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ARD-Reihe „Daheim in den Bergen“ nimmt ab heute Abschied

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Daheim in den Bergen
© ARD Degeto/Arvid Uhlig

Es ist ein Kommen und Gehen, ein Sehnen und Flehen – so jedenfalls geht es in der ARD-Reihe „Daheim in den Bergen“ zu, die im Allgäu spielt. Jetzt steht das Finale an.

Zwei Familien, zwei Schwestern, zwei Brüder, zwei bäuerliche Betriebe, ein Hotelgasthof – das sind die Hauptzutaten der ARD-Familiensaga „Daheim in den Bergen“. Die Reihe aus dem Allgäu geht an diesem Freitag (20.15 Uhr, Das Erste) in die letzte Runde. Die Auftaktfolge heißt „Wunsch und Wirklichkeit“. Bereits eine Woche später (am 17. Mai) geht es zwar weiter mit Folge 12 „Schulter an Schulter“, doch damit ist dann Schluss. Das Format wird nach sechs Jahren eingestellt.

Ex-Anwältin Lisa Huber (Theresa Scholze) ist nun Pächterin des Walserhotels, hat alle Hände voll zu tun und vernachlässigt darüber ihren Mann Florian Leitner (Matthias Faust) und ihre Schwester Marie (Catherine Bode), die mit einem neuen MS-Schub zu kämpfen hat. Zum Glück ist Maries Ehe mit Georg Leitner (Thomas Unger) recht harmonisch, während es bei Lisa und Florian heftig kriselt – was auch an einem Herren namens Sören Hartmann (Karim Chérif) liegt. Die neue Figur tritt plötzlich als Koch und Kellner in Erscheinung – und macht Lisa schöne Augen.

ARD-Reihe „Daheim in den Bergen“ wird nach sechs Jahren eingestellt

Als wären die Verwicklungen nicht genug, reist Hotelbesitzerin Margot Walser (hochnäsig: Martina Gedeck) an, um eine unschöne Nachricht zu überbringen: Sie hat das gut gehende Hotel mal einfach so beim Glücksspiel verzockt. Neuer Eigentümer ist – oh Wunder – Herr Hartmann, mit dem Lisa a bisserl herum poussiert – und er möchte nun wiederum verkaufen. Aber auch Florian will plötzlich als Investor einsteigen – und Lisa sitzt buchstäblich zwischen allen Stühlen.

Das alles klingt turbulent, ist aber überwiegend von geradezu altbackener Harmlosigkeit. Regisseur Markus Imboden (68, „Wo ist meine Schwester?“) bietet in seinen beiden Filmen genügsame TV-Unterhaltung. Die Handlung gerät zunehmend unübersichtlich, hinzu kommt eine Vielzahl weiterer Personen, die es überwiegend nicht gebraucht hätte – es fällt schon sehr schwer, das ganze Beziehungsgeflecht zu überschauen. Die Schauspieler agieren obendrein teils recht hölzern – und ein gelegentlich eingestreutes Bergpanorama darf schon als atmosphärisches Schmankerl bezeichnet werden.

So wirkt das Ende nach zwölf Folgen seltsam unentschieden, fast so, als ob erst nach dem Dreh beschlossen wurde, diese Reihe nunmehr zu beenden. Ein durchaus verdienter, runder und versöhnlicher Abschluss schaut anders aus – aber um beim Titel zu bleiben: Wunsch und Wirklichkeit gehen halt nicht immer zusammen.

[Klaus Braeuer]

Update: Dann schließt Apple-Spezialist Gravis seine Filialen

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Gravis
Bildquelle: Freenet AG

Update: Die zur Freenet AG gehörende und vor allem als Apple-Händler bekannte Ladenkette Gravis schließt schon sehr bald ihre Pforten für immer – nun gibt es konkrete Termine.

