Update: Vodafone sperrt Kabel-TV-Anschlüsse in weiteren Städten

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Das Nebenkostenprivileg fällt im Sommer, schon jetzt gilt es für Mieter jedoch aufzupassen: Denn die Vertragsumstellungen bei Vodafone erfolgen nicht erst ab 1. Juli 2024. Laut des Kabel-TV-Anbieters werden die Verträge auf Wunsch vieler Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft teilweise schon vorher umgestellt.

Besteht für den Empfang von Kabelfernsehen in bereits umgestellten Wohnobjekten kein Vertrag zwischen Mieter und Vodafone, liegt eine ungerechtfertigte Nutzung vor. Und das kann zur Sperrung des Anschlusses und schließlich einem schwarzen Bildschirm führen. Dies war in mehreren Regionen der Fall und Vodafone hat deshalb in einigen Mehrfamilienhäusern erste Kabelanschlüsse gesperrt.

In diesen Städten müssen Vodafone-Kunden mit veralteten Verträgen nun mit gesperrten Kabel-TV-Anschlüssen rechnen:

Frau, Fernsehen; © Mariakray - stock.adobe.com
Der Bildschirm könnten bei einigen Mietern mit veralteten Vodafone-Verträgen schon Ende März schwarz bleiben.© Mariakray – stock.adobe.com

Aschaffenburg NEU – Schurzstraße, Bernhardstraße, Schergstraße, Blücherstraße, Glattbacher Straße, Bischbergstraße, Schwindstraße, Hettingerstraße, Linkstraße, Herrleinstraße, Schurzstraße, Inselstraße, Zobelstraße, Arndtstraße, am Dreispitz, der Berliner Allee, Schneidmühlweg und am Schwalbenrainweg
Coesfeld NEU – Bergstraße, Letterstraße, Coesfelder Straße und Rendelesweg
Detmold NEU – Neue Wiese, Lemgoer Straße, Felix-Fechenbach-Straße, Pöppinghauser Straße, Südholzstraße, Georgstraße, Berliner Allee und dem Brunsweg, Schröderweg und Heckenweg
Essen NEU – Bargmannstraße, Kirchmannstraße, Renatastraße, Paulinenstraße, Wörthstraße, Bungertstraße, Drosselstraße, Frankenstraße, Ernastraße, Friedrich-List-Straße, Elsa-Brändstrom-Straße, Alexanderstraße, Jahnstraße, Schinkelstraße, dem Reulsbergweg und auf dem Schäpenkamp
Kamp-Lintfort NEU – Kamperdickstraße, Bergmannstraße und Kamper Straße
Karlsruhe – Gustav-Hofmann-, Putlitzstraße, Lessingstraße, Neckarstraße, Sophienstraße und Cäciliastraße)
Koblenz – Mainzer Straße.
Konstanz – Fischenzstraße und der Brandesstraße
Mühltal – Dornwegshöhstraße
Münster – Nordstraße, Kösters Kämpken und der Julius-Leber-Straße
Neustadt (Holstein) – u.a. im Bereich der Straße Hainholz
Oldenburg – Stralsunder Straße
Osnabrück – Große Rosenstraße
Paderborn NEU – Straße zur Schmiede und Busdorfmauer, auf der Lieth, im Lichtenfelde, Neuhäuser Straße, Schulschmiede, Warburger Straße, dem Robert-Schuhmann-Weg, Andreasstraße, Benhauser Straße, Florianstraße, Riemekestraße, am Bischofsteich, Hüfferweg am Steinhof, Kilianstraße und Liesborner Weg
Saarbrücken NEU – Scheidter Straße, Rubensstraße, Gräffstraße und der Straße Am Hof
Salzwedel – Südbockhorn
Schweinfurt NEU – Theodor-Heuss-Straße, Finkenweg, Stresemannstraße, Deutschhöfer Straße, Seestraße, Niederwerrner Straße, Gretel-Baumbach-Straße, Gartenstraße, Cramerstraße, an der Peterstirn und am Lindenbrunnenweg
Tübingen NEU – Viktor-Renner-Straße, Elly-Heuss-Knapp-Straße, Mohlstraße, Gartenstraße, am Lorettoplatz und am Föhrberg
Weilburg NEU – Straße auf den Hohen Gräben

Über eine Adressabfrage auf der Webseite www.vodafone.de/tv-anschluss-check können Mieter den Preis für ihren Kabel-TV-Empfang abrufen. Noch ist allerdings nicht jeder Wohnort in der Datenbank hinterlegt.

