Für den Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Digital, Arnd Benninghoff, sind iPad und soziale Netzwerke mehr Fluch als Segen. Die neuen Möglichkeiten würden dem Nutzer „das Fenster rein ins Programm“ bieten.
Denn Tablets, Smartphones und Social-Media-Angebot würden die Medien enger an eine Sendung binden und so dem Zuschauer die Möglichkeit geben, an der Sendung teilzuhaben, sagte Benninghoff im Interview mit dem Branchendienst „Turi2“ am Montag. Dabei komme es jedoch nicht zu einer Kannibalisierung, so der Chef der ProSiebenSat.1-Multimediatochter. Viel mehr würden die verschiedenen medialen Angebote enger Zusammenrücken und so den Rahmen bieten um den Nutzer bessere Geschichten zu erzählen. Denn „am Ende zählt der Inhalt“, erklärte Benninghoff.
Die Tablets, Social Media und Livestreams würden den Nutzer nicht vom klassischen Fernsehen entfernen, sondern ihm vielmehr die Möglichkeit eröffnen, selbst zu entscheiden, wann er Formate über welche Kanäle genießen will. Darüber hinaus seien, diejenigen, die zeitversetzt oder online schauen, auch die “ ‚heavy“ Nutzer im Fernsehen“, ist sich der Geschäftsführer von ProSiebenSat.1 Digital sicher. Um in sozialen Netzwerken mitreden zu können, müsse man schließlich noch immer das eigentliche Programm angeschaut haben.
Im Gespräch ging Benninghoff zudem auf die Unterschiede zwischen Print und Fernsehen ein und verdeutlichte, dass für TV-Firmen die Vermarktung mit Bewegtbild einfacher ist, denn „Bewegtbildcontent kann nicht jeder und Bewegtbildcontent ist teuer“. Ein weiterer Unterschied ist die Vermarktung von Unterhaltung. So kann das Fernsehen nach Einschätzung des Managers seine Aufgaben im Entertainment-Bereich besser erfüllen, da man mit Bewegtbild besser Emotionen transportieren könne. [js]
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