In einer Mitteilung des Unternehmens vom 7. Mai heißt es: „Gravis, Deutschlands bisher größter auf Apple spezialisierter Händler, wird seinen Vertrieb in den insgesamt 37 Stores und dem Online-Shop zum 15. Juni 2024 weitestgehend einstellen. Alle ausstehenden Restarbeiten werden voraussichtlich bis zum 30. Juni 2024 abgeschlossen sein.

Offensichtlich konnte der Turnaround nicht mehr geschafft werden: Nach eigenen Angaben erwirtschaftet Gravis seit 2022 Verluste, die auch nicht abgefedert konnten. Im Gegenteil: Sie stiegen immer weiter. Nun zieht man also die Reißleine. Alle aktuell existierenden 38 Filialen werden spätestens zum Jahresende dicht gemacht.

Apple Fifth Avenue; © Apple
Apple Stores, wie den hier an der 5th Avenue in New York, wird es selbstverständlich weiter geben, der Sub-Händler Gravis schließt hingegen alle seine Filialen zum Jahresende. © Apple

Gravis schließt: Apple-Konditionen nicht mehr wirtschaftlich

Was Gravis eigentlich auszeichnet, fällt ihnen jetzt wohl auf die Füße. Denn die enge Verbundenheit zu Apple ist aufgrund sinkender Gewinnmagen, die seitens des US-Konzerns vorgegeben werden, zum Verhängnis geworden. Hinzu kommt der stetig anhaltende Trend weg vom Einzelhandel hin zum Online-Shopping.

Mittlerweile wurden alle Mitarbeitenden von Gravis sind über das Schließungsdatum, die nächsten Schritte und das Ende ihres Arbeitsverhältnisses, das unter Berücksichtigung aller Kündigungsfristen frühestens zum 30. Juni 2024 wirksam wird, informiert.

Champions, Europa und Conference League: Alle Endspiele im Free-TV

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Champions League; © UEFA
© UEFA

Drei internationale Finals, zweimal deutsche Beteiligung: Anders als zum Beispiel in den Champions League-Halbfinals mit Beteiligung von Bayern und BVB braucht es diesmal für Fans kein eigenes Abo, um die Endspiele zu sehen.

Um die drei internationalen Fußball-Endspiele unmittelbar vor der Heim-Europameisterschaft in Deutschland im TV zu sehen, brauchen Fans keine zusätzlichen Abonnements. Das Champions-League-Finale am 1. Juni (21 Uhr) zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund übertragen das ZDF und DAZN. Es ist das einzige Spiel der Königsklassen-Saison, das im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen ist. Davor teilten sich Prime Video (je ein Spiel am Dienstag) sowie DAZN (den Rest) die Rechte für Europas höchsten Clubwettbewerb.

Champions League-Finale BVB – Real am 1. Juni bei DAZN und im ZDF

Das ZDF plant, am Finaltag um 20.25 Uhr aus dem Wembley-Stadion in London auf Sendung zu gehen. Oliver Schmidt wird das Finale kommentieren. Jochen Breyer moderiert an der Seite der beiden Experten und Ex-Weltmeister Per Mertesacker und Christoph Kramer.

Europa und Conference League-Finals bei RTL und Nitro

Auch das Endspiel des deutschen Meisters Bayer Leverkusen läuft im frei empfangbaren Fernsehen. RTL hält die Rechte für die Europa und Conference League. Leverkusens Finale gegen den italienischen Vertreter Atalanta Bergamo steigt am 22. Mai (21 Uhr) in Dublin und wird im RTL-Hauptprogramm gezeigt. Das Finale der Conference League zwischen Olympiakos Piräus und dem AC Florenz am 29. Mai (21 Uhr) läuft bei Nitro.

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Samsung OLED 2024: WRGB-OLED oder QD-OLED integriert? (DF-Tech)

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Samsung S95D QD OLED
Bildquelle: Samsung

Samsung startet 2024 eine vermeintliche OLED-Panel-Lotterie: Ob WRGB-OLED-Panels von LG Display oder QD-OLED-Panels von Samsung Display in den neuen TV-Geräten zum Einsatz kommen, bleibt im Verborgenen. Unsere Analyse zeigt: Gewissheit vor dem TV-Kauf besteht dieses Jahr nicht mehr bei allen OLED-Modellen.

