Den Osten verstehen: MDR plant multimediale Schwerpunkte

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In diesem Jahr setzt der MDR verstärkt auf digitale Angebote und multimediale Kommunikation für eine verständnisvollere Gesellschaft.

Bei einer Pressekonferenz gab der MDR gestern seinen Programm-Fahrplan für das laufende Jahr bekannt. Neben dem Schwerpunkt der voranschreitenden Digitalisierung legt der Mitteldeutsche Rundfunk dabei auch ein besonderes Augenmerk auf die Gesellschaft im Osten Deutschlands. Dazu setzt der MDR bewusst ein breites Spektrum aus Dialogformaten, neuen vielfältigen Erzählweisen und multimedialen Schwerpunkten ein, „um der Ausdifferenzierung und Polarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken“, so die MDR-Intendantin Karola Wille.

Welche Meinungen vertreten die Menschen in Mitteldeutschland? Dazu hat die Rundfunkanstalt im letzten Jahr die Meinungsplattform „MDRfragt“ gestartet, an der über 40.000 ansässige Menschen teilnahmen und ihre Meinung zu diversen Themen abgaben. Des Weiteren können sich auch Menschen in den Formaten „Mein Sofa – Meine Meinung“ sowie „ElternAbend“ für Themen junger Familien Gehör verschaffen. MDR Jump und der Redaktion „Natur und Entdeckung“ betrachten dafür crossmedial jede Woche ein Thema aus sieben verschiedenen Blickwinkeln – in TV- und Hörfunk-Beiträgen, über Youtube, Podcasts und soziale Netzwerke.

Wie tickt der Osten?

Allgemein möchte der MDR stark dazu beitragen, dass man „den Osten“ besser versteht, wie den Mitteilungen zu entnehmen ist. Im Oktober startet deswegen das interaktive Online-Projekt „Die DNA des Ostens – Wie wir wurden, was wir sind“. Sinn und Zweck des Projekts ist es hierbei, sämtliche Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu setzen. Dieses journalistisch einmalige Projekt basiert nicht nur auf tausenden Daten und einem umfangreichen Forschungsstand. Es belege zudem, „dass manche Prägungen über viele Generationen reichen“, so Klaus Brinkbäumer, Programmdirektor in Leipzig für Info, Fiktion, Unterhaltung und Sport. Darüber hinaus ist unter dem Arbeitstitel „Den Osten verstehen…“ auch eine Doku-Serie geplant. Sie soll verständlich machen, „wie der Osten tickt“ und was man über den Osten wissen sollte.

Junge Leute schauen MDR online

Im Zuge der Digitalisierung will der MDR außerdem die junge Generation mit zielgruppengerechten Inhalten in der ARD-Mediathek und auf YouTube erreichen. Sowohl dokumentarische und lehrreiche Formate als auch fiktionale Produktionen werden verstärkt in das Online-Programm des MDR mit aufgenommen.

Zu Ostern ist beispielsweise die fünfteilige Reihe „Kosmonaut Nr. 1“ über Juri Gagarin zu sehen. Unter der Federführung des MDR erscheint im August zum 60. Jahrestag des Mauerbaus das dokumentarische ARD-Gemeinschaftsprojekt „Kinder der Teilung“. Zudem erzählt der Vierteiler „Tod in der Ostsee“ die Geschichte einer tragischen Flucht aus der DDR im Jahr 1979.

Das Format „DDR in zehn Minuten“ will die wichtigen Aspekte des DDR-Alltags kompakt und unterhaltsam aufbereiten. Zu sehen gibt es sechs neue Folgen davon ab Ende Februar in der Mediathek und auf YouTube. Außerdem will der MDR jungen Menschen in dem Youtube-Format „Schule, und dann?“ Tipps für den Weg nach dem Schulabschluss geben.

Bildquelle:

  • df-mdr: MDR

2 Kommentare im Forum

  1. Das Wort Staatsfernsehen scheinst Du ja richtig zu lieben, ich habe in den letzten Tagen keinen einzigen Post von Dir gelesenen ohne das Staatsfernsehen. Deine Beiträge haben schon eine gaaanz besondere Qualität, aber wirklich ernst nehmen kann man sie nicht. Dir ist offenbar nicht klar, dass Rundfunk Länder-Sache ist und von den Landesparlamenten bestätigt werden muss. Jedes Bundesland für sich. Der Staat als Institution unterliegt einer Gewaltenteilung. Der RBB und MDR bedient ja auch den Osten, also logisch das sie dort auch Beiträge aus der Vergangenheit zeigen. Wahnsinn was Du Alles glaubst erkennen zu können, ich schätze das dagegen wahrscheinlich kein Kraut gewachsen ist:ROFLMAO: Das Ganze hat aber einen morbiden Unterhaltungswert.
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