Das Unternehmen ist überzeugt, dass viele Mieter weiter auf den bewährten Kabelanschluss und eine TV-Grundversorgung setzen werden. Ob diese Annahme sich bestätigen wird, zeigt sich jetzt, wo die Welle erst einmal los getreten ist. Es bieten sich natürlich auch zahlreiche Alternativen von Konkurrenten wie der Telekom, Waipu.tv, Zattoo oder anderen.

Nebenkostenprivileg fällt zum 1.7.2024 weg

Die Abrechnung für Kabelfernsehen in Mietverhältnissen erfolgt bislang über ein sogenanntes Sammelinkasso. Das heißt: Der einzelne Mieter zahlt die Kosten für den Kabelanschluss über die Mietnebenkosten an die Hausverwaltung, die das Geld dann an den TV-Anbieter weiterleitet. Durch die Gesetzesänderung muss das Entgelt für den Kabelanschluss zukünftig nicht mehr über die Nebenkosten an den Vermieter gezahlt werden, sondern an den zuständigen Kabelnetzbetreiber. Ist dies Vodafone, schließt der Mieter einen gesonderten Vertrag mit dem Unternehmen ab.

Mieter müssen neuen Tarif wählen

Der Basis-Fernsehtarif „TV Connect Start“ richtet sich ausschließlich an Mieter, die den Fernsehempfang über das Kabelnetz bislang über die Mietnebenkosten zahlen. Mit dem Tarif empfangen sie wie bisher ihr TV-Programm mit allen gewohnten Sendern. Insgesamt 97 Fernsehprogramme, darunter 28 in HD-Qualität sowie regionale und fremdsprachige Sender. Hinzu kommen mehr als 80 Radiosender.

Um „TV Connect Start“ buchen zu können, muss eine Kooperationsvereinbarung zwischen Vodafone und dem Vermieter vorliegen. Darin ist der Preis für den TV-Empfang über Kabelfernsehen nach dem Wegfall der Umlagefähigkeit festgelegt. In der Regel liegen die monatlichen Kosten unter zehn Euro. Liegt keine Kooperationsvereinbarung zwischen Vodafone und dem Vermieter vor, gilt der Tarif „TV Connect Standard“, der 12,99 Euro im Monat kostet.

Bildquelle:

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  • vodafone: @ Vodafone

630 Kommentare im Forum

  1. Warum warten so viele Gesellschaften bis zum Stichtag ? Ist doch besser wenn es so entzerrt wird . 12,99 Euro im Monat mit 24 Monaten Laufzeit für frei verfügbare ÖR auch im stream in HD , sowie Private in SD Mpeg2 interlaced . Dafür bekommt man über IP TV wesentlich besseres , nur wenn das alle machen würde das Internet lokal überlastet sein . Ein unnötiger hype ist das ganze nicht sondern da ändert sich was fundamental .
  2. Ich werde es zwar nicht buchen, habe mir aber die Seite mal angesehen. Wenn es noch einen bestehenden Vertrag (wie bei mir) gibt kann man sich für einen Infoservice registrieren. Man kann zwar auswählen, wie man kontaktiert werden möchte (Mail, Telefon, Besuch zu Hause) aber man muss bei dieser Registrierung zwingend eine Telefonnummer (es wird eine Mobilfunknummer verlangt, wobei ich nicht weiß ob das gegengeprüft wird) angeben (Pflichtfeld). In der Einwilligungserklärung gibt man auch pauschal das ok für die Kontaktaufnahme per Telefon. Das man nur das Einverständnis zur Kontaktaufnahme per Mail gibt, ist nicht möglich. Obwohl, ich könnte es denen mailen als PDF, ohne es abzuschicken. Die Art und Weise, absolut unseriös aus meiner Sicht. Und wer Vodafone kennt, wenn die die Einwilligung haben, rufen die garantiert an.
  3. Auch das noch - das ist das Resultat der jahrelangen strukturellen Bevorzugung als Alleinanbieter , gut wenn Schluss ist damit Interessant wird es wenn jemand einen bestehenden Vertrag hat über Internet Kabel aber dann keinen TV Anschluss mehr möchte . Würde ja technisch auch alles gehen mit angepasstem Sperrfilter ...
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