Aufgrund der unterschiedlichen Bildeigenschaften von WRGB- und QD-OLED-Panels sollte man meinen, dass Samsung innerhalb der jeweiligen TV-Spezifikationen Hinweise zu den verbauten OLED-Panels liefert. Doch abseits vager Technologieumschreibungen wie OLED HDR Pro, OLED HDR+ oder OLED HDR erscheinen die Angaben zur Bildqualität nahezu identisch.

Kennzeichnung liefert wichtigen Hinweis

Samsungs TV-Modellkennzeichnung liefert Informationen zur Ländererkennung und es lassen sich weitere Rückschlüsse auf die Bilddiagonale und das Erscheinungsjahr ziehen. Am Beispiel eines aktuellen Samsung GQ65S95DATXZG: Es handelt sich um einen OLED-TV in 65 Zoll, der 2024 veröffentlicht wurde und eine Produktkennung für den deutschen Markt aufweist. Zwei Buchstaben sind allerdings für zusätzliche Funktionen reserviert, auf die Samsung nicht näher eingeht: AT.

Samsung S95D OLED HDR Pro
Bildquelle: Samsung

WRGB- oder QD-OLED-Panel?

Samsungs Entscheidung, nur noch die Bezeichnung OLED zu verwenden und auf zusätzliche Hinweise wie Quantum Dot (QD) zu verzichten, macht es aktuell nahezu unmöglich, zwischen den unterschiedlichen OLED-Paneltechnologien zu unterscheiden. 

Sicher ist nur: Die S95D-OLEDs sind die einzige OLED-TV-Serie des Jahres 2024 von Samsung, bei der QD-OLED-Panels von Samsung Display garantiert zum Einsatz kommen. Bei den S85D-TVs ist es genau umgekehrt: Diese Modelle kommen mit WRGB-OLED-Panels von LG Display auf den Markt.

Die OLED-Panel-Lotterie wird damit vor allem die S90D-OLED-TVs betreffen, bei denen entweder ein WRGB- oder QD-OLED-Panel zum Einsatz kommt. Gewissheit besteht nur bei den 48- und 83-Zoll-Modellen des S90D, die ein WRGB-OLED-Panel von LG Display aufweisen, da Samsung Display derartige QD-OLED-Panels noch nicht bereitstellt. 

Die allgemeine Vermutung, die S90D-Modelle in 55, 65 und 77 Zoll könnten allesamt mit einem QD-OLED-Panel von Samsung Display erscheinen, ist blanke Theorie, denn die Kennzeichnung der Fernseher lässt eine andere Strategie vermuten.

QD-OLEDs wie der S95D von Samsung, aber auch ältere QD-OLED-Modelle, weisen in Deutschland die AT-Kennzeichnung auf. Sämtliche S85D-Modelle erscheinen wiederum mit einem WRGB-OLED-Panel und der Kennzeichnung AE. 

Beim S90D treten beide Kennzeichnungen (AT und AE) auf, wobei nur die 65-Zoll-Modellvariante die AT-Kennung zeigt. In Tests des 65S90D konnte bereits ein QD-OLED-Panel nachgewiesen werden. 

