • vodafoneBundesliga5G_2: © Vodafone

2 Kommentare im Forum

  1. was für eine Nachricht... für den Endnutzer vermutlich eher nicht zu spüren, ob der Kamermann mit Kabel oder Rucksack an der Seitenlinie steht... Perspektiven und Blickwinkel beim Fußball find ich schon lange sehr gut, ist doch "eh schon" alles abgedeckt. Wie die Bilder dann in meinen TV kommen, interessiert mich eher am Rande. Ok, falls dadurch der Delay deutlich geringer würde, wäre das natürlich angenehm. Wobei vermutlich dennoch eine Differenz zwischen z.B. Sat - Kabel und Streaming bleiben wird... Also ist auch das kein wirklicher Vorteil, wenn die Differenzen der Verzögerung ungefähr gleich bleiben... Ob ein Kameramann dann flexibel durch den VIP-Bereich des Stadions laufen kann oder einfach mal ein paar Fans auf der Gegengerade interviewen kann, ist mir eigentlich eher egal. Aufs Spielfeld werden die Kamera-Kameraden trotz technischer Möglichkeiten wohl eher nicht gehen dürfen?
  2. Die Frage ist eher, ob hier technische Kompromisse eingegangen werden. Ein Kamera-Kabel-Signal hat eine Bandbreite von 3 Gigabit/s (3G-SDI) bei Produktionsformat 1080i50.
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