Die Burton-Galerie

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Die Burton-Galerie, Teil 3

Erfolg

Die Maitlands sind noch nicht einmal kalt, da ziehen bereits ihre Nachfolger ins geliebte Landhaus – die unausstehlichen Deetzes (Catherine O’Hara und Jeffrey Jones) mit ihrer Tochter Lydia (Winona Ryder). Leider sind die Untoten an das Haus gebunden und finden sich in einer Kerkerdimension mit gestreiften Riesenwürmern wieder, sobald sie es verlassen. Vertrauensvoll wenden sich die Geister an den besten Bioexorzisten des Totenreichs, Beetle Juice (Michael Keaton), der die unliebsamen Gäste vertreiben soll. Jedoch hat es der ungehobelte Kerl auf die gute Lydia abgesehen, die wegen ihrer spirituellen Gesinnung als Einzige den ganzen Spuk wahrnimmt. Ein Blick ins Handbuch für kürzlich Verstorbene verspricht Abhilfe und eröffnet einen verschlungenen Pfad, den abstoßenden Plagegeist wieder loszuwerden.
 
Auf den großen Erfolg des familienfreundlichen Horrorspektakels folgte eine 65- teilige Zeichentrickserie für Kinder. Im darauffolgenden Jahr arbeitete Burton an seinem ersten Big-Budget-Projekt. „Batman“ (1989) zählt aus heutiger Sicht zu den einflussreichsten Filmen aller Zeiten. Innerhalb nur weniger Tage durchbrach er die 100-Millionen-Dollar-Grenze. Das hatte er unter anderem einer Marketing-Strategie zu verdanken, die bis dato beispiellos war und die zukünftige Vermarktung von Blockbustern entscheidend prägte. Trotz vieler Vorgaben der Warner-Studios schaffte es Burton, der Produktion seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Er zoffte sich besonders wegen der Besetzung, wollte er doch lieber den galanten Michael Keaton in der Hauptrolle des Flattermanns sehen anstatt eines aufgedunsenen Muskelprotzes.
 
Drei Jahre nach dem ersten „Batman“ folgte die Fortsetzung, in der Burton mehr Narrenfreiheit genoss. Folglich konzentrierte sich das Regietalent stärker auf die verquere Perspektive der dunklen Seite. Den Pinguin (Danny De Vito) und Catwoman (Michelle Pfeiffer) stellte er als Opfer der Gesellschaft dar, die ihre verbrecherische Energie erst aufgrund der versnobten Oberschicht entwickeln. Leider stieß Catwomans Lack- und Lederanzug auf das Missfallen einiger Sittenwächter, weshalb der Erfolg in den Staaten des ersten Teils eins unterbot.

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