Samsung OLED-Modelle 2024
Modell-KennzeichnungHDR-KennzeichnungOLED-Panel
S95D
55 ZollGQ55S95DATXZGOLED HDR ProQD-OLED (Samsung Display)
65 ZollGQ65S95DATXZGOLED HDR ProQD-OLED (Samsung Display)
77 ZollGQ77S95DATXZGOLED HDR ProQD-OLED (Samsung Display)
S90D 
48 ZollGQ48S90DAEXZGOLED HDR+WRGB-OLED (LG Display)
55 ZollGQ55S90DAEXZGOLED HDR+vermutlich WRGB-OLED (LG Display)
65 ZollGQ65S90DATXZGOLED HDR+vermutlich QD-OLED (Samsung Display)
77 ZollGQ77S90DAEXZGOLED HDR+vermutlich WRGB-OLED (LG Display)
83 ZollGQ83S90DAEXZGOLED HDR+WRGB-OLED (LG Display)
S85D
55 ZollGQ55S85DAEXZGOLED HDRWRGB-OLED (LG Display)
65 ZollGQ65S85DAEXZGOLED HDRWRGB-OLED (LG Display)
77 ZollGQ77S85DAEXZGOLED HDRWRGB-OLED (LG Display)

Welche OLED-Panels in den 55- und 77-Zoll-Modellen des S90D auf dem deutschen Markt tatsächlich zum Einsatz kommen, müssen weitere Tests zeigen. Der Blick auf andere Märkte hilft dabei kaum weiter: Samsung setzt beim S90D in 55, 65 und 77 Zoll auf unterschiedliche OLED-Paneltechnologien je nach Marktregion.

Vergrößertes IPTV-Angebot bei 1&1 HD TV

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IPTV - Symbolbild
© Сake78 (3D & photo) via stock.adobe.com

1&1 erweitert das IPTV-Angebot: Ab sofort gibt es drei verschiedene 1&1 HD TV-Pakete zu den 1&1 Breitbandanschlüssen.

Ab sofort gibt es bei 1&1 drei verschiedene IPTV-Pakete zu den 1&1 DSL- und Glasfaseranschlüssen mit vielen attraktiven Leistungen. 1&1 bietet im Rahmen der Aktion den Basis-Tarif „Smart“ ohne Aufpreis zu den hauseigenen Breitbandanschlüssen (ab DSL 50 und Glasfaser 50) an. Die Pakete Smart, Plus und 1&1 HD TV Max ermöglichen Fernsehen auf mehreren Endgeräten gleichzeitig, sowie die Aufnahme des Programms. Die Inhalte der drei IPTV-Pakete können zum einen über die kostenlose 1&1 TV und Filme-App abgerufen und etwa bequem am heimischen Smart-TV geschaut werden.

1&1 HD TV Smart ist für Aktionsangebots-Kunden inklusive. Plus und Max können während der Aktion zu den 1&1 DSL- und Glasfaseranschlüssen für 1,99 Euro monatlich bzw. 4,99 Euro hinzugebucht werden.

Umfangreiche HD-Sender-Auswahl auch in den kleineren Paketen

Nach der Aktivierung stehen über 1&1 HD TV Smart 60 von insgesamt über 100 Sendern in brillanter HD-Qualität zur Verfügung. Beim Plus-Paket stehen 88 Sender in HD-Qualität bereit. Beide Tarife bieten zudem Zugang zu 1&1 Cinema, der Online-Videothek mit tausenden Top-Filmen, viele davon sogar kostenfrei.

1&1 Cinema
Die Videothek wurde erst letztes Jahr eingeführt. ©1&1

1&1 HD TV Max: Digitales Fernsehen mobil

Mit 1&1 HD TV Max ist für 4,99 Euro monatlich zusätzlich EU-weit eine mobile Nutzung auf allen Geräten inklusive Smartphones oder Tablets möglich, wodurch die meisten Sender immer und überall auch auf mobilen Geräten abrufbar sind.

Kunden können zudem bis zu vier 1&1 TV-Boxen für je 4,99 Euro monatlich hinzubuchen. Zusätzlich gibt es ergänzende Angebote, wie den Cloud-Recorder sowie mehrere Genre-TV- und International-TV-Pakete. Wer die Inhalte auf einem großen Fernseher bevorzugt, kann bei 1&1 den 65-Zoll Crystal UHD Smart TV von Samsung für 29,99 Euro monatlich als Ratenzahlung hinzubuchen. Diese Optionen gelten für alle Pakete.

