Erster Privat-Radiosender Deutschlands kehrt zurück

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Sender-Start von Radio Weinstrasse
Radio Weinstrasse Studio mit Franz-Werner Seibel, Jochen Andrä, Dr. Bernhard Vogel und Dieter Hofherr (vlnr.) Bildrechte: Privat

RPR verhilft dem ersten privaten Radiosender Deutschlands zum Comeback: Mit Radio Weinstrasse startete vor 40 Jahren der private Hörfunk in Deutschland – in Kürze wieder bundesweit zu empfangen.

Der erste private Hörfunksender der deutschen Geschichte kehrt zurück. Von April 2024 an wird Radio Weinstrasse bundesweit als Webradio starten. Der Radiosender war im Jahr 1984 im Kabelpilotprojekt Ludwigshafen/Vorderpfalz das erste private und lokale Projekt in der bundesdeutschen Medien-Geschichte und startete damit vor 40 Jahren die Ära des Privatfunks in Deutschland. Das Land Rheinland-Pfalz gab 1984 als erstes Bundesland unter dem damaligen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel privaten Hörfunk-Anbietern diese Möglichkeit, ein Radioprogramm auszustrahlen. Zwei Jahre später ging Radio Weinstrasse dann gemeinsam mit drei anderen Privatradio-Projekten im ersten landesweiten Sender Deutschlands auf. Radio RPR ist bis heute das reichweitenstärksten private Hörfunkprogramm in Rheinland-Pfalz.

RPR gleichzeitig Comeback-Geburtshelfer und Nachfolger von Deutschlands erstem Privat-Radiosender

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz stellt den 40. Jahrestag dieser Liberalisierung im Land in diesem Jahr besonders heraus und will damit die Bedeutung von Rheinland-Pfalz als dem Pionier des dualen Rundfunksystems unterstreichen. Dazu Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien: „Als Rheinland-Pfälzerin erfüllt es mich mit besonderem Stolz, dass die Erfolgsgeschichte der dualen Medienordnung vor 40 Jahren in Ludwigshafen begonnen hat. Was als Pilotprojekt in einem Kellerstudio begann, ist aus unserer Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Wir haben heute in Deutschland die vielfältigste Medienlandschaft in Europa, wenn nicht gar weltweit. Den aktuellen massiven gesellschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen und Veränderungen begegnet die Medienpolitik durch stetige Fortentwicklung des rechtlichen Rahmens, um die bestehende Medienvielfalt auch in Zukunft sicherzustellen.“

„Mit Radio Weinstrasse schenken wir von RPR1. den Menschen in Rheinland-Pfalz ein ganz besonderes Stück Heimat zurück. Deutschland feiert 40 Jahre Privatfunk und wir feiern hier mit Pfälzer Pop-Rock & Weinfest-Feeling auf einem eigenen Radiosender die Jubiläumsgeschichte dieses Landes. Radio Weinstrasse 2024 ist nicht nur ein neues Webradio von RPR1. sondern auch eine Plattform für regionale Comedians und regionale Bands: Ehrlicherweise war es gar nicht eine Chef-Idee, sondern eine von unseren jüngsten Mitarbeitern. Unser Daten-Analyst Lasse Wittke und Lukas Spannbauer aus der Musikredaktion von RPR1. kamen mit der Idee des Neustarts von Radio Weinstrasse auf uns zu. Jetzt sind sie selbst die ‚Programmchefs‘ und für dieses Projekt auch verantwortlich“, so RPR1.-Programmchef Andreas Holz.

Idee kam von jungen Musikredakteuren

Radio Weinstrasse Programmchefs Lasse Wittke und Lukas Spannbauer Bildrechte: Audiotainment Südwest

„Ich freue mich besonders, dass Radio Weinstrasse, der erste private Radiosender in Deutschland und Teil des damaligen Pilotprojektes, wieder da ist. In Zeiten von zunehmender Internationalisierung sind Angebote wie „Radio Weinstrasse“ wichtig, um das identitätsstiftende Lebensgefühl einer Region abzubilden. Hier wird aus der Pfalz für die Pfalz produziert“, so Staatssekretärin Heike Raab abschließend.

Zu hören ist „Radio Weinstrasse“ ab dem 1. April 2024 als Webradio über die RPR1. – App, die RPR1. – Webseite und Smart-Speaker wie Alexa.

6 Kommentare im Forum

  1. Radio Weinstrasse sollte dann regional aber auch einfach über DAB+ empfangbar sein, nur wenige Leute nutzen das Internet / den Mobilfunk für die Radio- oder TV-Berieselung. Besonders für die ältere Bevölkerung ist der lineare Direkt-Empfang ohne komplizierte Programmwahl / ohne App-Installation die einfachere und dann sogar kostenlose Nutzungs-Variante.
  2. Man sollte auch nicht den Fehler begehen und wieder den restlichen Privaten nachmachen! Denn davon haben wir nun wirklich genug! Gemeint ist der übliche Dudelfunk, der überall allgegenwärtig und gleichartig ist, wenn man die regionalen Wortanteile sowie die regionale Werbung außen vor lässt. Es sind einfach die invidiualität und die Erkennungsmerkmale der einzelnen Stationen abhandengekommen. Es klingt einfach nur noch alles gleich!
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