Wilhelm.tel: Kleinere TV-Anbieter im DF-Check

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Begleiten Sie DIGITAL FERNSEHEN in der neuen Themenreihe „Kleine TV-Anbieter vorgestellt“ durch die Welt der Fernsehanbieter. Heute: Wilhelm.tel.

Wilhelm.tel bietet neben Kabel-TV auch Internet, Telefonie und bald auch IPTV an (hierzu im Folgenden mehr). Der regionale Anbieter ist in großen Teilen Norddeutschlands verfügbar (Check unter diesem Link möglich). Auch Anbieter im Saarland (VSE NET) und in Niedersachsen (htp, Hannover) werden mit dem TV-Signal von Wilhelm.tel beliefert.

Hinter Wilhelm.tel stehen die Stadtwerke Norderstedt, dementsprechend hat das Unternehmen in der schleswig-holsteinischen Stadt am Rande Hamburgs auch seinen Sitz. Mit Willy.tel besteht ein ähnlich klingendes Partnerunternehmen in der benachbarten Hansestadt. Die Namensverwandtschaft soll nach eigenen Angaben der „engen und langjährigen Partnerschaft“ Ausdruck verleihen.

Welche Tarife bietet Wilhelm.tel an?

Derzeit bietet Wilhelm.tel ein TV Basispaket, ein „HaiD“ betiteltes zusätzliches Programmpaket sowie verschiedene Pay-TV-Programmpakete an. Das TV-Basispaket beinhaltet dabei über 200 digitale TV- und Radiosender in Standard Qualität (Senderliste hier). Kunden in einem Mehrfamilienhaus wird dieses Paket für 4,90 Euro im Monat zur Verfügung gestellt. Bewohner eines Einfamilienhauses können es aktuell für 11 Euro monatlich nutzen.

Für den Empfang privater TV-Sender in HD Qualität, gibt es das HaiD-Programmpaket für eine monatliche Gebühr von 7,50 Euro. Darüber hinaus lassen sich viele internationale Sender sowie Themenkanäle über die Pay-TV-Programmpakete optional hinzubuchen. Die monatlichen Gebühren variieren hier je nach Programmpaket.

Empfang des TV-Signals

Kunden können zum jetzigen Zeitpunkt die genannten TV-Pakete über einen klassischen TV-Anschluss (Kabel TV) empfangen. Das Signal wird über einen Wilhelm.tel-Koaxial- oder Glasfaser-Anschluss eingespeist. Anfang 2024 werden zusätzlich zwei verschiedene IPTV-Pakete eingeführt. Zur Nutzung des IPTVs ist ein Internetzugang sowie eine entsprechende App oder eine Set-Top-Box erforderlich.

Specials oder besondere Features des TV-Angebots von Wilhelm.tel

  • Das IPTV-Angebot soll die Nutzung auf verschiedenen Endgeräten ermöglichen (Set-Top-Box, AppleTV, Amazon Fire TV Stick, SmartTV, Smartphone) sowie bis zu vier Streams parallel.
  • Zusätzlichen Funktionen wie „Restart“, „Pause“ und „Aufnahme“, ein maximaler Speicher von 500 Stunden kann hinzugebucht werden.
  • Video-on-demand sowie die „out-of-home“ Nutzung ist in Zukunft ebenfalls geplant. Die genannten Features sind zum Teil dem „wilhelm.tel TV premium“ Paket vorenthalten.
  • IPTV bietet zudem die Möglichkeit weitere Programmpakete, wie zum Beispiel ein HD-Paket, zu nutzen.

Weitere TV-Anbieter, die im Rahmen der Themenreihe vorgestellt wurden:

Bildquelle:

  • df-logo-wilhelm-tel: Wilhelm.tel

16 Kommentare im Forum

  1. Man beachte bei Wilhelm.tel / Willy.tel auch das umfangreiche Radioangebot. Zum einen hat man dort noch massiv UKW im Kabel, darunter eine gut kuratierte Auswahl an ARD-Programmen - trotz der AAC-Umstellung, denn die Wilhelm.tel transcodiert einen Großteil des ARD-Radioangebotes zurück nach MP2 und kann damit ihre UKW-Umsetzer weiter nutzen. Es sind so viele Programme, dass ich sogar Bedenken habe hinsichtlich Intermodulations-Störungen in dafür anfälligen Empfangsgeräten. Die Abstände sind gering und oft mehrmals hintereinander gleich Die transcodierten Programme finden sich auch im DVB-C-Radio-Angebot, wodurch im WT-Netz auch Geräte wie der TechniSat Digicorder HD-K2 oder der Digit HD8-C, die AAC-untauglich sind, weiterhin verwendbar blieben und Cablestar 100 sowie Vistron-Kabelradios nicht kostenpflichtig aufgerüstet werden mussten, solange die ca. 50 transcodierten Programme ausreichen. Radiomäßig ist das WT-Angebot eines der beachtlichsten in ganz Deutschland. Und im TV-Grundangebot findet sich natürlich nicht nur "Standard Qualität", sondern auch alle öffentlich-rechtlichen in HD.
  2. Prinzipiell ja. Aber was willste machen? Wenn man die Bitrate ausreichend hoch wählt (mindestens 256 kBit/s MP2), halten sich die Transcodierungsverluste in Grenzen. Für UKW bestand offenbar nur die Alternative "so oder gar nicht". WT hat Astro U124 verbaut, die bekamen kein eigenes AAC-Upgrade, sie hätten freilich auch auf Astro U125 gehen können, die hätte man in 10er-Schritten auf LC-AAC bringen können bis hin zu 40 UKW aus LC-AAC. Was sie real gemacht haben, weiß ich nicht. Aber die externe Transcoder-Lösung brachte ihnen auch noch erhöhte DVB-Endgerätekompatibilität. Und wer selbst AAC kann, nimmt halt die ebenfalls eingespeisten Originalversionen. Mich würde nicht wundern, wenn manche Geräte, die formal "AAC-tauglich" sind, mit den Original-AAC-Streams schlechter klingen als mit dem transcodierten Audio. Die AAC-Implementierungen bieten teils ja abenteuerliche Effekte, ungewollte Dynamikkompression, Clipping, ... Ich hatte mal Gelegenheit, in einen "nachgebauten" Hörfunktransponder reinzuhören. Da waren die ARD-Radioprogramme aus TP39 und TP61 allesamt in MP2 (nur 192 kBit/s) und die Kulturwellen zusätzlich in AC-3 transcodiert worden, inkl. allem RDS bei den MP2-Programmen. Das kam aus nem Qbit Q8V und man sieht auf der Webseite des Herstellers offenbar sogar genau diese Anwendung als Screenshot laufen: Q8V Codec System - Qbit GmbH Das war klanglich überraschend brauchbar. Die Mehrheit hätte es nicht bemerkt. Nur waren damals halt noch die Knackser drin, die schon quellseitig im AAC waren durch irgendeinen obskuren Fehler. Die wurden knallhart mit transcodiert. Was soll das System auch sonst machen?
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