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DAB+ Update Mai 2024: Sender-Aufschaltungen und neue Namen

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DAB Plus Digitales Radio; © dabplus.de
© dabplus.de

Update Mai 2024: Das Digitalradio-Angebot wächst kontinuierlich weiter um neue Sender. Um von den aktuellen DAB+ Aufschaltungen zu profitieren, empfiehlt sich ein Sender-Suchlauf. Die neuen Aufschaltungen im Überblick:

In Hamburg ist ab sofort Radio Bob! Rockt Schleswig-Holstein via DAB+ (Kanal 10D) zu empfangen. In Mecklenburg-Vorpommern hat der NDR den Sendebetrieb am Senderstandort Karenz in Betrieb genommen, in Niedersachsen am Standort Hesslingen.

DAB+: Sender-Neuigkeiten im Norden und im Süden

In Baden-Württemberg firmiert SWR 3 ab sofort unter dem Namen SWR Kultur und Radio Regenbogen 2 hat sich in Rock FM umbenannt.

Rock FM Logo
Foto: Audiotainment Suedwest

Im Saarland steht ab sofort RPR1 – Das Original via DAB+ zum Empfang bereit. Außerdem wurde im kleinsten Flächenland der Republik der Senderstandort Merzig/Merchingen aufgeschaltet.

In Bayern wurde der neue Senderstandort Balderschwang/Oberberg eingeweiht und verbessert so den DAB+ Empfang im Allgäu.

Quelle: Digitalradio Büro Deutschland

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„Die Zweiflers“: ARD-Epos

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Die Zweiflers
Foto: Degeto/Elliott Kreyenberg

Teasy

Was zuerst Festival-Besuchern und zuletzt auch Mediathek-Nutzern vorbehalten war, können nun auch TV-Zuschauer sehen: Die hochgelobte Produktion „Die Zweiflers“.

Komplexe Charaktere und ein Frankfurt am Main, das fast cooler wirkt als New York City: Die deutsche Miniserie „Die Zweiflers“ erzählt Geschichten aus dem Leben einer jüdischen Familie, die ein Feinkost-Imperium besitzt. Die sechsteilige Dramedy vom Hessischen Rundfunk und der ARD Degeto gewann im April in Cannes (beim Internationalen Serien-Festival) den Preis als „Beste Serie“ des Jahres – zu Recht. Masel Tov (Glückwunsch)!

Die Serie (seit 3. Mai in der ARD-Mediathek, ab dem heutigen 10. Mai linear im Ersten ab 22.20 Uhr; sechsmal etwa 45 Minuten) traut Zuschauerinnen und Zuschauern einiges zu, etwa ein bisschen Sprachen-Wirrwarr, wenn Jiddisch und Englisch gesprochen werden und deshalb Untertitel zu sehen sind. Hervorragend besetzt ist sie ohnehin, zum Beispiel mit Sunnyi Melles, Saffron Coomber, Deleila Piasko, Aaron Altaras, Leo Altaras, Martin Wuttke und Ute Lemper.

Masel tov, Frankfurter Mischpoke! Das Serienwunder „Die Zweiflers“

Beste Serie des Jahres – dazu wurde „Die Zweiflers“»“ über eine jüdisch-deutsche Familie in Cannes gekürt. © ARD/Camilla Canalini

Die sympathisch dysfunktionale Mischpoke ist liebevoll entworfen. Im Jiddischen hat das Wort „Mischpoke“ (Familie, Verwandtschaft) keinen negativen Beiklang, im Deutschen dagegen wird der Begriff – was ja schon viel aussagt – meist abwertend benutzt, ist laut „Duden“ „historisch eng mit antisemitischen Vorstellungen verbunden“.

