„Poor Things“: Oscar-Gewinner mit Emma Stone bald bei Disney+ und auf Blu-ray

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Emma Stone in
Foto: The Walt Disney Company Germany

Noch diesen Monat wird die Fantasy-Groteske „Poor Things“ bei Disney+ erscheinen. Bei den Oscars gewann der Film mit Emma Stone vier Trophäen.

Emma Stone hat für „Poor Things“ bereits ihren zweiten Oscar gewonnen. Nach ihrem Erfolg mit dem Filmmusical „La La Land“ im Jahr 2017 konnte sie sich erneut gegen ihre nominierten Kolleginnen durchsetzen, zu denen in diesem Jahr unter anderem die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller („Anatomie eines Falls“) gehörte. In „Poor Things“ zeigt sich Stone von ihrer exzentrischen Seite und spielt mit vollem Körpereinsatz den Weg einer künstlich erschaffenen Frau hin zu ihrer Emanzipation. Bella Baxter, so heißt ihre Figur, ist eine wieder zum Leben erweckte Selbstmörderin, der in einem Experiment das Gehirn ihres ungeborenen Babys eingepflanzt wurde. Fortan wird sie von dem Wissenschaftler Godwin (Willem Dafoe) von der Öffentlichkeit abgeschirmt, doch eines Tages zieht es Bella nach draußen, wo sie lernt, die patriarchalen und ausbeuterischen Strukturen zu reflektieren und sich gegen ihre Unterdrücker durchzusetzen.

Szene aus "Poor Things"
Foto: The Walt Disney Company Germany

„Poor Things“ ist das neue Werk des gefeierten Regisseurs Yorgos Lanthimos

„Poor Things“ ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Alasdair Gray und der neue Film des Autorenfilmer Yorgos Lanthimos, der gern zu den ausgefallensten Regisseuren der Gegenwart gezählt wird. Seine Filme sind vor allem für ihre absurden und grotesken Weltentwürfe bekannt, in denen die Hauptfiguren gefestigte Normen, Sitten und Konventionen in ihre Einzelteile zerlegen und neu zusammensetzen. Angefangen mit Werken wie „Alpen“, „Kinetta“ und „Dogtooth“, die zu der sogenannten New Greek Wave oder auch Greek Weird Wave gezählt werden, ist Lanthimos inzwischen auch in Hollywood erfolgreich angekommen. Bereits seit letzter Film, das Historiendrama „The Favourite„, hatte mehrere Oscars abgeräumt; mit „Poor Things“ folgte nun der nächste Siegeszug.

Bei seiner Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig gewann er mit dem Goldenen Löwen direkt den Hauptpreis des Festivals und erhielt allerlei internationales Presselob. DIGITAL FERNSEHEN hatte den Film damals im Rahmen des Festivals ebenfalls genauer besprochen und in einer Kritik unter anderem die enorme, surreale Bildgewalt, aber auch die streitbaren Punkte in der inhaltlichen Auseinandersetzung des Films beleuchtet.

Noch in diesem Jahr könnte ein neuer Film von Yorgos Lanthimos seine Weltpremiere feiern: Der Episodenfilm „Kinds of Kindness“ soll drei Geschichten erzählen, in denen eine Gruppe Darstellerinnen und Darsteller immer neue Rollen übernimmt, wie unter anderem das „Deadline“-Magazin berichtete. Mit dabei sind erneut Emma Stone und Willem Dafoe. Darüber hinaus plant Lanthimos Medienberichten zufolge ein Remake des südkoreanischen Films „Save the Green Planet“.

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Bei Disney+ im März, wenig später auf DVD und Blu-ray

Ab dem 20. März kann man „Poor Things“ nun bei Disney+ streamen. Nicht umsonst verweist der Streaming-Anbieter dabei in seiner Pressemitteilung auf die Möglichkeit des Kinderschutzes, indem man Zugangsbeschränkungen für bestimmte Inhalte festlegt oder PIN-geschützte Profile erstellt. Der Oscar-Gewinner wurde von der FSK für seine teils recht drastischen und expliziten Darstellungen von Gewalt und Sexualität mit einer Freigabe ab 16 Jahren versehen.

Wer neben dem Start bei Disney+ lieber auf das physische Medium setzt, kann „Poor Things“ wenige Tage später dann auch auf DVD und Blu-ray erwerben. Disney+ nennt dafür den 5. April 2024 als Termin. Als Bonusmaterial für die Blu-ray kündigt der Konzern ein Making-Of sowie mehrere gelöschte Szenen an. Eine UHD Blu-ray wird nach aktuellem Stand allerdings nicht erscheinen.

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8 Kommentare im Forum

  1. "Poor Things" wird sicher viele nerven wegen der verwendeten Objektive und der damit entstandenen Bildkompositionen. Ich sag nur 4mm Fisheye. Und obendrauf gibts noch Balken rechts und links, da 1,66:1 Format.
  2. Ich bin ja massiv gespannt auf den Film. Der polarisiert ja wie verrückt, ich werde ihn auf jeden Fall bei Disney plus gucken.
  3. Breite Balken rechts und links, viele Szenen in schwarz-weiß, immer wieder Handlungsstränge aus der Fisheye Perspektive und dazu noch eine Handlung die spannender kaum sein könnte: Poor Things” zeigt uns das Leben durch die Linse einer mutigen Frau, für die Scham ein Fremdwort ist, die die Welt mit Neugier betrachtet – und spendet dadurch so viel Freude und neue Denkanstöße, warum es Spaß macht, zu leben." Ich verstehe nicht, warum dieser Blockbuster nicht in die Kinos kommt sondern vorerst nur beim Streamingdienst Disney+? Dabei hätten die Kinokassen bei diesem mit 4 Oscar ausgezeichneten Film "Poor Things" doch bestimmt ganz laut geklingelt.
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