„Mein Anliegen mit ‚Die Zweiflers‘ ist es, eine Familiengeschichte zu erzählen, die einen authentischen Einblick in diesen Mikrokosmos gibt und die Ambivalenz des jüdischen Selbstverständnisses in Deutschland auf tragisch-humoristische Weise verhandelt“, sagt der 1984 in Frankfurt geborene David Hadda. Der Nachkomme von Holocaust-Überlebenden ist Schöpfer und Showrunner der Serie, die vage in den späten Merkel-Jahren angesiedelt ist.

Man nehme sich trotzdem nicht heraus, exemplarisch zu sein oder alle zu repräsentieren, sagt Hadda, der zusammen mit Juri Sternburg und Sarah Hadda die Drehbücher schrieb. Man wolle vor allem unterhalten. „Die Glaubwürdigkeit der Charaktere war oberstes Credo, um mit bekannten Stereotypen spielen und diese immer wieder brechen zu können, bei ehrlicher Auseinandersetzung rund um die Fragen nach Identität, Religion und Kultur.“

Große Ereignisse werfen bei den Zweiflers ihre Schatten voraus: Familienoberhaupt Symcha – ein Patriarch alter Schule – will die Delikatessen-Firma der Familie zu Geld machen. Weite Teile des Mehrgenerationen-Clans fühlen sich von den Verkaufsplänen vor den Kopf gestoßen. Konflikte und Traumata brechen auf, ein Hadern mit den Traditionen greift um sich.

Die ersten 8 Minuten gibt’s als Teaser auch gerade bei Youtube:

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Plötzlich holen Medien Symchas wilde Zeit in den Nachkriegsjahren im Rotlichtmilieu wieder hervor. Als Enkel Samuel mit einer Nichtjüdin anbandelt und ein Kind bekommt, wird die Bris (Brit Mila/Brismile), also Beschneidung des neugeborenen Sohnes, ein Riesenthema.

Der israelisch-amerikanische Schauspieler Mike Burstyn spielt Symcha, einen Holocaust-Überlebenden, der Deutschland nach dem Krieg, trotz aller Gräueltaten an den Juden, nicht verließ. Er redet meist Jiddisch – so wie seine Filmpartnerin Eleanor Reissa, die als seine Frau Lilka wegen der Nazizeit-Erfahrung Angst vor deutschen Ärzten pflegt.

Gemeinsam haben sie die Töchter Mimi (Melles) und Tammi (Lemper), die wiederum schon erwachsene Kinder haben. Zweifler-Spross Samuel (Aaron Altaras) aus der Ehe von Mimi und dem in der Sowjetunion geborenen Jackie Horovitz (Mark Ivanir), verliebt sich in die aus London stammende Saba (Saffron Coomber), eine Gastronomin mit jamaikanischem Background, die meist Englisch spricht.

Gedreht wurde vom 8. August bis 4. November 2023, unter anderem in der pittoresken Frankfurter Apfelweinkneipe «Zum gemalten Haus», die als jüdisches Deli fungiert.

Mitten in die Dreharbeiten platzten am 7. Oktober die Nachrichten vom schlimmsten Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust, auf das Israel im Gazastreifen mit einem Antiterrorkrieg gegen die Hamas reagierte. Der seitdem noch stärker spürbare Alltagsantisemitismus überall und in Deutschland wird in der Serie ohnehin gezeigt.

So redet ein Taxifahrer, gespielt von Badesalz-Komiker Henni Nachtsheim, dummes Zeug („Ich hab ja nichts gegen Juden, aber…“) und der neunmalkluge Kurator einer Kunstausstellung rechtfertigt das Machwerk „It’s Shoa Time“, das den staatlich organisierten Völkermord an den europäischen Juden durch Nazi-Deutschland mit dem Kükenschreddern der Lebensmittelindustrie vergleicht. Dafür gehört ihm eine geknallt, oder etwa nicht?

Man wünscht dieser Serie, die im linearen Fernsehen leider nachts versteckt wird, viel Publikum.

[Gregor Tholl]

Eishockey-WM startet heute mit Deutschland – dreierlei Live-Übertragungen

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Eishockey Telekom Magenta Sport; © Telekom
© Telekom

TV, IPTV sowie mehrere Livestreams: Die Eishockey-Mationalmannschaft lässt sich beim heute beginnenden WM-Turnier in Tschechien auf vielen Wegen live verfolgen.

Eishockey-Fans können die wichtigen Spiele der Weltmeisterschaft kostenfrei sehen. Alle deutschen Partien sowie die K.o.-Spiele werden bei ProSieben gezeigt. Der Free-TV-Sender übertragt nach eigenen Angaben 30 Begegnungen bei ProSieben und ProSieben Maxx live sowie im Internet bei Joyn.

Deutschland sowohl Freitag als auch Samstag live bei der Eishockey-WM im Einsatz

Alle 64 Begegnungen der WM 2024 in Tschechien zeigt zudem der kostenpflichtige Online-Anbieter Sportdeutschland.TV, der zu DOSB New Media gehört.

Durch eine Kooperation mit Sportdeutschland TV wird die Telekom den Kunden des Senders MagentaSport ebenfalls Live-Spiele zeigen. Um diese Partien handelt es sich dabei:

WM-Gruppenspiele bei MagentaSport

MagentaTV MagentaSport Logo
Bei MagentaSport kann man 21 Spiele der Eishockey-WM 2024 live sehen. Bildquelle: Deutsche Telekom

Freitag, 10. Mai, ab 16 Uhr: Slowakei-Deutschland

Samstag, 11. Mai, ab 20 Uhr: USA-Deutschland

Sonntag, 12. Mai, ab 20.10 Uhr: Schweden -Polen

Montag, 13. Mai, ab 20 Uhr: Deutschland-Schweden

Dienstag, 14. Mai, ab 20.10 Uhr: Polen-Frankreich

Mittwoch, 15. Mai, ab 16 Uhr: Deutschland-Lettland

Donnerstag, 16. Mai, ab 20.10 Uhr: USA-Frankreich

Freitag, 17. Mai, ab 16 Uhr: Deutschland- Kasachstan

Samstag, 18. Mai, ab 16 Uhr: Deutschland-Polen

Sonntag, 19. Mai, ab 20.10 Uhr: Slowakei-Lettland

Montag, 20. Mai, ab 201.10 Uhr: Kasachstan-Polen

Dienstag, 21. Mai, ab 12 Uhr: Frankreich-Deutschland

Dienstag, 21. Mai, ab 20.10: Schweden-Slowakei

WM-Finalrunde 23.-26.Mai

Donnerstag, 23. Mai: 2 x Viertelfinale (ab 16.20 Uhr/20.00 Uhr)

Samstag, 25. Mai: 2x Halbfinale (ab 14.00 Uhr/18.00 Uhr)

Sonntag, 26. Mai: Spiel um Platz 3 (ab 15 Uhr), Finale (ab 20 Uhr)

Insgesamt also 21 Partien, darunter alle deutschen Begegnungen, zwei Viertelfinals, die Halbfinals und das Endspiel, werden via MagentaTV kostenpflichtig übertragen. Im Gegensatz zu diversen internationalen TV-Paket, die aktuell gratis bei der Telekom zu haben sind. Mehr dazu in diesem DIGITAL FERNSEHEN-Artikel vom Mittwoch.

Mit Material der dpa

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Hacker-Angriff: Russische Militärparade läuft im ukrainischen TV

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Krieg zwischen Russland und Ukraine
Bild: barks - stock.adobe.com

Unangenehme Überraschung für Fernsehzuschauer in der Ukraine: Nach einem Hacker-Angriff mussten sie die Militärparade auf dem Roten Platz als Machtdemonstration Putins zumindest teilweise ansehen.

Mehrere ukrainische und lettische Fernsehsender haben nach einem Hacker-Angriff ungewollt Teile der Militärparade vom Roten Platz in Moskau ausgestrahlt. In der Ukraine seien die Mediengruppen Star Light Media und Inter, das öffentliche Fernsehen und die Sender Dym und Apostroph-TV betroffen gewesen, schrieb das auf die Berichterstattung über Medien spezialisierte Portal Detektor Media am Donnerstag. In Lettland war laut dem Chef der Medienaufsicht, Ivars Abolins, das Programm des Internet- und TV-Betreibers Balticom betroffen.

Mehrere Hacker-Angriffe aus Russland

Demnach begann die erste Hacker-Attacke gegen ukrainische Medien genau zu Beginn der Militärparade. Das Satellitensignal sei gestört worden, die Sender seien nach kurzer Zeit zu einer anderen Übertragungsart übergegangen, teilten die Behörden in Kiew mit. Allerdings habe es im Tagesverlauf weitere Hacker-Angriffe aus Russland gegeben. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein. Die von Kremlchef Wladimir Putin seit mehr als zwei Jahren mit einem Angriffskrieg überzogene Ukraine hat die Ausstrahlung russischer Programme grundsätzlich verboten.

Auch in Lettland ermitteln die Behörden. Ersten Erkenntnissen nach haben die Hacker nicht die Sendeinfrastruktur von Balticom attackiert, sondern eine ausländische Partnerfirma des Unternehmens, die für die Sendeinhalte verantwortlich ist, die Balticom ausstrahlt.

Text: dpa/ Redaktion: JN

Absolut Medien lebt weiter: DVD- und Blu-ray-Label wird übernommen

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Blu-ray, Shop; © JackF - stock.adobe.com
© JackF - stock.adobe.com

2023 hatte Absolut Medien seinen Rückzug vom Markt angekündigt. Jetzt ist bekannt, wer das Label übernimmt.

Der Grandfilm-Verleih wird Absolut Medien übernehmen und will der Traditionsmarke laut eigenen Angaben ein zweites Leben schenken. Die Nachricht folgt auf den angekündigten Rückzug von Absolut Medien vom DVD- und Blu-ray-Markt, nachdem Firmengründer Molto Menz seinen Ruhestand verkündet hatte. Grandfilm will nun die Marke, Firma sowie 100 Titel aus dem bisherigen Filmangebot des Unternehmens übernehmen, kann man der aktuellen Pressemitteilung entnehmen. Beide Unternehmen hatten schon in der Vergangenheit kooperiert. Seit dem 1. Mai soll die Übernahme rechtsgültig sein. Als Geschäftsführer nennt das Unternehmen Patrick Horn, Mikosch Horn und Tobias Lindemann.

„Ich freue mich außerordentlich, dass sich mit Grandfilm ein Nachfolger gefunden hat, der mit absolut Medien eng verbunden ist und das Programm im bisherigen Geiste weiterführt“, zitiert Grandfilm Molto Menz.

Absolut Medien will neue Filme ankündigen

Zum DVD- und Blu-ray Katalog von Absolut Medien gehören unter anderem die Filme von Claude Lanzmann („Shoah„), Harun Farocki („Wie man sieht“) oder auch ausgewählte Werke des südkoreanischen Festival-Lieblings Hong Sangsoo („On the beach at night alone„). In den kommenden Wochen sollen erste Neuveröffentlichungen auf DVD und als VoD angekündigt werden. Eine Übersicht über verfügbare Titel findet man auf der Website des Unternehmens.

Grandfilm ist vor allem als Verleih von neuen Werken renommierter und aufstrebender Autorenfilmerinnen und -filmer, die auf internationalen Festivals vertreten sind, bekannt. Über das Unternehmen erschienen in den vergangenen Jahren Filme wie „Music“ von Angela Schanelec“, „Herr Bachmann und seine Klasse“ von Maria Speth oder jüngst „Eureka“ von Lisandro Alonso in den deutschen Kinos.

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